Diskussion:
Kreationismus u. Intelligent Design (ID)
Beiträge zum Thema christlicher Fundamentalismus
Zurück zur Startseite
Um die Schrift auf der Webseite zu vergrößern, kann
folgendes Tastaturkürzel verwendet werden: Halten Sie die Taste "Strg"
(Steuerung) gedrückt und drücken Sie zusätzlich die Taste "+" (Plus).
Mit "Strg" und "-" verkleinern Sie die Schriftgröße.
Hinweis in eigener Sache:
Die vielstimmigen Diskussionsbeiträge und Zitate dieser Website geben nicht
notwendig unsere eigene Meinung wieder.
Die nachstehende "Textlandschaft" aus Textfragmenten und Zitaten stellt den
Versuch dar, zumindest exemplarisch Teilbereiche der aktuellen Fundamentalismusdebatte
abzubilden. Wobei der Einstieg gelegentlich "bibelkritisch" aufgebaut ist
und im Wechsel mit "bibeltreuen" Textfragmenten (manchmal erst im unteren
Abschnitt) eine Art "Debatte" abbildet.
Fundamentalismusdebatte.de ist keine "bibeltreue" Webseite, sondern stellt
"bibelkritische" und "bibeltreue" Inhalte unkommentiert nebeneinander. Ein
bibeltreues Projekt findest Du in der Bibel. ツ
Ein weites Feld für Missverständnisse in der Fundi-Debatte kann übrigens darin
bestehen, dass unter dem Wort "Gott" ganz
Unterschiedliches verstanden wird.
Das reicht von "Gott als (gemeinsame) Idee" (eine Idee kann sich auf
Menschen bzw. eine Gemeinschaft auswirken, aber z.B. keine Naturgesetze
durchbrechen oder selbst etwas sagen bzw. tun) bis zu "Gott als Person"
(wenn Gott Gott ist, dann ist Ihm nichts unmöglich) und allem dazwischen.
Dieser Unterschied, von welchem Ausgangspunkt in der Fundi-Debatte
argumentiert wird und was der Autor jeweils unter dem Wort "Gott" versteht,
kann in der Kürze der Beiträge nicht dargestellt werden.
Über uns: Wir selbst glauben an einen persönlichen Gott, der sich in Jesus
Christus und durch den Heiligen Geist geoffenbart hat und das noch immer
tut. Wir respektieren Menschen, die das anders sehen oder etwas anderes
glauben.


"Der Kreationismus
[lat. creare „erschaffen“,
Schöpfungsglauben]
- das ist ein definierendes Merkmal des
Fundamentalismus."
Prof. Dr. Erich Geldbach
(7.
Oktober 2007,
Theologe,
Hardliner Gottes - die Diskussion. Diskussion
mit Meinhard Schmidt - Degenhard über christliche Fundamentalisten in
Deutschland. Hessischer Rundfunk, Sonntag, 7. Oktober 2007, 10:00 Uhr, HR
Horizonte)
Diskussion
"Chicago - Neun von
zehn US-Amerikanern haben einer neuen Studie zufolge Zweifel an der
wissenschaftlichen Evolutionstheorie. Nur rund 9,5 Prozent seien davon
überzeugt, dass Gott oder eine andere höhere Macht absolut keinen
Einfluss auf die Entstehung des Universums und des menschlichen Lebens
hatten, sagte Elaine Howard Ecklund von der Rice Universität. Sie
berichtete über die Umfrage beim Jahrestreffen des
AAAS-Wissenschaftsverbands (American Association for the Advancement of
Science) in Chicago.
Die anderen rund 90 Prozent der insgesamt mehr als 10.000 Befragten
gaben an, dass ihrer Meinung nach Gott oder eine andere höhere Macht
ganz oder zumindest teilweise für die Entstehung des Alls, der Erde und
des Menschen verantwortlich seien. Bei den Evangelikalen unter den
Befragten sind laut der Umfrage sogar rund 97 Prozent dieser Ansicht.
Mehr als die Hälfte von ihnen glaubt den Angaben zufolge an den
Kreationismus. Diese Theorie entstammt dem protestantischen
Fundamentalismus und bestreitet die von Charles Darwin entwickelte
Evolutionstheorie, nach der sich das Leben auf der Erde ohne höheres
Eingreifen in Jahrmilliarden zu seiner heutigen Form entwickelt hat.
Kreationisten berufen sich auf die Schöpfungsgeschichte der Bibel. Sie
vertreten den Standpunkt, dass Gott das Leben in sechs Tagen erschaffen
hat. Mehr als 40 Prozent der Evangelikalen sprechen sich in der Umfrage
dafür aus, in den Schulen Kreationismus statt Evolutionstheorie zu
lehren.
Von den knapp 600 Wissenschaftlern unter den Befragten glaubt den
Angaben zufolge immerhin etwa jeder Fünfte, dass Gott mit der Entstehung
des Universums nichts zu tun hatte.
Etwa jeder dritte US-Amerikaner sieht einen Konflikt zwischen Religion
und Wissenschaft, wie die Umfrage ergab. "Besonders beim Thema Evolution
gibt es echte Spannungen", sagte Elaine Howard Ecklund, die die Studie
im Auftrag des Wissenschaftsverbands AAAS durchgeführt hatte. Ein
Lichtblick sei, dass rund die Hälfte der Evangelikalen der Umfrage
zufolge der Meinung sei, dass Religion und Wissenschaft zusammenarbeiten
können.
Das deutliche Ergebnis der Befragung dürfte auch mit der strengen
Fragestellung zusammenhängen. Dass die Mehrheit der US-Amerikaner
generell an die Schöpfung glauben, hatte zuletzt auch eine Studie des
renommierten Forschungsinstituts Pew Research Center gezeigt. Allerdings
äußerte nur jeder dritte Befragte die feste Überzeugung, dass der Mensch
vom ersten Tag so war, wie er heute ist.
Immerhin 60 Prozent aller Amerikaner glauben demnach an eine graduelle
Entwicklung hin zum heutigen Menschen. Aber den Einfluss eines Schöpfers
gänzlich ausschließen, das wollen offenbar nur die wenigsten, wie die
nun vorgestellte Studie nahelegt. Sie darf als weiteres Alarmzeichen
verstanden werden. Denn der bibeltreue Kreationismus verbreitet sich in
den USA zunehmend. Und gerade Anhänger der Republikaner definieren sich
selbst zunehmend durch eine Negierung wissenschaftlicher Erkenntnisse."
DER SPIEGEL (17. Februar 2014,
Evolution: 90 Prozent der Amerikaner glauben an Schöpfer, che/dpa,
www.spiegel.de)
Diskussion

Spektrum der Wissenschaft, Dossier 3/2005,
www.spektrum.de
"Im Grunde bewegen nur
zwei Fragen die Menschheit: Wie hat alles angefangen und wie wird alles
enden?"
Prof. Dr. Stephen Hawking (* 8. Januar 1942,
englischer Astrophysiker, https://de.wikipedia.org/wiki/ Stephen_Hawking)
Diskussion
"Was meinen wir heute, wenn wir Gott sagen? Ist er unsere Idee, oder
sind wir die seine?"
Prof. Dr. Robert Spaemann
(September 2007, Philosoph, Das unsterbliche Gerücht. Die Frage nach Gott
und die Täuschungen der Moderne.)
Diskussion
"Du sollst nicht wissen können, wer Du bist und was aus dir wird."
Rudolf Augstein (September 2001, Gründer des Nachrichtenmagazins
„Der Spiegel“, Jesus Menschensohn, Seite 447, 3. Aufl. 2003)
Diskussion
"Der Kreationismus
[lat. creare „erschaffen“,
Schöpfungsglauben]
- das ist ein definierendes Merkmal des
Fundamentalismus."
Prof. Dr. Erich Geldbach
(7.
Oktober 2007,
Theologe,
Hardliner Gottes - die Diskussion. Diskussion
mit Meinhard Schmidt - Degenhard über christliche Fundamentalisten in
Deutschland. Hessischer Rundfunk, Sonntag, 7. Oktober 2007, 10:00 Uhr, HR
Horizonte)
Diskussion
"Aus theologischen Gründen ist der Kreationismus abzulehnen. [...]
Die Anhänger des „intelligent design“ suchen nach Anzeichen für
schöpferische Aktionen Gottes in den kreatürlichen Prozessen, deren
Komplexitäten und Informationskonzepte nicht auf natürliche Weise erklärt
werden könnten.
Trotz des beträchtlichen wissenschaftlichen Aufwands müssen die Konzepte des
„intelligent design“ als pseudowissenschaftlich eingeschätzt werden; vor den
Prüfkriterien strenger Wissenschaft können solche Hypothesenbildungen nicht
bestehen."
Kirchenamt der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) (01. April 2008, EKD-Orientierungshilfe. Rat der
EKD: Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule,
EKD-Text 94, https://www.ekd.de/download/ekd_texte_94.pdf)
Diskussion
"Der Kreationismus in Deutschland verdankt sich dem Einfluss des
protestantischen Fundamentalismus der USA auf die evangelikale Bewegung.
Dieser Einfluss nahm in den letzten Jahrzehnten stetig zu." ...
"In einem Teil der evangelikalen Bewegung und in den meisten Freikirchen
gehört der Kreationismus inzwischen zur Weltdeutung."
Dr. Hansjörg Hemminger (Mai 2007,
Beauftragter für Weltanschauungsfragen der Evangelischen Landeskirche in
Württemberg, EZW Materialdienst Heft 5/07, Evangelische Zentralstelle für
Weltanschauungsfragen EZW, https://www.ekd.de/ezw)
Diskussion
"Fundamentalismus und christliches Pfingstlertum werden zu neuen erfolgreichen Methoden und Strategien, wie man in den USA der im 19. Jahrhundert kirchlich immer einflussreicher gewordenen „deutschen“ Bibelkritik wie auch dem sich in der Mentalität und vor allem in den Schulbüchern sich durchsetzenden Darwinismus mit seiner Evolutionslehre sehr gut ausweichen kann."
Dr.
Richard Ziegert (2006, Theologe, Beauftragter für Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche der Pfalz, "Das protestantische Schisma" [Schisma: griechisch - abspalten, vgl. Kirchenspaltung], Pfälzisches Pfarrerblatt 2006)
Diskussion
"20 Jahre lang behielt Charles Darwin seine revolutionären Ideen zur
Evolution für sich. "Es ist, als ob man einen Mord begeht", schrieb er einem
Freund.
Seine Angst war berechtigt, denn aus seiner Sicht war es kein geringerer als
Gott selbst, der seiner Theorie der Evolution zum Opfer fallen würde. Und so
wartete Darwin, studierter Theologe und Mann einer tief religiösen Frau, mit
der Veröffentlichung seines fundamentalen Werkes "On The Origin Of Species".
[…]
"Kein ernst zu nehmender Wissenschaftler zweifelt an der Evolution", sagte
Ralf Sommer, Evolutionsbiologe an der Universität Tübingen. "Nur über die
Mechanismen der Evolution wird diskutiert - es ist eine lebendige
Disziplin."
Es ist immer wieder die gleiche Guerillataktik: Evolutionsgegner suchen
Lücken und noch ungeklärte wissenschaftliche Fragen, um die gesamte Theorie
Darwins zu diskreditieren. […]
In Deutschland sagt etwa jeder Fünfte, dass er nicht an die Evolution
glaubt. In den USA ist es jeder Dritte. Lange Zeit galt Kreationismus als
ein rein US-amerikanisches Phänomen. Dabei gibt es kreationistische
Strömungen auch in Europa, nur ist die Front gegen die Evolution hier nicht
so homogen wie in den USA.
Auf der einen Seite stehen die Kreationisten, selbst eine zersplitterte
Gruppe, die sich in Hardliner, die Junge-Erde-Kreationisten, und in die
abgeschwächtere Variante, die Intelligent-Design-Anhänger, aufteilt. Und auf
der anderen Seite stehen die Kirchen, die sich nicht klar zu dieser Frage
positionieren."
DER SPIEGEL (23.02.2009, EVOLUTION, Darwins
Gegner holen zum Gegenschlag aus, www.spiegel.de)
Diskussion
"Viele Autoren der zwischen 1910 und 1915 aufgelegten Schriftenreihe The
Fundamentals, in der die »fundamentalen Einstellungen« der protestantischen
Theologie ausgeführt werden sollten und die dazu beitrug, dass das Wort
»Fundamentalismus« Eingang in die Sprache fand, standen der Evolution
wohlwollend gegenüber.
Der Theologe B. B. Warfield aus Princeton, ein leidenschaftlicher Verfechter
der Irrtumslosigkeit der Bibel, meinte, die Evolution könne eine vertretbare
»Theorie der Methode der göttlichen Vorsehung bei der Schöpfung der
Menschheit« liefern."
Richard James Berry (Hrsg.) (2. September
2013, Biologe am University College London, Richard James Berry (Hrsg.):
Gott oder Zufall? Was wir wissen, was wir glauben, Pattloch Verlag, München
2013, S. 183)
Diskussion

Prof. Dr. Martin Nowak, Harvard University
"Charles Darwin hat Theologie studiert und sollte auf Wunsch seines
Vaters Geistlicher werden. Doch nach seiner epochalen Forschungsreise
wuchsen Darwins Zweifel an der christlichen Lehre, er bezeichnete sich
später als Agnostiker. Viele prominente Evolutionsbiologen unserer Zeit
distanzieren sich viel deutlicher vom Glauben als Darwin. Nicht so
Martin Nowak, einer der weltweit führenden Forscher auf diesem Gebiet.
Wir treffen den Harvard-Professor in seinem Geburtsort Klosterneuburg
bei Wien, wo er zu Besuch ist.
ZEIT Wissen: Herr Nowak, was macht Ihnen Angst?
Martin Nowak: Was mir Angst macht, ist, dass wir Menschen die
Möglichkeit haben, Böses zu tun.
ZEIT Wissen: Lässt das Böse in der Welt Sie an Gott zweifeln?
Nowak: Augustinus zufolge ist die Natur Gottes, dass er das Gute
auch aus dem Bösen erschaffen kann. Das Böse hat nicht die gleiche
Existenz wie das Gute.
ZEIT Wissen: Sie sind Professor für Biologie und Mathematik an
der Universität Harvard und leiten ein Programm für Evolutionsbiologie.
Zugleich sind Sie gläubiger Katholik. Passt das zusammen?
Nowak: Sehr gut. Es gibt keinen Widerspruch zwischen
Naturwissenschaft und christlicher Weltanschauung.
ZEIT Wissen: Das sehen oder sahen viele Ihrer sehr bekannten
Kollegen in der Biologie anders, von denen einige große Namen behaupten,
Wissenschaft und Glauben seien komplett inkompatibel.
Nowak: Aber die Argumente, die dabei vorgebracht werden, sind
nicht wissenschaftlich, sondern subjektive Weltanschauungen. Sie liefern
keinen Beweis, ob es Gott gibt oder nicht. Die Existenz Gottes kann man
nicht wissenschaftlich prüfen. Jetzt zu sagen, ich interpretiere die
wissenschaftlichen Beobachtungen, als ob sie zeigen würden, dass es Gott
nicht gibt, das ist nicht wissenschaftlich. Das ist selbst eine Art von
Religion. Eine Religion des Atheismus. Diese Haltung ist unter Biologen
aus irgendeinem Grund häufiger verbreitet als unter Mathematikern und
Physikern.
ZEIT Wissen: Waren Sie schon immer gläubig, oder ist das erst
später gekommen?
Nowak: Bei mir hat es nie einen Bekehrungsmoment gegeben. Gott
war für mich schon als kleines Kind anwesend. Vermutlich erwähnte meine
Großmutter Gott. Gott war immer schon in mir [...]
ZEIT Wissen: Haben Sie ein Problem mit Attacken von aggressiven
Atheisten, die die Wissenschaft für sich reklamieren?
Nowak: Ich muss und will diese Weltanschauung genauso
respektieren, wie ich gläubige Christen, Muslime und Buddhisten
respektiere. Die Wissenschaft gibt wichtige Resultate und Einsichten.
Sie führt zu einem Verständnis dieser Welt und bringt uns
technologischen und medizinischen Fortschritt.
ZEIT Wissen: Wo ist dann Gott?
Nowak: Gott ist immer anwesend, er ist die innerste Existenz in
allem und mir näher als ich mir selbst. Es ist nicht so, dass Gott nur
ganz am Anfang alles irgendwie gemacht hat. Er ist notwendig, um jeden
Moment in Existenz zu halten. Auch diesen Moment gäbe es jetzt nicht
ohne die erhaltende Kraft Gottes.
ZEIT Wissen: Von Ihnen als Evolutionsforscher klingt das
besonders erstaunlich. Können Sie uns erklären, wie Sie speziell die
Evolutionsbiologie mit dem Glauben an Gott in Verbindung bringen?
Nowak: Die Evolution beschreibt die Entstehung und Entwicklung
des Lebens auf diesem Planeten und vermutlich überall im Universum. Ohne
Gott gäbe es kein Universum, keine Biologie, keine Evolution. [...]
ZEIT Wissen: Was, denken Sie, passiert mit uns nach dem Tod?
Nowak: Die Seele geht zurück zu Gott. Gott ist also Anfang,
Mittelpunkt und Ende in jedem Leben. Man kann sich nicht vorstellen, wie
das sein wird und ob der Einzelne weiter besteht, ob man vereint wird
mit Gott. Vielleicht sehen wir jetzt alles bruchstückhaft, dann von
Angesicht zu Angesicht. Aber ich weiß nicht, wie man darüber nachdenken
kann."
Prof. Dr. Martin Nowak (4. Februar 2016,
österreichisch-US-amerikanischer Mathematiker und Biologe: Professor an
der Harvard University, Glauben. Wo ist Gott? Interview: Andreas Lebert
und Christian Schwägerl, ZEIT Wissen Nr. 1/2016, www.zeit.de/zeit-wissen/)
Diskussion

Dr. Johann Hinrich Claussen und Prof. Dr. Ben Moore (DER SPIEGEL
53/2015)
[…]
SPIEGEL: "In der Bibel wird
ziemlich viel getötet, vor allem im Alten Testament. Wie wörtlich sind
diese Geschichten zu nehmen, welche Rolle kommt ihnen heute noch zu?
Claussen [Dr. Johann Hinrich Claussen
ist Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
– EKD]: Nun, wir sind Menschen des 21. Jahrhunderts. Liest
man die ersten Kapitel der Genesis wirklich noch als eine Erklärung, wie
die Welt entstand? Ich glaube nicht.
Moore [Prof. Dr. Ben Moore ist Astrophysiker
an der Uni Zürich]: Das verstehe ich nicht. Die Bibel ist
das Buch, nach dem Sie sich richten müssen, entweder folgen Sie ihm oder
nicht, aber es in jeder Epoche anders verstehen zu wollen – das geht
doch nicht.
Claussen:
Natürlich. Das ist Kultur, das ist Geschichte, das tun Menschen immer,
wenn sie sich neu auf Traditionen beziehen.
Moore: Aber was bedeutet das Buch
Genesis nun?
Claussen:
Ich lese es literarisch und existenziell, als einen mythischen Text, der
eine symbolische Wahrheit in sich trägt. […]
SPIEGEL: Also glauben Sie nicht
an die Geschichte von Adam und Eva?
Claussen: Ich glaube nicht, dass
es sich um tatsächliche Ereignisse handelt. Es gibt einen Unterschied
zwischen Glauben und Wissen. Um das Wissen müssen Sie sich kümmern, Herr
Moore.
Moore: Aber
warum halten Sie sich damit auf, etwas zu glauben? Warum setzen Sie
nicht Ihre ganze Energie daran, Dinge zu wissen?
Claussen: Weil ich nicht denke,
dass es eine Konkurrenz gibt zwischen Glauben und Wissen.
Moore: Aber es gibt derzeit den
gefährlichen Trend, dass viele Menschen die Bibel oder den Koran
wörtlich nehmen.
Claussen:
Natürlich haben wir in Amerika einen christlichen Fundamentalismus, der
bedrohlich ist. Und trotzdem habe ich Respekt vor Menschen, die eine
starke Form der Frömmigkeit zeigen. Die Psalmen, Hymnen und Gebete sind
Texte, in denen Menschen nach dem Sinn des Lebens suchen.
SPIEGEL: Sie haben eben von der
Würde des Menschen gesprochen. Schreibt die Geschichte von Adam und Eva
der Frau nicht eine Würde zweiter Klasse zu?
Claussen: Moment, Moment. Die
Bibel erzählt nicht die eine geschlossene Geschichte, sie bietet
verschiedene Mythen an. Am Anfang sind die sieben Tage, in denen die
Welt entsteht. Darin erschafft Gott Mann und Frau, er erschafft sie
gleich. […]
SPIEGEL:
Und Sie, Herr Claussen, glauben Sie an diesen kosmischen Designer, der
das alles geschaffen haben soll?
Claussen: Ich weiß es nicht." […]
DER SPIEGEL (24.
Dezember 2015, Dr. Johann Hinrich Claussen ist Kulturbeauftragter des
Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland - EKD, Wir wollen
unsterblich sein. SPIEGEL-Streitgespräch Der Hamburger Pastor Johann
Hinrich Claussen und der britische Astrophysiker Ben Moore über den Sinn
des Glaubens und die Abgründe der Religionen, DER SPIEGEL, Ausgabe
53/2015, S. 15f.)
Diskussion

2010, Zentralverband des Deutschen Handwerks, www.Handwerk.de
2010, www.selk-deutschland.de
"Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau."
Jesus Christus (Matthäus 19, 4)
Diskussion
"Ein Gedanke von Kardinal John Henry Newman ... der einmal gesagt hat, dass
Gott ... die ganze Welt mit einem Wort aus dem Nichts erschaffen konnte"
Dr. Joseph Ratzinger (16. April 2007,
2005-2013
Papst Benedikt XVI.,
Jesus von Nazareth, Herder, ISBN 978-3451298615, S.194)
Diskussion
"Die Oma und der Bauer verstehen diese Worte weiterhin so, wie man sie
achtzehnhundert Jahre lang in der Kirche verstanden hat, nämlich im
Wortsinn, während der Pfarrer, die Theologen, Philosophen und Gebildeten bei
diesen Worten einander unsichtbar zuzwinkern und signalisieren: Wir
Eingeweihten wissen schon, wie wir das alles richtig zu verstehen haben,
nicht wahr?"
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Christian Nürnberger (November 2007,
Journalist - "Atheistisch an Gott glauben", Jesus für Zweifler, Seite 170)
Diskussion
"Die katholische Kirche habe Charles Darwin nie verurteilt [...] Schon
Kardinal John Henry Newman (1801-1890)
[siehe
Papst-Zitat oben]
habe dessen Evolutionstheorie von Anfang an klar unterstützt."
DIE WELT (9. März 2009,
Wie funktioniert das mit der Gottesschöpfung?
www.welt.de)
Diskussion
"Benedikt XVI.
[Dr. Joseph Ratzinger]
glaubt an die Evolution."
DIE WELT (26. Juli 2007,
Benedikt XVI. glaubt an die Evolution,
www.welt.de)
Diskussion
"Die doppelte Wahrheit –
eine für Studierte,
eine für Gemeinde und Öffentlichkeit."
Prof. Dr.
Gerd Lüdemann
(30. August 2006, Theologe an der Georg-August-Universität Göttingen, DIE NORDELBISCHE, Ausgabe 35/2006)
Diskussion
Die konkrete Situation ist für den Verkündiger einfach die, dass, wenn er auf die Kanzel steigt, ein gedrucktes Buch vor ihm liegt, auf Grund dessen er verkündigen soll; wie »vom Himmel gefallen«, gewiss; denn seine historisch-kritische zu ergründende Entstehung geht ihn offenbar in diesem Moment nichts an."
Prof. Dr.
Rudolf Bultmann (1927, Theologe u. Verfechter d. Entmythologisierung d. neutestamentlichen Verkündigung,
laut
https://www.bautz.de/bbkl/b/bultmann_r.shtml:
bedeutendster Exeget des 20. Jahrhunderts, Zur Frage der Christologie. In: Glauben und Verstehen (GuV). Gesammelte Aufsätze, Band 1, Seite 100, 9. Aufl. Tübingen 1993)
Diskussion
"Die zweite Weltbischofssynode im Pontifikat von Papst Benedikt XVI. geht an
diesem Wochenende zu Ende. Das Treffen befasste sich mit einem Thema, das
dem Papst schon seit seiner Zeit als Theologieprofessor besonders am Herzen
liegt: Die Bibel und ihre Rolle für die katholische Kirche. […]
Benedikt XVI. brach eine Lanze für die historisch-kritische Exegese."
Kipa Katholische Internationale Presseagentur
(24.10.2008, Die katholische Kirche sucht ihr Verhältnis zum Wort Gottes,
www.kipa-apic.ch)
Diskussion
"Päpstliche Evolutionskonferenz"
[DER SPIEGEL]
"Evolution ja, Kreationismus nein: Auf der vom Vatikan veranstalteten
Konferenz zur Evolution erteilten Theologen fundamentalistischen
Evolutionsgegnern eine klare Absage. [...]
Papst Johannes Paul II. sagte, die Evolutionstheorie sei mehr als eine
Hypothese. Die katholische Kirche erkennt die Evolution als Fakt an, die
Evolutionslehre wird nicht in Frage gestellt. Den Kreationismus hingegen
lehnt sie unisono ab - nicht nur auf der Tagung. Und Intelligent Design ist
ja nur eine neuere Variante des Kreationismus."
DER SPIEGEL (09.03.2009, Biologische
Evolution: Fakten und Theorien. Eine kritische Bewertung, 150 Jahre nach 'The
Origin Of Species'". Vatikanische Konferenz, Rom. Es gab nie einen Krieg mit
Darwin, www.spiegel.de, www.evolution-rome2009.net)
Diskussion

Vortrag v. Prof. Dr. Werner Gitt,
Audimax Leibniz-Universität Hannover, 23.10.2008, www.idea.de
"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels
und der Erde."
Apostolisches Glaubensbekenntnis (2.
Jahrhundert n.Chr., Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist eine
fortgebildete Variante des altrömischen Glaubensbekenntnisses aus dem 2.
Jahrhundert ab 150 n.Chr., welches wahrscheinlich aus einem noch älteren
Taufbekenntnis entstanden ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Apostolisches_Glaubensbekenntnis)
Diskussion
"An Gott, den Schöpfer, darf man offensichtlich nur glauben, wenn man
zugleich augenzwinkernd zu verstehen gibt, dass dieser Glaube nichts mit
der Wirklichkeit zu tun hat [...]
Halten diese Kritiker uns Christen eigentlich alle für Heuchler oder
Vollidioten, wenn wir im Gottesdienst das Apostolische Glaubensbekenntnis
sprechen?"
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Pfarrer
Ulrich Parzany (13.02.2008, Theologe, Steht auf, wenn ihr Christen seid. ideaSpektrum
7/2008, Seite 17,
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Parzany)
Diskussion
"Mein Einwand gegenüber der historischen Kritik an der Bibel: Sie schließt
Wunder und das Eingreifen Gottes von vornherein aus."
Pfarrer
Ulrich Parzany
(25. März 2009,
Theologe,
Das Streitgespräch, ideaSpektrum 13/2009, S. 18)
Diskussion
"Auf der einen Seite betont Huber
[Bischof Dr. Wolfgang Huber, 2003 - 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in
Deutschland]
die völlige Übereinstimmung mit grundlegenden Postulaten eines
naturwissenschaftlichen Weltbildes ohne jegliche göttliche Intervention;
Gott beeinflusste laut Huber weder den Urknall, noch die chemische oder
biologische Evolution.
Gleichzeitig aber behauptet er ad nauseam
[lat.:
bis zur Übelkeit] die vorgebliche Redlichkeit seines
Schöpfungsglaubens, was unter semantischem
[Bedeutung sprachlicher Zeichen]
Gesichtspunkt teilweise regelrecht groteske Züge annimmt"
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Dr. Michael Seeber (06.12.2008. Die
Evangelische Kirche & die atheistische Erschaffung der Welt, Evo-Magazin,
www.darwin-jahr.de)
Diskussion
"Ich für meinen Teil habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass „Pseudo-Religiotisch"
eine Art „Dialekt" ist, den ich als Rationalist ebenso wenig verstehen kann
wie ein Oberbayer das Ostfriesische.
Kapiert habe ich aber zumindest, dass für Pseudo-Religioten Wörter wie
„Auferstehung", „Schöpfung", „Hölle", „Himmel", „Gott", „Teufel", „Wunder"
oder „Dämonen" gänzlich andere Bedeutungen zu haben scheinen als für jeden
anderen, der diese Worte gebraucht.
Welche Bedeutungen dies genau sind, vermochte ich bislang trotz aller
Anstrengungen zwar nicht zu eruieren, doch es sollte klar sein, dass wir uns
wegen der Pseudo-Religioten eigentlich keine größeren Sorgen machen müssen.
Sie sprechen zwar zugegebenermaßen mit einem höchst seltsamen,
religiotischen Akzent, sind aber im Grunde harmlos. […]
So habe ich mich in den letzten Jahren regelmäßig auf öffentlichen
Podiumsdiskussionen mit Theologen gestritten, die, wie ich beim
abschließenden Biere feststellen konnte, in Wirklichkeit keine Spur
gläubiger waren als ich."
Humanistischer Pressedienst hpd (18 Mär 2009, Die wundersame Welt der
Religioten, Diskussion, www.hpd.de)
Diskussion
"Wissenschaftliches Denken und religiöser Glauben sollen nach Auffassung
führender katholischer (aber auch evangelischer) Theologen als zwei Seiten
einer Medaille begriffen werden, d.h. als kompatible „Wahrheitssysteme“ mit
unterschiedlichen Aufgabenbereichen, wobei die eine damit betraut ist, die
Welt zu erklären, und die andere, den Menschen Orientierung zu geben. […]
Nun kann eine solche Arbeitsteilung allerdings nur unter der Voraussetzung
funktionieren, dass die Kompatibilität von religiösen Orientierungsangeboten
und wissenschaftlichen Erklärungsmodellen nicht in Zweifel gezogen wird.
Also versuchen Kompatibilisten schon seit längerem, jegliche Infragestellung
des Kompatibilismus als „unzulässige Grenzüberschreitung“ zu diffamieren.
Eine Strategie, die medial überaus erfolgreich war: Mittlerweile wird jeder,
der gegen das stillschweigende, religiös-wissenschaftliche
„Nichtangriffsabkommen“ verstößt, als „Störenfried“ empfunden.
Deshalb machen sich in den Augen der meisten Journalisten nicht nur
Intelligent-Design-Vertreter schuldig, „in fremdem Gebieten zu wildern“,
sondern auch alle Verfechter der Evolutionstheorie, die sich mit einem
„halbierten Darwin“ nicht abfinden möchten.
Hat man dies im Blick, so wundert man sich nicht darüber, dass auf dem
päpstlichen Evolutionskongress in Rom
[siehe
Beitrag oben:
"Päpstliche Evolutionskonferenz"] ebenso fleißig gegen „Kreationisten“
wie gegen weltanschaulich angeblich „anmaßende“ Evolutionsbiologen
geschossen wurde […]
Zweitens sind wir überzeugt, dass es logisch zwingend einen Widerspruch
zwischen der Evolutionstheorie und den personalen Gottesvorstellungen der
traditionalen Religionen gibt, die notwendigerweise auf einem teleologischen
Naturverständnis gründen.
Bislang ist es noch keinem Theologen gelungen, die evolutionären Mechanismen
mit einem solchen Naturverständnis in Einklang zu bringen. Solange es
hierbei bleibt, besteht unseres Ermessens die aufklärerische Pflicht, auf
die Inkompatibilität von Evolutionstheorie und religiösen Sinnmodellen
hinzuweisen. Dies mag unbequem sein, entspricht jedoch den Anforderungen der
intellektuellen Redlichkeit. […]
„Kreationistisch“ im Sinne von „schöpfungsgläubig“ muss die Kirche jedoch
weiterhin argumentieren, schließlich ist der christliche Glaube, die Lehre
von „Erbsünde“ und „Erlösung“, nur unter der Voraussetzung möglich, dass
Gott mit seiner Schöpfung Ziele verfolgt! Theologen kommen also gar nicht
umhin, auf die Fiktion eines göttlichen Designers, eines hinter den Dingen
wirkenden Lenkers und Planers der Evolution, zurückzugreifen, wenn ihr
Glaube mehr sein soll als eine inhaltsleere Ansammlung fromm klingender
Phrasen. [...]
Es zeigt sich, dass die vermeintliche Akzeptanz der Evolutionstheorie durch
die Kirchen bei genauerer Betrachtung eine Mogelpackung ist! […]
Um herauszufinden, welche Hypothese die bessere ist, müssen wir endlich in
eine offene, rationale Debatte eintreten! Forderungen nach Kritikverzicht
sind in dieser Hinsicht kontraproduktiv und legen den Verdacht nahe, dass
derjenige, der so spricht, sich gegen Argumente immunisieren will, denen er
nichts Gleichwertiges entgegenstellen kann."
Evo-Magazin
(17.03.2009, Der halbierte Darwin, www.darwin-jahr.de)
Diskussion
"Man muss zweifelhafte Dinge lassen, wie sie sind, und nicht kühn und keck
sich für das eine oder andere entscheiden, während doch so viele große
Männer über Zweifel nicht hinauskommen. Sonst greift entweder ein
Altweiberglaube Platz oder wird jede Religiosität untergraben."
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Caecilius Natalis (200 n.Chr., Sprecher des Heidentums, Frühchristliche
Apologeten und Märtyrerakten 1913, Bd. 2, Minucius Felix, Octavius.)
Diskussion
"Man sollte sich angewöhnen,
zwischen gläubig und religiös zu unterscheiden."
Prof. Dr.
Erwin
Leibfried
(04.06.2007, Institut für Neuere Deutsche Literatur,
Justus-Liebig-Universität Giessen, DER SPIEGEL Nr.23/4.6.07, Seite 6)
Diskussion
"Selbstverständlich kann man die Evolutionstheorie öffentlich
hinterfragen, die Kritik von Theorien ist schließlich ein ganz normaler
Vorgang in der Wissenschaft. Der Verzicht auf Kritik oder deren
Verhinderung wäre das Ende der Wissenschaft."
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Prof. Dr. Siegfried Scherer (12. Februar 2009, Mikrobielle
Ökologie Technischen Universität München, Siegfried Scherer im
pro-Interview: "Jeder muss sagen dürfen, was er glaubt".
www.pro-medienmagazin.de)
Diskussion

Sigrid Hartwig-Scherer & Siegfried Scherer
"Dass die Fragen um die Evolution aber zu "Kriegsgeräten" gegen den
Schöpfungsglauben gemacht wurden, hat mit Wissenschaftlichkeit wenig zu tun,
so wie der dialektische Materialismus des Marxismus mit seinem angeblich
"wissenschaftlichen" Atheismus reichlich wenig mit echter Wissenschaft zu
tun hatte."
Kardinal Prof. Dr.
Christoph Schönborn
(08.01.2006, Erzbischof von Wien, römisch-katholischer Theologe, Er
trägt das All durch sein mächtiges Wort, Stephansdom in Wien)
Diskussion
"Evolution im Sinne einer
gemeinsamen Abstammung kann wahr sein, aber Evolution im
neodarwinistischen Sinne – als ungeleiteter, ungeplanter Prozess
zufälliger Variation und natürlicher Selektion – ist es nicht.
Jedes Gedankengebäude, welches die überwältigenden Hinweise für Design
in der Biologie leugnet und wegzuerklären versucht, ist Ideologie und
keine Wissenschaft."
Kardinal Prof.
Dr. Christoph Schönborn (07.07.2005,
Erzbischof von Wien, römisch-katholischer Theologe, Finding Design in
Nature, New York Times)
Diskussion
"Im „Darwin-Jahr“ geht Kardinal Christoph Schönborn
[siehe oben] auf Distanz zu Kreationismus und übt Kritik am
„Intelligent Design“. „Das Bibelverständnis des Kreationismus ist sicher
nicht das der Katholischen Kirche“ [...]
Schönborn, der seit seinem heftig umstrittenen Evolutionstheorie-kritischen
Artikel in der „New York Times“ 2005
[siehe oben]
als einer der Vorkämpfer der ID-Bewegung angesehen wird, sieht
sich selbst mit jener Strömung, die an einen „intelligenten Planer“ des
Kosmos glaubt, „zu Unrecht immer noch in Verbindung gebracht“.
Der Artikel sei „etwas holzschnittartig“ gewesen und „hätte noch einiger
Differenzierung bedurft“, so Schönborn selbstkritisch in seiner Rede zum
Thema „Schöpfung und Evolution - zwei Paradigmen und ihre gegenseitiges
Verständnis“ [4. März 2009, Österreichische
Akademie der Wissenschaften, Wien]. [...]
Die Idee der Erschaffung fertiger einzelner Wesen oder Arten ist für den
Kardinal absurd. „Sie ist so unhaltbar wie die kreationistischen Thesen von
einer Erschaffung der Welt in sechs 24-Stunden-Tagen, wie die
pseudowissenschaftliche Spekulationen über eine 'junge' Erde, über eine
historische Deutung der Sintflut, etc.“
Es sei aber eine ebenso „unstatthafte“ Vereinfachung, „den
bibel-fundamentalistischen Kreationismus mit einem fundierten
Schöpfungsglauben 'in einen Topf zu werfen', was häufig geschieht“. Das
Bibelverständnis des Kreationismus sei sicher nicht das der Katholischen
Kirche und das der großen christlichen Denktradition. [...]
Schönborn äußerte Zweifel, ob es möglich ist, den Schöpfungsglauben und die
Evolutionstheorie nebeneinander, „als zwei einander nicht berührende
Denkwelten“, stehen zu lassen. „Ginge das, dann gäbe es nicht die heftigen,
leidenschaftlichen, oft bitteren Debatten, die seit nun gut 200 Jahren immer
noch die Geister und Gemüter bewegen.“
Darwin selbst sei „der Paradezeuge“ dafür, dass dies nicht funktioniere.
Sein „geistiger Weg“ sei entscheidend davon geprägt gewesen, dass „seine
wissenschaftlichen Forschungen ihn in immer schärferen Konflikt mit seinem
traditionellen Glauben an Schöpfer und Schöpfung gebracht haben“."
Salzburger Nachrichten (5. März 2009,
Kardinal Schönborn auf Distanz zu Kreationismus, www.salzburg.com)
Diskussion
"Ein Glaubenskrieg erreicht Europa"
[ARTE]
"In den modernen Wissenschaften ist Charles Darwin unumstritten. Gegen seine
These, dass sich alles Leben aus dem gleichen Ursprung entwickelt hat,
kämpfen in den USA und mittlerweile auch in Europa bibeltreue, evangelikale
Christen. Aktuellen Umfragen zufolge glauben in England nur noch 48 Prozent
der Bevölkerung an die Evolution, in Deutschland noch 61 Prozent. Auch in
deutschen Schulen hat der Glaubenskrieg Eingang gefunden. [...]
Fast täglich berichten die Medien über religiös motivierten Fanatismus, der
zum Zeichen radikaler Bewegungen geworden ist. Viele fühlen sich in Europa
noch relativ sicher und glauben fest auf dem Boden von Aufklärung und
Demokratie zu stehen. Doch das Fundament ist brüchig, der "alte" Kontinent
wird langsam vom christlichen Fundamentalismus erfasst. [...]
Die Dokumentation [ARTE, 19. September 2006, Von
Göttern und Designern - Ein Glaubenskrieg erreicht Europa] zeigt,
dass Intelligent Design und Kreationismus - die bibelgetreue Auslegung der
Schöpfungsgeschichte - längst auch in Europa angekommen sind.
Im Biologieunterricht mindestens einer Privatschule und einer öffentlichen
Schule in Deutschland wird die Schöpfungslehre als Alternative zur Evolution
unterrichtet - ein absoluter Widerspruch zu den Lehrplänen."
ARTE (19. September 2006, 20.40 Uhr, Themenabend Christlicher
Fundamentalismus: Von Göttern und Designern - Ein Glaubenskrieg erreicht
Europa, [Intelligent Design 15/09/06], https://www.arte.tv)
Diskussion
"Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag,
Heike Habermann, und Thorsten Schäfer-Gümbel
[Spitzenkandidat der SPD bei der Landtagswahl in Hessen 2009], sozialdemokratischer
Landtagsabgeordneter aus Gießen, forderten nach Ausstrahlung des Beitrages
[ARTE, 19. September 2006, 20.40 Uhr,
Von Göttern und Designern - Ein Glaubenskrieg erreicht Europa,
siehe oben] die Hessische Kultusministerin Karin Wolff auf,
Konsequenzen aus den Recherchen der Reporter zu ziehen. Die Vorgänge an den
Schulen sollten "sofort abgestellt werden".
Zudem müsse die
Kultusministerin klarstellen, "welche Konsequenzen für die betroffenen
Lehrkräfte gezogen werden."
pro-medienmagazin (20.
September 2006, Diskussion:
"Arte und der fundamentalistische Glaubenskrieg" von Andreas Dippel,
Christlicher Medienverbund KEP e.V. Wetzlar,
www.pro-medienmagazin.de)
Diskussion
"Fundamentalistische Christen [...] Wir können über diese Menschen lachen,
aber wir sollten sie nicht abweisen. Dass ihr Glaube schwachsinnig ist,
bedeutet nicht, dass sie eine Randerscheinung sind."
Schulbuch Crossover 2 - Englischbuch 12./13.
Schuljahr (Februar 2009, Schulbuch Crossover 2 - The New Edition 12./13.
Schuljahr, Band 2, Berlin: Schulbuchverlag Cornelsen, 1. Auflage, 2009, ISBN
978-3060204830)
Diskussion
Kein Video zu
sehen?
Adobe Flash Player installieren
"Kein Mensch weiß genau, wie hoch der Prozentsatz der Lehrer ist, die
kreationistische Inhalte unterrichten. Es gibt kaum ein größeres Geheimnis
als das, was sich in den Klassenräumen vollzieht. Wenn nicht zufälligerweise
die Eltern über ihre Kinder mitbekommen, was im Unterricht läuft, dann
bleibt das auch ein Geheimnis.
Möglicherweise ist da eine relativ hohe Dunkelziffer. [...]
Es gibt keine flächendeckenden Untersuchungen. Ich habe an der Universität
in Dortmund eine Studie mit Lehramtsstudierenden im ersten Jahr, also
künftigen Lehrern, dazu angefertigt. Das Ergebnis war, dass im Schnitt aller
Lehramtsstudenten rund 15 Prozent kreationitischen Gedanken anhängen."
Prof. Dr. Dietmar Graf
(15.11.2007, Biologe,
Universität Dortmund, Lehrer gehen Thema aus dem Weg, Tageszeitung junge
Welt - Berlin,
https://de.wikipedia.org/wiki/Junge_Welt)
Diskussion
SPIEGEL ONLINE: "Herr Graf, fast 15
Prozent der angehenden Lehrer an der Uni Dortmund zweifeln an der
Evolutionstheorie. Das haben Sie vor zwei Jahren mit einer Studie
herausgefunden. Jetzt haben Sie wieder nachgefragt. Was kam raus?
Graf: Der Trend bestätigt sich. Wir
werten die Daten zwar noch aus, aber die Tendenz ist eindeutig.
SPIEGEL ONLINE: Die Uni Dortmund ist
eine Hochburg der Kreationisten?
Graf: Das hätte man uns nach der ersten
Studie vorwerfen können. Aber jetzt haben wir auch Erstsemester in Siegen
und Hildesheim befragt, insgesamt 1200 künftige Lehrer.
SPIEGEL ONLINE: Und überall zweifeln die
Studenten an der Evolution?
Graf: Jedenfalls haben erschreckend
viele angeben, sie glaubten nicht, dass Mensch und Schimpanse gemeinsame
Vorfahren haben. Sie wollen nichts wissen davon, dass alle Lebewesen auf
gemeinsame Ahnen zurückblicken. Und es gibt viele, die anzweifeln, dass das
Leben vor 3,6 Milliarden Jahren entstand. Auch unter denen, die Biologie auf
Lehramt studieren.
SPIEGEL ONLINE: Ab wann gilt man in
Ihrer Studie als Evolutionsskeptiker?
Graf: Wenn man auf mehr als 80 Prozent
der Fragen Antworten gibt, die sich nicht mit der Evolutionstheorie
vereinbaren lassen. […]
Graf: Der Trend zu kreationistischem
Gedankengut ist ungebrochen. Nehmen Sie nur die Anzahl solcher Gruppen,
Foren und Seiten im Internet. Nur an der Universität outen sich die
Kreationisten selten. Wir haben diesen Trend erst durch die Befragungen
herausgefunden."
SPIEGEL ONLINE / Prof. Dr.
Dittmar Graf
(20. Februar 2009, Biologiedidaktik TU Dortmund, Der Trend zum Kreationismus
ist ungebrochen, www.spiegel.de)
Diskussion
"Wir würden uns wundern, wenn wir die Umfragen noch mal zur Kenntnis nähmen,
wie viele Leute wirklich davon überzeugt sind, auch junge Leute, dass die
Erde eigentlich von Gott geschaffen worden ist. Das ist ein verbreitete
Annahme, die wir natürlich aus Sicht der Evolutionslehre als Irrglauben und
Aberglauben und Mythos klassifizieren können.
Wir müssen nur eins verstehen: Diese Auffassungen stehen sozusagen nicht
unter Strafe, sie werden erst dann brisant und abzulehnen, wenn Sie
Gegenstand des Unterrichts werden."
Prof. Dr.
Claus Leggewie
(03.07.2007, Politikwissenschaftler, Justus Liebeig Universität Gießen,
Deutschlandradio Kultur, Sendezeit: 03.07.2007 16:12)
Diskussion
"Ein evangelischer Religionsunterricht, der gemäß Art. 7 Abs. 3 des
Grundgesetzes „in Übereinstimmung mit den Grundsätzen“ der evangelischen
Kirche erteilt wird, kann ... den Kreationismus zwar thematisieren, ihn
jedoch nicht vertreten."
Kirchenamt der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) (01. April 2008, EKD-Orientierungshilfe. Rat der
EKD: Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule,
EKD-Text 94, https://www.ekd.de/download/ekd_texte_94.pdf)
Diskussion
"Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hat die Lehre des
Kreationismus in den Schulen scharf verurteilt. "Wenn wir nicht aufpassen,
kann der Kreationismus eine Bedrohung für die Menschenrechte werden", heißt
es in einer Entschließung. Der Bericht wurde mit 48 zu 25 Stimmen
angenommen. [...]
Auch das "Intelligent Design" wird von den Europarats-Parlamentariern
verurteilt. Diese Lehre sei subtiler, weil sie sich wissenschaftlich gebe.
Gerade darin liege aber die Gefahr. Es bestehe eine ernste Gefahr, dass
durch die Unterrichtung kreationistischer Lehren in der Schule in den Köpfen
der Kinder eine gefährliche Vermischung von Glauben und Religion auf der
einen Seite und Wissenschaft auf der anderen Seite erfolge."
[The dangers of creationism in education (Gefahren
des Kreationismus im Bildungswesen)
Resolution 1580 (2007)
https://assembly.coe.int/Main.asp?link=/Documents/AdoptedText/ta07/ERES1580.htm]
DIE WELT (5. Oktober 2007, Europäisches
Gremium verurteilt Kreationismus)
Diskussion
"Ich bin KEIN Kreationist. Ich bin, wenn Sie so wollen, Anhänger der
klassischen Evolutionstheorie. Dies vorneweg.
Um mein Abstimmungsverhalten zu verstehen - ja, ich habe den Bericht
[siehe oben, 2007, The dangers of creationism in education,
Resolution 1580] abgelehnt, darf ich Sie bitten, sich diesen
Bericht einmal genau anzusehen. Man kann den Kreationismus sicherlich für
falsch (was ich tue) oder sogar für gefährlich halten. Aber der
Berichtsentwurf, der damals der Versammlung zur Abstimmung vorlag, stuft den
Kreationismus als eine der größten Gefahren für die Menschenrechte in Europa
ein.
Und genau das ist das Problem: In Zeiten, in denen Demokratien auf dem
Rückzug sind, in denen auch in einigen Mitgliedsstaaten des Europarates die
Rechtssysteme nur mangelhaft funktionieren, in denen Meinungs-, Presse- und
Religionsfreiheit bedroht sind und in denen bei aller Notwendigkeit des
Kampfs gegen den Terrorismus die grundlegenden Menschenrechte geschützt
werden müssen, erklärt dieser Bericht den Kreationismus für eine der großen
Gefahren der Menschheit!
Das war der Grund meiner Ablehnung: nicht, dass ich Kreationist wäre oder
meine Meinung zur Trennung von Kirche und Staat anders wäre als die, die ein
Politiker eines säkularen Staates haben sollte.
Vielmehr rührt meine ablehnende Haltung daher, dass die Verfasser des
Berichts nicht im Entferntesten bereit waren, Änderungsanträge zu
akzeptieren, die zwar die Gefahren des Kreationismus benannt hätten, aber
dennoch der Wertigkeit des Themas eher gerecht geworden wären. Wir tun dem
Menschenrechtsbegriff und den Menschenrechten keinen Gefallen, wenn wir ihn
überdehnen oder falsch benutzen!"
Holger Haibach (24.02.2009, Mitglied des
Deutschen Bundestages, Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des
Europarates, www.abgeordnetenwatch.de)
Diskussion

"Zwar sind seit der Erstveröffentlichung von Charles Darwins Buch "Von der
Entstehung der Arten" am 24. November 1859 unzählige Fakten bekannt
geworden, die ganz klar gegen die Evolutionstheorie sprechen, doch der
Glaube an Evolution, Urknall und eine viele Millionen Jahre alte Erde hat
sich tief in das Bewusstsein der modernen Gesellschaft eingeprägt.
Dabei hat diese Weltanschauung allmählich einen fundamentalistischen
Charakter angenommen. In keinem anderen Bereich der Wissenschaften werden
kritische Stimmen so unsachlich und vehement attackiert wie auf diesem
Gebiet der Forschung. Wer zweifelt, wird aus der Debatte um die
Ursprungsfragen ausgeschlossen und nicht selten bekämpft. […]
Evolutionisten und Nicht-Evolutionisten steht genau das gleiche
naturwissenschaftliche Datenmaterial zur Verfügung. Es ist nicht eine Frage
der naturwissenschaftlichen Daten, sondern eine Frage der vom eigenen
Weltbild bewusst oder unbewusst beeinflussten Datenauswahl, -interpretation
und -extrapolation, ob jemand das Modell der Evolutions-, Ursuppen und
Urknalltheorie befürwortet oder ablehnt.
Der Glaube, dass chemische und physikalische Gesetzmäßigkeiten genügen, um
die Komplexität und Vielfalt des Lebens und den unermesslichen Kosmos
hervorzubringen, wird durch die naturwissenschaftliche Datenlage nicht
zwingend gestützt.
Bei vielen Herkunftsfragen muss die naturwissenschaftlich korrekte Antwort
schlicht lauten: Wir wissen es nicht. Das wirkt ehrlicher, als unbewiesene
Hypothesen als Tatsachen auszugeben. […]
Nicht-Evolutionisten […] droht der Ausschluss aus dem Wissenschaftsbetrieb
und dem Bildungswesen. Hier können Verfechter der Evolutionstheorie, oft
unbewusst, einen totalitären, dogmatischen und ideologischen Standpunkt
einnehmen.
Die Autoren [Dr. jur. Dieter Aebi, Dr. med. Markus
Bourquin, Prof. a.D. Dr.-Ing. Werner Gitt, Dr. chem. Ruedi Hartmann, Roland
Schwab, Dipl.-Ing. Hansruedi Stutz, lic. theol. Marcel Wildi]
wünschen sich eine Gesellschaft, in der jedem Menschen die Freiheit
zugestanden wird, seine Weltanschauung selbst wählen und vertreten zu
können, soweit dadurch die Freiheit anderer nicht eingeschränkt wird […]
dass in der Diskussion um den Ursprung der Menschheit, des irdischen Lebens
und des Kosmos ein freier Umgang mit wissenschaftlichen Daten,
Interpretationen und weltanschaulichen Positionen möglich wird."
www.0095.info
(23. September 2009, 95 Thesen
gegen die Evolution: Wissenschaftliche Kritik am naturalistischen Weltbild,
www.0095.info)
Diskussion
"Die Kirchen begeben sich in eine bedenkliche Kooperation mit dem Staat,
etwa dort, wo es um die Eliminierung unerwünschter Fundamentalismen oder
Sekten geht.
Kürzlich habe ich gelesen, dass ein französischer EU-Parlamentarier einen
Gesetzentwurf eingebracht hat, der den Kreationismus, also die Behauptung,
dass die Welt vor 6000 Jahren erschaffen und der Mensch aus Erde gemacht
wurde, unter Strafe stellen will.
[siehe oben, The dangers of creationism in
education (Gefahren des Kreationismus im Bildungswesen) Resolution 1580
(2007)
https://assembly.coe.int/Main.asp?link=/Documents/AdoptedText/ta07/ERES1580.htm]
Da müssen bei uns die Alarmglocken schrillen. Es gibt auch einen – falschen
– Totalitätsanspruch der Wissenschaft, etwa gegenüber der Homöopathie.
Dieser französische Abgeordnete behauptet, dass der Kreationismus dadurch,
dass er wissenschaftsfeindlich ist, notwendigerweise demokratiefeindlich sei
und deshalb verboten werden müsse.
Die Kirchen müssten hier misstrauisch werden. Wir müssen sehr darauf
aufpassen, dass auch Leute, die Unsinn reden, ohne Strafe dies tun dürfen."
Prof. Dr. Robert Spaemann (08.07.2007,
Philosoph, Der Tagesspiegel, Es sind die Gläubigen, die die Vernunft
verteidigen.)
Diskussion
"Im Fall des Kreationismus ist in meinen Augen zunächst einmal vollkommen
klar, dass man ihm nicht mit Verboten, sondern mit guter Theologie begegnen
soll.
Man muss klarmachen, warum Kreationismus schlechte Theologie ist, weil er
die biblischen Berichte als eine pseudowissenschaftliche Weltanschauung
missbraucht."
Bischof Dr. Wolfgang Huber (08.07.2007,
2003 - 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD, Der
Tagesspiegel, Es sind die Gläubigen, die die Vernunft verteidigen.)
Diskussion
"Gegenüber dem christlichen Fundamentalismus zog
Huber
[Bischof Dr. Wolfgang Huber, 2003 - 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in
Deutschland EKD]
klare Grenzen. Er verurteilte den "Kreationismus“
als "pseudowissenschaftliche Weltanschauung“. Man müsse ihm entschieden
entgegen treten."
Der Tagesspiegel (05.11.2007, Pluralität als
Ernstfall der Religionsfreiheit)
Diskussion
"200 Jahre Darwin - und noch immer wehren sich Kreationisten,
Öko-Esoteriker, Homöopathen gegen die Evolutionstheorie, auch in
Deutschland. Ulrich Kutschera erklärt, wie Pseudowissenschaftler die
Erkenntnisse des genialen Biologen missdeuten." [...]
[DER SPIEGEL]
"Die auf Fakten basierenden Naturwissenschaften müssen von
religiös-esoterischen, nicht überprüfbaren Glaubensinhalten frei gehalten
werden.
Würde diese von Darwin vor 150 Jahren geforderte strikte Trennung von Wissen
und Glauben heute zur Allgemeinbildung gehören, so hätten die eingangs
beschriebenen ID-Kreationisten, wie auch die Öko-Esoteriker, Homöopathen und
andere Pseudowissenschaftler, nicht noch immer gläubige Anhänger. Wir können
auch heute noch viel vom 200 Jahre alten Geburtstagskind Charles Darwin
lernen!"
[Prof. Dr. Ulrich Kutschera]
DER SPIEGEL / Prof. Dr. Ulrich Kutschera
(15.02.2009, Evolutionsbiologe, Die kruden Thesen deutscher
Anti-Darwinisten, www.spiegel.de)
Diskussion
"Irreführend und gefährlich"
[DFG]
"Beim Intelligent Design handelt es sich um eine modernere Form der
Evolutionsgegnerschaft, die einem Weltenerschaffer huldigt und
beispielsweise im Erbmaterial nach Spuren dieses „Bewegers“ sucht.
Die Wissenschaft muss solchen Erklärungsversuchen entschieden entgegentreten
und ihren eigenen Anspruch zur Erklärung wissenschaftlicher Vorgänge
offensiv vertreten. Sie weiß sich dabei aber auch in bester Gesellschaft der
Kirchen – zumindest in Deutschland.
Während in den Vereinigten Staaten Kreationismus und Intelligent Design
gerade in den großen und auch politisch außerordentlich einflussreichen
konservativen Freikirchen auf fruchtbaren Boden stoßen, sind hierzulande die
beiden großen Kirchen alles andere als glücklich über solche Lehren." [...]
"In der Tat hat die moderne Theologie bereits seit der Aufklärung die Form
der Erklärung naturwissenschaftlicher Vorgänge durch Geschichten der Bibel
weit hinter sich gelassen. Im Gegenteil: Auch die Theologie konstatiert, wie
es der evangelische Theologe Wolf Krötke ausdrückt, dass der „Glaube dort
auftritt, wo es gerade nicht um Wissen geht“.
Oder anders: Naturwissenschaftliche Erklärungen und biblische
Schöpfungsgeschichten stellen zwei ganz und gar unterschiedliche Dimensionen
menschlicher Erfahrung dar, die nicht vermischt werden sollen und dürfen.
Alles andere wäre irreführend und gefährlich."
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jörg Hinrich Hacker
(02.10.2007, Vizepräsident der Deutsche Forschungs-gemeinschaft DFG,
Molekular- und Infektionsbiologe an der Universität Würzburg, forschung
03/2007. Magazin der Deutschen Forschungsgemeinschaft)
Diskussion
"Mein Großvater predigte das Evangelium Christi. Mein Vater predigte das
Evangelium des Sozialismus. Ich predige das Evangelium der Wissenschaft."
Sir Richard Gregory (1952, Professor für
Astronomie, ehemaliger
Herausgeber von "Nature", Epitaph-Inschrift,
www2.hu-berlin.de/religion/dokumente/pr181.doc)
Diskussion
"Evolution versus Kreationismus – bei diesem Kampf ist kein Ende in Sicht."
FOCUS (09.01.08, Evolution – nur eine „Theorie“?, www.focus.de)
Diskussion

Prof. Dr. Richard Dawkins, Evolutionsbiologe
Richard Dawkins: "Ich glaube, es
gibt eine fundamentale Unvereinbarkeit von Glaube und Evolution. Der
Kampf gegen den Kreationismus ist nur eine Schlacht, wir haben einen
Krieg gegen die Religion als Ganzes zu führen."
Dawkins ist ein großer Biologe, und – ein begnadeter Erzähler. Aber
Toleranz ist sicher seine Stärke nicht. Dass manche ihn sogar Darwins
Rottweiler nennen, nimmt er jedoch mit Humor: “Mir haben Menschen, die
Rottweiler gut kennen, bestätigt, dass sie sehr nette süße Hunde sind,
die ihren aggressiven Ruf nicht verdienen.“
Ein Mann und seine Mission – sein Gott heißt Darwin. Stoff für noch
viele Diskussionen."
Hessischer Rundfunk hr (5. Januar 2009,
Auf Darwins Spuren. Richard Dawkins "Geschichten vom Ursprung des
Lebens", www.hr-online.de)
Diskussion
"Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins, einer der einflussreichsten Intellektuellen der
Gegenwart, hat einen Bestseller
[Der
Gotteswahn, September 2007] geschrieben, der bestehende
Weltbilder grundsätzlich in Frage stellt. In diesem leidenschaftlichen
Plädoyer für die Vernunft zieht er gegen die Religion zu Felde:
Der Glaube an eine übernatürliche Macht kann keine Grundlage für das
Verständnis der Welt sein und schon gar keine Erklärung für ihre
Entstehung."
kulturkurier (7. Apr. 2008, Ulrich Pleitgen. Lesung aus „Der
Gotteswahn“, www.kulturkurier.de)
Diskussion
"Gott ist an allem Schuld. - Der Kreuzzug der Gottlosen."
[DER SPIEGEL]
"In den letzten rund 20 Jahren", sagt Richard Dawkins
[Prof. Dr. Richard Dawkins, Evolutionsbiologe],
"ist es der Religion sehr leicht gemacht worden." ...
"Manche Denkmuster wie "Es gibt ein Leben nach dem Tod" sind wie Viren. Sie
verbreiten sich und man kann sie nicht ausrotten. Nur vorsehen kann man
sich: Kein ungeschützter Verkehr mit Gläubigen!
Die friedliche Koexistenz
mit den Gläubigen ist vorbei." [...]
"Vorbei die Zeit der bequemen Toleranz gegenüber dem Glauben." ... "Es ist
das Coming-out all jener, die lange glaubten, die Gottesfrage würde sich von
selbst erledigen. Und jetzt merken, wie ihre Gesellschaften den Glauben an
die Gottlosigkeit zu verlieren beginnen. Und wie in der Politik und auf
Cocktailpartys immer öfter über Religion und Glauben gesprochen wird." [...]
"Es ist, als würde nun auch die Aufklärung ihre Fundamentalisten
hervorbringen. Mit Eifer und Zorn wird gegen alles zu Felde gezogen, was nur
entfernt nach Unvernunft ... Weihrauch riecht." ... "Ihre Waffen sind
Wissenschaft und Vernunft und ... das Internet - Hort allen Wissens und
allen Wahns."
"Die Botschaft ... lässt sich in zehn Geboten zusammenfassen:"
"Du sollst nicht Glauben." ... "Gott ist ein Produkt der Menschen und nicht
umgekehrt." ...
"Du sollst keine Götter neben Dir dulden." ...
"Du sollst
keinen Schöpfer haben" ... "Der Mensch ist Schöpfer und Herr der Norm" ...
"Du sollst nicht knien als Schöpfer" ...
"Du sollst keine anderen Götter
neben der Wissenschaft haben." [...]
"Zurück zu der Fackel der Aufklärung" ... "das letzte Gefecht gegen den
theologischen Hokuspokus" ... "Wir brauchen keinen Gott" [...]
Dr. Richard Dawkins: "Es ist wahr, dass es bis vor kurzem ein
religiöses Revival gab. Aber das wird enden. Und wir helfen dabei." ... "Dawkins
genießt es, auf alles eine Antwort zu haben."
"Zu den heftigsten Kritikern ... gehören kurioserweise jene, die es laut
Dawkins gar nicht geben dürfte: Wissenschaftler, für die "Gott" keinen
Angriff auf ihr Weltbild darstellt. Sie fühlen sich von der Unbedingtheit,
dem missionarischen Habitus Dawkins abgestoßen"
DER SPIEGEL (26.05.2007, Nr.22, Gott ist an
allem Schuld. - Der Kreuzzug der Gottlosen, Der Spiegel, Seite 56f)
Diskussion
"Insgesamt hatte Darwin
[Charles Darwin, 1809-1882,
britischer Naturforscher] ein entspanntes Verhältnis zur Kirche
und stand mit vielen Kirchenvertretern in engem Kontakt. [...]
Voss [FAZ-Redakteurin Dr. Julia Voss]
rief am Ende ihres Vortrages dazu auf, es bezüglich Religion Darwin
gleichzutun und toleranter zu sein, und nicht, wie etwa Richard Dawkins
[siehe oben], die Religion für „alles
Übel der Welt" verantwortlich zu machen, um dagegen anzugehen.
Da sich Darwin jedoch im Gegensatz zu Dawkins einer Religion mit relativ
freundlichem Antlitz gegenübersah, im Vergleich zu den radikalen
Evangelikalen und Islamisten unserer Tage, sind gegebenenfalls wohl doch
andere Umgangsweisen als Toleranz mit Religion erforderlich. [...]
Der Bibelfundamentalismus, wie wir ihn kennen, ist laut Voss ein relativ
neues Phänomen, das im 18. Jahrhundert versiegt war und erst im 20.
Jahrhundert wieder erstarkte. Im 19. Jahrhundert jedoch nahm niemand die
Bibel wortgetreu."
Evo-Magazin (09.02.2009, Vortrag d.
FAZ-Redakteurin Dr. Julia Voss, Zusammengefasst v. Fiona Lorenz, Darwin oder
Moses, Naturmuseum Luxemburg, www.darwin-jahr.de)
Diskussion
"Der spätmoderne Rationalismus und Relativismus bläst zur Christenjagd. Dem,
der die Bibel ernst nimmt, wird das Etikett „Fundamentalist" angeheftet;
damit wird er in die Nähe zu islamistischen Fundamentalisten gerückt, so als
sei auch er fanatisch, militant und gewaltbereit." [...]
"Die intellektuelle Philosophie der Aufklärung lehnte Gott und alles, was
mit Religion zu tun hat, ab und ersetzte Gott durch das "Licht" der
menschlichen Vernunft."
Werner Graf (Oktober 2007, Studiendirektor,
Die Gottesfrage in der Postmoderne)
Diskussion
"Dass Gott tot ist, wird gern von denen ausgestreut, die sein Erbe anzutreten hoffen."
Prof. Dr.
Erwin Chargaff (1905 - 2002, österreichisch-amerikanischer Biochemiker)
Diskussion
"Die Zeit ist reif für uns Brights
[von engl.
bright – hell, klar], uns zu bekennen.
Was ist ein Bright? Ein Bright ist eine Person mit einem
naturalistischen Weltbild, frei von Übernatürlichem.
Wir Brights glauben
nicht an Geister, Elfen oder den Osterhasen - oder an Gott."
Daniel C. Dennett
(12. Juli 2003, The Bright Stuff, New York Times)
Diskussion
"Ich bin ein Bright. Sie sind (wahrscheinlich) ein Bright. Die meisten
der Menschen, die ich kenne, sind Brights. Die Mehrzahl der
Wissenschaftler sind Brights
[von engl.
bright – hell, klar]."
Prof. Dr.
Richard
Dawkins (11.10.2003, Evolutionsbiologe, Let There Be Brights, Wired
Magazine)
Diskussion

Prof. Dr. Gerd Lüdemann (Theologe,
Georg-August-Universität Göttingen)
"Die Aufklärung lässt sich auf Dauer nicht an die Ketten des Dogmas legen.
Sie stürzt wie ein brausender Strom heran, gegen den alle Glaubensschleusen
und -dämme machtlos sind."
Prof. Dr. Gerd Lüdemann (20.09.2008,
Theologe, Georg-August-Universität Göttingen, Vertrag von Staat und Kirche,
Ketten des Dogmas. Frankfurter Rundschau, www.fr-online.de)
Diskussion
"Der Harvard-Forscher
Gerald Gabrielse hat bei den Alpbacher Technologiegesprächen vor religiösem
und wissenschaftlichen "Fundamentalismus" gewarnt. US-Wissenschafter seien
sich der Gefahr eines religiösen Fundamentalismus sehr wohl bewusst und über
die Anstrengungen betroffen, "Intelligentes Design" als wissenschaftliche
Alternative zur biologischen Evolution an US-Schulen zu lehren.
"Gleichzeitig sollten aber auch wir Forscher einem wütenden
Wissenschafts-Fundamentalismus fürchten und widerstehen, der darauf besteht,
dass Wissenschaft Gott ausschließt und Religion als Wahn der Ungebildeten
und Schwachen sieht", sagte Gabrielse."
Prof. Dr. Gerald Gabrielse / DER STANDARD
(22. September 2007, Physiker, Warnung vor wissen-schaftlichem
"Fundamentalismus - Harvard-Forscher: Nicht darauf bestehen, dass
Wissenschaft Gott ausschließt, DER STANDARD, Wien)
Diskussion
"Generation doof"
[DIE WELT]
"Die Amerikaner werden immer dümmer. Und das macht ihnen nicht einmal mehr
etwas aus, beklagt der Bestseller einer US-Journalistin
[Susan Jacoby, Februar 2008, The Age of American
Unreason, Das Zeitalter der amerikanischen Unvernunft]. …
Bei den Jungen wird Amerikas Weltsicht noch trüber. Weniger als die Hälfte
weiß, wann der amerikanische Bürgerkrieg ihr Land ausblutete, jeder Vierte
glaubt, Christopher Columbus habe die Neue Welt nach 1750 entdeckt. ... Das
Schlimmste und wirklich Neue daran, so die Prämisse der Autorin: Immer
weniger Amerikaner wissen noch, was sie nicht wissen. Und immer weniger
scheren sich darum. Zumal die Jungen.
Zwei Drittel der Studenten, notiert Jacoby, können nicht mehr die drei
Gewalten ihrer Republik nennen; bei einem Mathematikwettbewerb rangierten
die USA an 24. Stelle von 29 Ländern. Und es stört sie nicht einmal. Anders,
im brachialen Jargon des Lifestyles gesagt: "Dumb is the new cool." Blöd zu
sein wird schick. ...
Mehr als 40 Prozent der Amerikaner unter 44 Jahren lesen kein einziges Buch
mehr im Jahr; seit 1984 hat sich der Anteil der 17-Jährigen, die angeben,
nichts (außer verlangter Schultexte) zu lesen, mehr als verdoppelt. Susan
Jacoby lässt das Surfen im Internet nicht als Lesen gelten, das
Konzentration über lange Zeiträume verlangt. Gemeinwissen verkommt. ...
Susan Jacoby verlangt, wie viele andere, einheitliche Schulstandards in den
USA, die bisher jedem Staat und jedem Kreis sein Curriculum überlassen.
Deshalb wird in Kansas Kreationismus, die zur Wissenschaft erklärte Lehre
von Gottes Schöpfung, gleichberechtigt neben der Evolutionstheorie
unterrichtet.
Susan Jacoby hält den Einfluss des religiösen Fundamentalismus für eine der
Wurzeln der Feindseligkeit wider das Wissen."
DIE WELT (1. April 2008, Generation doof,
www.welt.de)
Diskussion
"Der Baptistenpastor Dr. Kim Strübind
[Wechsel zur Evangelischen Kirche 2012] … bezeichnete manche angeblich
bibeltreue Überzeugungen als »kollektive Verdummung«."
www.portal-oncken.de (7. Oktober 2005,
Jahrestreffen der Gesellschaft für Freikirchliche Theologie und
Publizistik (GFTP) in Berlin, Was heißt heute bibeltreu? Freikirchliche
Theologen gegen »kollektive Verdummung«. www.portal-oncken.de/news/newsarchiv.php?lfdnr=1582,
Stand 7. Oktober 2005)
Diskussion
"Ziehen Sie also mit mir in die letzte Schlacht zwischen Intelligenz und
Dummheit."
William „Bill“
Maher (März 2009,
Schauspieler, Schriftsteller und Fernsehproduzent, Bill Maher über
Religulous. Religulous – man wird doch wohl Fragen dürfen.
www.religulous.centralfilm.de)
Diskussion
"Für die Naturwissenschaften ist Realität das, was der
wissenschaftlichen Betrachtung und Erforschung zugänglich ist. Dinge,
die nicht messbar sind, können keine Basis für wissenschaftliche
Theorienbildungen sein."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Realit%C3%A4t,
2008)
Diskussion
"Ich leide nicht unter Realitätsverlust - ich genieße ihn!"
Unbekannter Autor?
Diskussion
"Die Gesetzeslage in den USA ist klar: Der religiös verankerte Kreationismus
hat im Biologieunterricht nichts zu suchen. Darwins Evolutionstheorie ist
fester Bestandteil des Lehrplans. …
Unter den 20 Top-Universitäten der Welt finden sich laut dem anerkannten
Shanghai-Ranking 17 US-amerikanische Hochschulen. Veröffentlichungen in
Fachblättern wie "Nature" und "Science", Absolventen, die einen Nobelpreis
erhalten haben in sämtlichen Kriterien, die fürs Ranking zählen, punkten die
US-Unis mehr als andere. Allein Cambridge, Oxford und die Universität von
Tokio halten mit.
Betrachtet man dieses Ranking, erscheint der Streit um den
Biologieunterricht an den amerikanischen Highschools umso kurioser. Denn
während an den Unis Spitzenforschung betrieben wird, erklären manche
Biologielehrer ihren Highschool-Schülern, Darwins Evolutionstheorie sei
äußerst lückenhaft und das religiös motivierte "Intelligent Design" könne
die Entstehung der Arten viel besser erklären. …
Religiöse Inhalte sind an US-Schulen nicht willkommen. US-amerikanische
Gerichte haben in den vergangenen Jahren immer wieder entschieden, dass die
religiösen Alternativen keinen Platz
im Unterricht haben.
Trotzdem greift jeder vierte Lehrer die religiösen Konzepte im
Biologie-Unterricht auf, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin "Plos
Biology" berichten. …
ID-Verfechter streiten nicht ab, dass die Erde Milliarden Jahre alt sein
kann und dass evolutionäre Prozesse stattgefunden haben. Doch ihrer
Überzeugung nach ist das Leben auf der Erde zu komplex, um durch Mutation
und Selektion entstanden zu sein.
Sie glauben an eine zielgerichtete Leitung
evolutionärer Prozesse durch einen "intelligenten Designer". Das Wort "Gott"
nehmen sie selten oder nie in den Mund. So versuchen sie, ihrer Lehre einen
möglichst wissenschaftlichen Anstrich zu geben. …
Gerade einmal 28 Prozent der Biologielehrer meinen, die Evolution hätte ohne
Eingriff Gottes stattgefunden. 47 Prozent glauben an eine von Gott
gesteuerte Entstehung der Arten. Und 16 Prozent glauben, dass der Mensch
erst vor 10.000 Jahren von Gott geschaffen wurde. Die restlichen neun
Prozent gaben keine Antwort. …
Der gesellschaftliche Druck, der auf den Biologielehrern lastet, wird
kaum geringer. Denn wie die US-Bevölkerung insgesamt zur
Evolution steht, weiß man längst: Nur 13 Prozent sehen in der Evolution
einen nicht von Gott geleiteten Prozess. … Dass ein paar Richtersprüche den
Kampf ums Klassenzimmer nicht beenden, ist deshalb nicht verwunderlich."
Stern (20.5.2008, USA - Kreationismus im Klassenzimmer, www.stern.de)
Diskussion

E-Coli-Bakterien, REUTERS/Eric Erbe/USDA
"Europa scheint von dem "fundamentalistischen" Bazillus aufgrund des
Zaubertranks "Säkularität"
weitgehend frei zu sein."
Prof. Dr. Volkhard Krech (1. Juli 2005,
Ev. Theologe, Ruhr-Universität Bochum,
Europa als Wertegemeinschaft? Integralistische Tendenzen im Diskurs über
die europäische Identität.
- Die europäische Situation. In:
Stefan Alkier / Hermann Deuser / Gesche Linde (Hg.), Religiöser
Fundamentalismus. Analysen und Kritiken, Tübingen: Francke, 2005,
S. 48)
Diskussion
"Fundamentalisten sind auch Menschen."
Prof. Dr. Dr.
Heinrich Schäfer (30.
Mai 2006, Ev. Theologe u. Soziologe,
Universität Bielefeld, Fundamentalismen und Modernen, Evangelischer
Pressedienst epd, epd-Dokumentation 22/2006, S. 11, Gemeinschaftswerk
der Evangelischen Publizistik GEP)
Diskussion
"Amerika ist das Land mit den meisten Christen, Deutschland mit den meisten Theologen."
Karsten Voigt (07.02.2008, seit 1999 Koordinator der Bundesregierung für deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, TV-Sender Phoenix)
Diskussion
"Ich bin ein Kultur-Christ."
[Prof. Dr. Richard Dawkins, Evolutionsbiologe]
"Prof. Richard Dawkins (Oxford), englischer Evolutionsbiologe und Autor des
atheistischen Bestsellers „Der Gotteswahn“, sieht sich selbst als einen
„Kultur-Christen“ an. Wie die meisten Briten singe er gerne
Weihnachtslieder.
Er wolle das Land keineswegs seines christlichen Erbes
berauben, sagte er in einer Diskussionssendung der Rundfunkanstalt BBC
(London). So wie einige seiner Freunde „Kultur-Juden“ oder „Kultur-Muslime“
seien, so würde er sich als einen „Kultur-Christen“ beschreiben."
idea.de
(13.12.07, Ein Atheist singt gerne Weihnachtslieder, www.idea.de, 2007/12/10
BBC NEWS. London, https://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/politics/7136682.stm)
"Dawkins: I'm a cultural Christian
Scientist Richard Dawkins, an atheist known worldwide for arguing against
the existence of God, has described himself as a "cultural Christian".
He told the BBC's Have Your Say that he did not want to "purge" the UK of
its Christian heritage. [...]
Prof Dawkins, who has frequently spoken
out against creationism and religious fundamentalism, replied: "I'm not one
of those who wants to stop Christian traditions.
"This is
historically a Christian country. I'm a cultural Christian in the same way
many of my friends call themselves cultural Jews or cultural Muslims.
"So, yes, I like singing carols along with everybody else. I'm not one of
those who wants to purge our society of our Christian history."
BBC NEWS (10.12.2007,
https://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/politics/7136682.stm)
Diskussion
"Die Türen, die von einer wörtlichen
Auslegung wegführen, lassen sich nicht von innen öffnen.
Die
«Mäßigung», die wir unter Gläubigen vorfinden, die keine Fundamentalisten
sind, ist kein wie auch immer geartetes Zeichen dafür, dass der Glaube sich
weiterentwickelt hat; sie ist vielmehr das Resultat zahlreicher
Hammerschläge der Moderne, die gewisse Glaubensinhalte dem Zweifel
ausgesetzt hat.
Nicht die unbedeutendste dieser Entwicklungen war das
Hervortreten der Tendenz, den Wert von Beweisen zu erkennen und von einer
Behauptung nur bis zu jenem Grad überzeugt zu sein, in dem diese Behauptung
sich nachweisen lässt." [...]
"Eine Fortentwicklung in der Religion,
wie auch auf anderen Gebieten, müsste sich den Fragen von heute stellen,
anstatt hartnäckig die Lehrmeinungen der Vergangenheit nachzubeten. ...
Gemessen an diesen Maßstäben, erscheint das ganze Projekt Religion als
rückwärts gerichtet. ...
Die Gemäßigten haben zwar nicht vor,
jemanden im Namen Gottes zu töten, aber sie wollen, dass wir das Wort «Gott»
weiterhin benutzen, als wüssten wir, was wir damit meinen. Und sie wollen
nicht, dass allzu kritische Worte über Menschen gesagt werden, die wirklich
an den Gott ihrer Väter glauben, denn die Toleranz ist heilig, vielleicht
mehr als alles andere. ... Den Luxus einer solchen Political Correctness
können wir uns aber nicht länger leisten." [...]
"Wir sollten endlich
begreifen, dass Glauben keine Privatsache ist; er war nie etwas rein
Privates. In der Tat ist Glauben kaum privater als Handeln, da jeder Glaube
eine potenzielle Ursache von Handeln ist. [...]
Angesichts der
Verknüpfung von Glauben und Handeln liegt es auf der Hand, dass wir einer
Vielfalt religiöser Anschauungen nicht mehr Toleranz entgegenbringen können
als einer Vielfalt von Anschauungen über Epidemiologie
[https://de.wikipedia.org/wiki/Epidemiologie]
und Grundhygiene [Lehre von der Verhütung von
Infektionskrankheiten]. ... Selbst scheinbar harmlose
Glaubensinhalte können, wenn sie ungerechtfertigt sind, zu inakzeptablen
Konsequenzen führen."
Dr. Sam Harris (September 2007,
US-amerikanischer Schriftsteller, Philosoph u. Neurowissenschafter, Das Ende des
Glaubens. Religion, Terror und das Licht der Vernunft.)
Diskussion

Dr. Sam Harris, US-amerikanischer Schriftsteller, Philosoph u.
Neurowissenschafter
"Darum muss man sich allgemein entrüsten und ärgern, dass manche und dazu
noch Leute ohne viel Studium, ohne wissenschaftliche Bildung ... etwas
Bestimmtes über das gewaltige Weltall auszusprechen wagen. Und doch ist
darüber seit so vielen, ja allen Jahrhunderten die Philosophie in ihren
meisten Schulrichtungen im unklaren." […]
"Angenommen, von Anbeginn haben die Keime aller Dinge durch
Selbstbefruchtung der Natur sich zusammengefunden, welcher Gott ist dann
der Schöpfer? Oder wenn etwa die Teile des Weltganzen durch zufälliges
Zusammenkommen aneinandergefügt, geordnet und gestaltet wurden, welcher
Gott ist dann der Baumeister? ... Was ist's mit diesem Aberglauben? ...
Man braucht keinen Künstler, keinen Richter und keinen Schöpfer"
[...]
"Wenn ihr also noch ein bisschen Klugheit oder Ehrgefühl habt, so höret auf,
Himmelszonen, der Welten Schicksal und Geheimnisse zu ergründen. Es soll
euch genügen, das zu erkennen, was euch sozusagen vor den Füßen liegt, zumal
für Leute ohne Gelehrsamkeit und Bildung ... die nichts von politischen
Dingen verstehen, um wie viel weniger göttliche Dinge erörtern können." […]
"Man muss zweifelhafte Dinge lassen, wie sie sind, und nicht kühn und keck
sich für das eine oder andere entscheiden, während doch so viele große
Männer über Zweifel nicht hinauskommen, Sonst greift entweder ein
Altweiberglaube Platz oder wird jede Religiosität untergraben." [...]
"Doch welche Ungeheuerlichkeiten und Missgestalten schafft erst die
Phantasie der Christen!" … "All das sind Fabeln einer krankhaften
Einbildungskraft und schlechte Trostgründe, von den Dichtern erfunden, um
ihrer Dichtung Reiz zu verleihen. Ihr habt sie allzu leichtgläubig
schimpflicher Weise für euren Gott wieder aufgewärmt." […]
"Aber ich will nicht länger von allgemeinen Tatsachen reden. Doch seht! Euch
treffen drohende Erlasse ... wie ihr es vorausverkündet und fürchtet."
Caecilius Natalis (200 n.Chr., Sprecher des Heidentums, Frühchristliche
Apologeten und Märtyrerakten 1913, Bd. 2, Minucius Felix, Octavius.)
Diskussion
"Unsere heiligen Texte
[Bibel] sind oft nur heidnische Texte, die jüdisch umgearbeitet und später von Christen übernommen wurden."
Christian Nürnberger
(November 2007, Journalist - "Atheistisch an Gott glauben", Jesus für Zweifler)
Diskussion
"Anders als die Erzählungen von der Befreiung Israels aus
Ägypten, der Übermittlung des Gotteswillens am Sinai oder die prophetische
Botschaft von Gericht und Heil gehört das Bekenntnis zu Gott als „Schöpfer
des Himmels und der Erde“ (vgl. Gen 14; 19) nicht zum ältesten
Traditionsbestand des Alten Testaments. ...
Dabei hat Israel auf Schöpfungsvorstellungen aus seiner altorientalischen
Umwelt zurückgegriffen und sie im Rahmen seiner Erfahrungen mit Gott und
seines Weltverständnisses völlig neu interpretiert."
Kirchenamt der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) (01. April 2008, EKD-Orientierungshilfe. Rat der
EKD: Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule,
EKD-Text 94, https://www.ekd.de/download/ekd_texte_94.pdf)
Diskussion
"Viele der Erzählungen oder Erzählungsstoffe müssen schon vorher bestanden
haben, ehe sie im Munde Israels diesen neuen Sinn erhalten haben. Sie müssen
als schöne Geschichten längst umgelaufen sein und werden ihrem Ursprung nach
reine Gebilde der Phantasie sein […] vielleicht wird man den Ausdruck
„märchenhaft“ vorziehen. […]
Die Genesis [griech.: Schöpfung, 1. Buch Mose]
ist eine Sammlung von Sagen. […] Das deutlichste Kennzeichen der Sage ist,
dass sie nicht selten Dinge berichtet, die uns unglaubwürdig sind. […] So
werden in der Genesis viele Dinge berichtet, die unserem besseren Wissen
widersprechen."
Prof. Dr. Hermann Gunkel (1901, Theologe, Hauptvertreter der
Religionsgeschichtlichen Schule und Begründer der Form- und
Gattungsforschung am Alten Testament. Genesis (GenesisDiskussion), 9. Aufl.:
1977, Auflage: 9. A. Juni 1999, ISBN 978-3525516515)
Diskussion
"Hermann Gunkel gehört zu
den großen Gelehrten, die für das 20. Jahrhundert das wissenschaftliche
Fundament zur Auslegung biblischer Texte und ihrem religionsgeschichtlichen
Verständnis gelegt haben."
Pressemitteilung d. Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg (16. Mai 2008, Akademische Ehrung von Prof. Dr. Hermann
Gunkel, Prof. Dr. Ernst-Joachim Waschke, Theologische Fakultät, Altes
Testament)
Diskussion
"Die Bibel im 1. Buch Mose ist keine wissenschaftliche Abhandlung wie die
Welt entstand […] das sind keine Geschichtsberichte […] sondern sind Sagen,
Fabeln von der literarischen Gattung her und Geschichten die man sich
erzählt hat. […]
Damals ging's einfach so, die Götter haben die Sternchen an den Himmel
gesetzt und die Götter haben gesprochen und ruck es war"
Pastor Steffen Beck (23 März 2014, Leitender
Pastor ICF-Karlsruhe, Vorsitzender der Evangelischen Allianz Karlsruhe,
Podcast: Die Schöpfungsgeschichte, www.icf-karlsruhe.de/media/podcast.html,
Stand März 2014)
Diskussion

Pastor
Steffen Beck, ICF-Karlsruhe, Bild: livenet.de (2014)
"Stammt die Bibel aus Babel?"
"Im Irak haben die Ausgrabungsarbeiten eine Reihe Täfelchen zutage
gefördert, auf denen man Berichte über die Schöpfung und die Flut
[vgl.
Gilgamesch-Epos]
fand. Ihre
Entdeckung erregte allgemein großes Aufsehen. Als man die Texte mit der
Bibel verglich, entstand unter den Forschern ein Streit, der unter dem
Stichwort 'Bibel und Babel'
[https://de.wikipedia.org/wiki/Babel-Bibel-Streit]
bekannt wurde. In ihm ging es um die Frage, welche der beiden Darstellungen
von der anderen abhängig sei." [...]
"1. Die Täfelchentexte aus Babylonien sind vergröberte Nachahmungen der
biblischen Berichte.
2. Die biblischen Berichte stammen von den babylonischen Darstellungen ab.
Die Schreiber der Bibel haben diese nur vorher von allen phantastischen
Verzerrungen des Polytheismus
[Vielgötterei] gereinigt.
Wie nicht anders zu erwarten, schlossen sich die konservativen Forscher
genauso selbstverständlich der ersten Erklärung an wie die Vertreter der
kritischen Schule der zweiten." [...]
"Man ging von der Voraussetzung aus, dass die Genesis
[Schöpfung] zu einer viel späteren
Zeit geschrieben ist als die babylonischen Täfelchen, woraus sich ergab,
dass die biblischen Darstellungen später als die Babylonischen entstanden
und infolgedessen auch von jenen abgeschrieben worden sind.
Dass sie reiner waren und ohne die phantastischen Verzerrungen, entsprach
außerdem der allgemeinen Ansicht, nach der sich die Religionen erst langsam
vom Polytheismus [Vielgötterei] zum
Monotheismus [Glaube
an einen einzigen Gott] hin entwickelt hat (Evolutionstheorie).
Danach hat es am Anfang der Geschichte nur ganz niedrige polytheistische,
animistische Vorstellungen gegeben, die sich erst mit der Zeit geläutert und
verfeinert haben."
Armin Held (Theologie. Den Glauben behalten, ohne den Verstand zu verlieren.)
Diskussion
"Sie sehen, was Sie zu sehen erwarten."
Prof. Dr. Steven J. Sherman & Prof. Dr.
David L. Hamilton (1989,
Personality and Social Psychology Bulletin, Vol. 15, No. 4, 559-571. 1989,
Attenuation of Illusory Correlation)
Diskussion
"Die Bibel ist von Menschen geschrieben, sie ist ein menschliches Buch, und darum kann sie nicht anders gelesen und verstanden und nicht nach anderen Methoden ausgelegt werden als andere menschliche Bücher auch."
Dr. theol.
Heinz Zahrnt (1971 bis 1973 Präsident des Evangelischen Kirchentags, 25 Jahre
theologischer Chefredakteur des "Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatts",
Es begann mit Jesus von Nazareth, Gütersloh 1960, S. 30)
Diskussion
"Die wissenschaftliche Erforschung der Bibel in den letzten 150 Jahren hat gezeigt, wie sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament Satz für Satz von Menschen gesprochen worden ist.
Es lässt sich nicht ein einziger Satz als von jenseits geoffenbartes Wort ausmachen. Diese Kritik spitzt sich zu auf eine zweite These. Sie lautet:
Redet der Mensch von Gott, dann redet er von sich selbst"
Pfarrer Dr.
Paul Schulz (1979, Theologe, Frankfurter Rundschau 2.2.1979)
Diskussion

1941,
Prof. Dr. Rudolf Bultmann (1884 - 1976), 1912 - 1951 Uni Prof.
Rudolf Bultmann in
Alpirsbach im Juni 1941 (Photo Antje Bultmann Lemke), Gesine
Diesselhorst.
Konrad Hamman: Rudolf Bultmann. Eine Biographie. Mohr Siebeck Tübingen,
2009, Seite 336
"Voraussetzungslose Exegese
[griech. exégesis =
Auslegung, Erläuterung] kann es nicht geben." [...]
"Unabdingliche Voraussetzung aber ist die historische Methode in der Befragung der Texte. Exegese ist ja als Interpretation historischer Texte ein Stück Geschichtswissenschaft."
Prof. Dr.
Rudolf Bultmann (1957, Theologe, Ist voraussetzungslose Exegese möglich?, 410)
Diskussion
"Versuche, über Bultmann
[siehe oben]
hinauszukommen, ihn gar zu „überwinden“, sind bisher alle gescheitert.
Seine zentrale These, dass die biblischen Geschichten Glaubensaussagen sind,
die in das Kleid des Mythos gehüllt wurden, ist heute eine theologische
Selbstverständlichkeit. An Bultmann kommt daher bis heute kein Theologe
vorbei." […]
"Die Evangelikalen, die religiösen Rechten Amerikas und die derzeit weltweit
wachsenden fundamentalchristlichen Pfingstgemeinden versuchen derzeit mit
Macht, wieder weit hinter Bultmann und die Aufklärung zurückzugehen." […]
"Diesen muss man entgegentreten, nicht der wissenschaftlichen Theologie. Sie
wäre genau das Mittel, das es heute bräuchte, um die Gespenster der
Vergangenheit in ihre Grüfte zurückzutreiben."
Christian Nürnberger
(November 2007,
Journalist - "Atheistisch an Gott glauben", Jesus für Zweifler)
Diskussion
"In erstaunlicher und für viele überraschender Weise zieht das Thema
„Schöpfung und Evolution“ die öffentliche Aufmerksamkeit wieder auf sich,
besonders im Blick auf die Schule und den Biologie- sowie den
Religionsunterricht.
Seit fast einhundert Jahren schien dieses Thema zumindest in Deutschland
geklärt und erledigt, nämlich so, dass das bleibende Recht
unterschiedlicher, in mancher Hinsicht sogar gegensätzlicher biologischer
und theologischer Sichtweisen auf die Entwicklung der Lebewesen und vor
allem des Menschen selbst anerkannt wurde." [...]
"Religionsfreiheit der Schülerinnen und Schüler schließt ... ein,
dass sie im Dialog mit anderen Auffassungen im Unterricht eigene – zum
Beispiel auch kreationistische – religiöse und weltanschauliche
Überzeugungen zum Ausdruck bringen dürfen.
Allerdings können Lehrerinnen und Lehrer schon aufgrund ihrer
pädagogischen Verantwortung und der mit ihrem Beruf verbundenen
Mäßigungspflicht kein vergleichbares Recht für sich geltend machen,
weder hinsichtlich des Kreationismus noch hinsichtlich anderer - zum Bespiel
atheistischer - Weltanschauungen."
Kirchenamt der
Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) (01. April 2008, EKD-Orientierungshilfe. Rat der
EKD: Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule,
EKD-Text 94, https://www.ekd.de/download/ekd_texte_94.pdf)
Diskussion
"Wenn das Charles Darwin wüsste: Nicht einmal ein Fünftel der Menschen in
den USA ist von der wissenschaftlich weithin akzeptierten Evolutionstheorie
des britischen Naturforschers überzeugt.
In einer nun
veröffentlichten Umfrage des Tageszeitung "USA Today" gaben lediglich 18
Prozent an, sie seien definitiv der Auffassung, dass sich menschliches Leben
über eine lange Entwicklung aus früheren Lebensformen entwickelt habe."
DER STANDARD (09. Juni 2007, Wien,
https://derstandard.at -
June 2007, USA
TODAY/Gallup Poll results; "Evolution, that is, the idea that human beings
developed over millions of years from less advanced forms of life"
"Definitely true" "18",
https://www.usatoday.com/news/politics/2007-06-07-evolution-poll-results_n.htm]
Diskussion
"Evangelikaler Amerikanismus missioniert bei uns in strategischer Breite, unterstützt von politischen Aktivitäten und ehrgeizigen Kirchenleuten, um die sie störenden Widerständigkeiten des alteuropäischen „sozialistischen“ Kirchen-Christentums auch bei uns auszutreiben." [...]
"Es wird Zeit, aufzuwachen und mit einem entschlossenen „quod non“ die protestantische Identität zu bewahren, die es sehr wohl wert ist bewahrt zu werden."
Dr.
Richard Ziegert (2006, Theologe, Beauftragter für Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche der Pfalz, 1. Abschnitt: 14. Oktober 2006, "Politik der Götter, Europa und der neue Fundamentalismus" OK [Offene Kirche] Mitgliederversammlung, Stuttgarter Erlöserkirche. 2. Abschnitt: 2006, "Das protestantische Schisma", Pfälzisches Pfarrerblatt)
Diskussion

"Die Zuwendung zur Religion vollzieht sich in großem Umfang in Gestalt einer Abkehr vom Wissen, einer Abwendung von der Aufklärung." [...]
"Ein religiöser Fundamentalismus greift um sich."
Bischof Dr.
Wolfgang Huber (22.02.2004,
2003 - 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, Die Rede von Gott und die Weltlichkeit der Welt, Humboldt-Universität zu Berlin)
Diskussion
"Fundamentalismus im Christentum ist nichts, womit wir uns abfinden dürfen"
Bischof Dr.
Wolfgang Huber (10.06.07,
2003 - 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD, Keine Kollekte für Moschee, Kölner Stadt-Anzeiger)
Diskussion
"Im Religionsunterricht hat das christliche Bekenntnis eine grundlegend
andere Bedeutung als in anderen Fächern. Zu diesem Bekenntnis gehört der
Glaube an Gott, den Schöpfer, nicht jedoch der Kreationismus.
Ein evangelischer Religionsunterricht, der gemäß Art. 7 Abs. 3 des
Grundgesetzes „in Übereinstimmung mit den Grundsätzen“ der evangelischen
Kirche erteilt wird, kann deshalb den Kreationismus zwar thematisieren, ihn
jedoch nicht vertreten."
Kirchenamt der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) (01. April 2008, EKD-Orientierungshilfe. Rat der
EKD: Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule,
EKD-Text 94, https://www.ekd.de/download/ekd_texte_94.pdf)
Diskussion
[Der folgende Abschnitt beinhaltet eine Kurzfassung
des unteren Teils der Debatte.]
"An Gott, den Schöpfer, darf man offensichtlich nur glauben, wenn man
zugleich augenzwinkernd zu verstehen gibt, dass dieser Glaube nichts mit der
Wirklichkeit zu tun hat, sondern in das Reich der Märchen gehört."
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Pfarrer
Ulrich Parzany (13.02.2008, Theologe, Steht auf, wenn ihr Christen seid. ideaSpektrum
7/2008, Seite 17,
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Parzany)
Diskussion
"Wir erwarteten auf diese Frage eine schlichte Antwort, also nicht eine
Antwort, die den Umfang des Begriffs "wirklich" so lange dehnte, bis auch
Märchen und Träume darunter subsumiert
[https://de.wikipedia.org/wiki/Subsumtion]
werden konnten."
[Zitat im unteren Teil
ausführlicher]
Prof. Dr. Robert Spaemann (8. Februar 2000, Vortrag Bayerischen
Akademie der schönen Künste)
Diskussion
"Wer so fragt, hat laut Dürrenmatt nicht begriffen, dass diese Frage
untheologisch ist, ja dass moderne Theologie nur noch unter der Bedingung
möglich ist, dass solche Kinderfragen nicht mehr gestellt werden."
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Elisabeth Emter (17. August 1995,
Germanistin, Literatur und Quantentheorie. Gruyter, ISBN 9783110148732, S.
249)
Diskussion
"Auf die Frage, ob sich dieses oder jenes Wunder tatsächlich ereignet habe,
komme es gar nicht so an.
Doch, genau darauf kommt es an. Bevor diese Frage nicht geklärt ist, braucht
man sich mit anderen Fragen gar nicht erst zu beschäftigen." [...]
"Von unsereinem wird verlangt, ohne Wunder an die wunderbare Herrlichkeit
Gottes zu glauben. Wie aber geht das? Der Prediger weiß es auch nicht so
genau" ... "Was dabei herauskommt ist Gerede. Ein Krampf."
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Christian Nürnberger
(November 2007,
Journalist - "Atheistisch an Gott glauben", Jesus für Zweifler)
Diskussion
"Von den bibelkritischen Vertretern der deutschen Universitätstheologie
kennt man das Erklärungs-muster: Etwas, das historisch nie geschehen ist,
ist dennoch bedeutsam für den Glauben."
Pfarrer Jörg Gintrowski (14. November 2007,
Ev.-luth. Kirchgemeinde Jena, ideaSpektrum 46/2007)
Diskussion
"Schöpfungsglaube erwarte ein reales Handeln Gottes in der Welt und nicht
nur eine Deutung der Natur. ...
Evolution betrachte den Tod als eine Voraussetzung für die Weiterentwicklung
des Lebens. Demnach wäre der Mensch schon fehlerhaft in die Welt gekommen
und sei darum an seiner Sünde letztlich unschuldig.
Dass Christus laut Neuem Testament die Sünde der Menschen stellvertretend
getragen hat, passt nicht zu einer evolutiven Entstehung des Menschen"
[vgl.
Sühnopfer]
idea / Dr.
Reinhard Junker (2. April
2008, Die EKD lehnt den Kreationismus ab, ideaSpektrum 14/2008, S. 9,
https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Junker)
Diskussion
"Es sei denn, wir verstünden Gott mit einigen Theologen als »Sprachereignis«,
als die in religiöser Rede geschehende Selbsttranszendenz des Menschen. ... Gott als offene Zukunft des Menschen, Gott als Sinn seines Daseins,
das wird zur schönen, aber leeren Formel" [...]
"Ein Gott, der nicht Alpha ist, kann auch nicht Omega
sein. Ohne Schöpfungslehre keine Eschatologie
[griech.: ta és-chata - die letzten Dinge].
Ein Gott, der mit dem Alpha der Centauren
[Sternbild Centaurus am Südhimmel] nichts zu tun hat, kann auch
für uns nichts bedeuten, was der Rede wert wäre: er kann uns nicht vom Tode
retten"
Prof. Dr. Robert Spaemann (Januar 1969,
Philosoph, Was ist das eigentlich – Gott? Band 119 - Die Bücher der
Neunzehn)
Diskussion
"Was taugt ein Gott, der eigentlich keiner ist?"
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Tages Anzeiger CH (15.10.2006, Ist Gott tot?,
Hugo Stamm, www.tagesanzeiger.ch)
Diskussion
"Gott ist kein Supermann […] der Sachen wahrscheinlich macht, die
eigentlich unwahrscheinlich sind."
Oberkirchenrat Dr. Thies Gundlach
(22.08.2008, Leiter der Abteilung "Verkündigung, Kirchliche Dienste und
Werke" im EKD-Kirchenamt Hannover, Bibel TV das Gespräch - 170. Im Gebet
wachsen, https://bibeltv-vod.ip-fernsehen.net)
Diskussion
"Die Vokabel Gott, ohne die Gewissheit, ob es mehr gibt als nur diese
Vokabel, oder ob dieses Wort mehr beinhaltet als nur den pantheistischen
Pan-all-ismus."
[Pantheismus (griechisch pan =
„alles, ganz“; theós = „Gott“) bedeutet, die Gottheit bzw. „das Göttliche“
in allen Erscheinungen der Welt zu sehen (Allgottglaube).
https://de.wikipedia.org/wiki/Pantheistisch]
[...]
Man hat damit nur noch religiöse Begriffe ohne
Inhalt und die Gefühle, die durch gewisse religiöse Wörter hervorgerufen
werden. Das ist alles."
[Zitat im unteren Teil ausführlicher]
Dr. theol. h.c, Dr. h.c., Dr. h.c.
Francis A. Schaeffer (1983, Theologe, Wie können wir denn leben? 3.
Aufl. Hänssler 1991, S. 176, 178-179)
Diskussion

Dr. h.c. mult. Francis A. Schaeffer (s.unten)
4 "Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den
Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau."
Jesus Christus (Matthäus 19, 4)
Diskussion
27
"Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild,
nach dem Bild Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie."
1.
Mose 1, 27
Diskussion
"Wenn jedoch der historische Rahmen der Geschichtsbücher des Alten
Testaments fiktiv ist und es sich beim biblischen Israel, ja selbst bei dem exklusiven Gott Jahwe um theologische Konstrukte des nachstaatlichen Judentums handelt, dann sind die biblische Frühgeschichte Israels und damit die Vorgeschichte Jesu Christi vollständig entleert.
Sie lösen sich in Nebel auf und mit ihnen auch die Auferstehung Jesu, denn das Zentraldatum christlichen Glaubens gilt in der Theologie inzwischen auch als unhistorisch.
Diese Erkenntnisse besiegeln nicht nur den Tod des alttestamentlichen Geschichtsgottes, sondern auch das Ende des Vaters Jesu Christi."
[Anmerkung: Der Beweis für die im Text
genannten Hypothesen steht noch aus.]
Prof. Dr.
Gerd Lüdemann
(01.10.2006, Theologe, Georg-August-Universität Göttingen, "Gott wurde spät erfunden", Die Welt, Axel Springer AG)
Diskussion
"Es sind in Deutschland die Theologen, die ... Gott ein Ende machen."
Heinrich Heine (1797-1865, deutscher Dichter und Publizist)
Diskussion
"Wie Bultmann vor knapp einem halben Jahrhundert, so erregte
Lüdemann [siehe oben] ... die Gemüter.
Dabei geben selbst seine Kritiker zu, dass er mit seinen Aussagen eigentlich
kaum über das hinausgeht, was andere Theologen auch schon gesagt haben.
Im Gegensatz zu diesen aber versteckt Lüdemann das Anstößige nicht, sondern
sagt es offen, und er verklausuliert es nicht mithilfe beliebter
theologischer Termini, die nur in der eigenen Zunft verstanden werden,
sondern er sagt es geradeheraus und so verständlich, dass seine Kollegen
reflexartig von »Vereinfachung«, »Verfälschung« und »Simplifizierung« reden.
Aber Lüdemann spitzt eigentlich nur zu, was seine Kollegen langatmig,
unverständlich und zu Tode differenzierend auch sagen"
Christian Nürnberger
(Dezember 2000,
Journalist. Kirche, wo bist du?)
Diskussion
"Gott ist tot, er wurde auf der theologischen Werkbank zu Tode interpretiert."
Dr.
Lutz Graf (2000, Langen)
Diskussion

"Gott gegen Darwin. Glaubenskrieg um die Evolution" ... "Es wird eng für
den Schöpfer"
DER SPIEGEL (24.12.2005, Gott gegen Darwin.
Glaubenkrieg um die Evolution, DER SPIEGEL, Nr. 52)
Diskussion
"Dass der "Kreationismus" nicht jede Evolution bezweifelt, sondern
zwischen der nicht bestrittenen "Mikroevolution", also der Evolution
innerhalb bestimmter Grundtypen von Lebewesen, und der bestrittenen
"Makroevolution", also der evolutionären Entstehung neuer Arten und Stämme
von Lebewesen, unterscheidet, sei der Vollständigkeit halber erwähnt."
Pfarrer Reiner Vogels (05.04.2008,
Vorsitzender Lutherischer Konvent im Rheinland
https://de.wikipedia.org/wiki/Lutherischer_Konvent_im_Rheinland,
Die Herausforderung durch die christliche Schöpfungswissenschaft. Zur
"Orientierungshilfe" der EKD, https://www.ekir.de/lutherkonvent/archiv/archiv.html#10)
Diskussion
"Der Begriff
der Mikroevolution beschreibt einen Vorgang der Evolution, der sich
innerhalb des Niveaus der biologischen Art oder darunter (also bei
Unterarten oder Rassen) in biologischen Populationen abspielt und innerhalb
eines relativ kurzen Zeitraumes stattfindet.
Dabei handelt es sich meist um kleinere, durch Mutationen, Rekombinationen
und Selektionsprozesse bedingte morphologische oder physiologische
Veränderungen bei den betrachteten Organismen."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Mikroevolution, Stand
2008)
Diskussion
"Makroevolution bezeichnet einen Evolutionsvorgang, der oberhalb der
Art-Ebene stattfindet
[Übergang von einer Art - zu
einer anderen Art]. Von der Makroevolution ist die Mikroevolution
zu unterscheiden, die für Veränderungen innerhalb einer Art verantwortlich
gemacht wird
[Beispl. kleine
Hunde - große Hunde]."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Makroevolution,
Stand 2008)
Diskussion
"Höre ich jemanden sagen: „Aber man muss sich doch den Schlussfolgerungen
der Wissenschaft unterwerfen.“ … Aber was verstehen Sie unter Wissenschaft?
Ist das Ding, was „Wissenschaft“ genannt wird, unfehlbar? …
Der phantastische Teil der Wissenschaft, vielen so teuer, ist das, was wir
nicht annehmen. Das ist für viele der wichtige Teil der Wissenschaft – der
Teil, der bloße Mutmaßung ist, für den die Mutmaßenden mit aller Gewalt
fechten. …
Soweit Tatsachen in Betracht kommen, ist die Wissenschaft nie in Widerstreit
mit den Wahrheiten der Heiligen Schrift, aber die hastigen Schlüsse, die aus
diesen Tatsachen gezogen werden."
Charles H. Spurgeon (1834 - 1892, englischer Baptistenpastor,
https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_ Haddon_Spurgeon)
Diskussion
"Heute wird die Bibel weithin dem Maßstab des sogenannten modernen Weltbildes
unterworfen, dessen Grunddogma es ist, dass Gott in der Geschichte gar nicht
handeln kann - dass also alles, was Gott betrifft, in den Bereich des
Subjektiven zu verlegen sei.
Dann spricht die Bibel nicht mehr von Gott, dem lebendigen Gott, sondern
dann sprechen nur noch wir selber und bestimmen, was Gott tun kann und
was wir tun wollen oder sollen. ... mit der Gebärde hoher Wissenschaftlichkeit,
dass eine Exegese, die die Bibel im Glauben an den lebendigen Gott liest und
ihm selbst dabei zuhört, Fundamentalismus sei;
nur seine Exegese, die
angeblich rein wissenschaftliche, in der Gott selbst nichts sagt und nichts
zu sagen hat, sei auf der Höhe der Zeit."
Dr. Joseph Ratzinger (16. April 2007,
2005-2013 Papst Benedikt XVI.,
Jesus von Nazareth,
Herder, ISBN 978-3451298615)
Diskussion
"Die Theologen haben doch längst die Bibel und den ganzen Volks- und
Aberglauben entmythologisiert" [...]
"Kein Theologe sagt es so platt, aber
auf diese Plattheit laufen all ihre Erklärungen hinaus, wenn man sie von den
theologieüblichen Verschleierungen und Wissenschaftlichkeit vortäuschenden
Komplizierungen befreit und über die Rücksichten auf die Kirche und
religiöse Gefühle hinweggeht."
Christian Nürnberger
(November 2007, Journalist - "Atheistisch an Gott glauben", Jesus für Zweifler)
Diskussion
"Ich halte es für sinnvoll, fächerübergreifende und -verbindende
Fragestellungen aufzuwerfen, dass man nicht einfach Schüler in Biologie
mit der Evolutionslehre konfrontiert und Schüler im Religionsunterricht
mit der Schöpfungslehre der Bibel. Sondern dass man gelegentlich auch
schaut, ob es Gegensätze oder Konvergenzen
[spätlateinisch convergere: sich hinneigen] gibt."
Karin Wolff (01.11.2006, hessische Kultusministerin (CDU),
stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Hessen, Kreationisten im
hessischen Biologie-Unterricht, DIE WELT/dpa)
Diskussion

Charles Darwin, 1809 - 1882, britischer
Naturforscher
"Es ist wahrlich eine großartige Ansicht, dass der Schöpfer den Keim alles
Lebens, das uns umgibt, nur wenigen oder nur einer einzigen Form eingehaucht
hat, und dass, während unser Planet den strengsten Gesetzen der Schwerkraft
folgend sich im Kreise geschwungen, aus so einfachem Anfange sich eine
endlose Reihe der schönsten und wundervollsten Formen entwickelt hat und
noch immer entwickelt."
Charles Darwin (24. November 1859,
britischer Naturforscher, Die Entstehung der Arten, Herausgeber: Heinrich
Schmidt, J. V. Carus, 1884)
Diskussion
"Solche Fragen müssen in der Schule nicht nur zugelassen, sondern
provoziert werden" ... "Die Wissenschaft allein gibt auf solche Fragen
nämlich keine befriedigende Antwort."
Karin Wolff
(29.06.2007, hessische
Kultusministerin (CDU),
stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Hessen, Wolff will
Schöpfungslehre im Biologieunterricht, Ralf Euler, Frankfurter
Allgemeine Zeitung F.A.Z. Nr. 148 S.1)
Diskussion
"Die Stunde der
Religion" [Frankfurter Rundschau]
"Der hessische Ministerpräsident Roland Koch hat sich am Donnerstag vor
seine Kultusministerin Karin Wolff (beide CDU) gestellt, die die
biblische Schöpfungslehre im Biologie-Unterricht behandeln lassen will.
Im Lehrplan stehe, dass religiöse und philosophische Fragen die
naturwissenschaftliche Lehre ergänzen sollten, zitierte Koch."
"Wer sagt, er setzt den Glauben absolut, hat genau so Unrecht wie der,
der sagt, er setzt die Naturwissenschaften absolut", sagte der
Ministerpräsident im Wiesbadener Landtag." [...]
"Die Grünen
erklärten, Schüler dürften nicht über den Umweg Biologie gezwungen
werden, sich mit Glaubensfragen zu befassen. Nicht umsonst sei der
Besuch des Religionsunterrichts freiwillig.
Koch und Wolff
beteuerten, dass die Theorien von Kreationisten nicht an hessischen
Schulen unterrichtet würden." ... "Wolff nannte es "eine pure
Frechheit und Unverschämtheit", ihr eine Nähe zu diesen christlichen
Fundamentalisten zu unterstellen."
Frankfurter Rundschau (06.07.2007, Die Stunde der Religion, Pitt von
Bebenburg, Frankfurter Rundschau)
Diskussion
"Rückendeckung erhielt die Ministerin dagegen von ihrer eigenen Partei.
Nach Überzeugung von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) gehe es gerade
nicht um Mission im Biologieunterricht.
Wenn man sich in der Schule
mit der Frage auseinandersetze, was am Ende menschlicher Kenntnis stehe, so
sei das auch ein „Schutz vor Fundamentalismus“. Denn man müsse junge
Menschen „auch davor schützen, zu glauben, dass sie alles wissen könnten“."
idea (9.07.07, Wiesbaden / Münster, Geht Ministerin auf „christliche
Fundamentalisten“ zu?,
www.idea.de)
Diskussion
"Auch das Kind hat ein Recht auf Religion" ... "Wer ihm eine religiöse
Erziehung vorenthält mit der Begründung, man wolle einer freien
Entscheidung nicht vorgreifen, tut in Wirklichkeit genau dies, er prägt
einen Weg vor." [...]
"Das wichtigste im Leben sind Geld, schicke
Klamotten, schnelle Autos und gestylte Körper. Konflikte löst man mit
Gewalt; nur die Dummen halten sich an Regeln."
Karin Wolff
(11. Juli 2007, hessische Kultusministerin (CDU), stellvertretende
Ministerpräsidentin des Landes Hessen, Politik durch die Bibel-Brille?,
Stern)
Diskussion
"Die Ministerin
[Karin Wolff, hessische
Kultusministerin] ist eine Wiederholungstäterin. Im Oktober 2006
hatte sie sich in einem dpa-Interview ähnlich geäußert.
Daraufhin
zur Rede gestellt, erklärte sie, es gehe ihr nur darum, dass in einer
"fächerübergreifenden Perspektive" dem Schüler die verschiedenen Ansichten
näher gebracht werden. Das ist genauso glaubhaft wie ihre Behauptung, die
verschiedenen Schöpfungsberichte der Bibel wollten alle nur eines sagen,
nämlich dass Gott der Herr sei." [...]
"Frau Wolff meint, es gebe
eine "erstaunliche Übereinstimmung" zwischen der Erzählung von den sieben
Schöpfungstagen und der wissenschaftlichen Theorie. Dabei sei die
Sieben-Tage-Erzählung allerdings kein naturwissenschaftlicher Abriss,
vielmehr werde das Verhältnis von Gott und Mensch sowie der Menschen
untereinander aufgezeigt. Ja, worin besteht dann die "erstaunliche
Übereinstimmung"?
"Man stelle sich Frau Wolff mit diesem Galimathias
[franz.: Galimathias: sinnloses Geschwätz, Unsinn] vor einer
Klasse von Sechzehnjährigen vor. Hohngelächter gäbe es."
Frankfurter Rundschau (30.6.2007, Kultusministerin Karin Wolff erklärt
dem Volk und seinen Kindern Gott und die Welt, Arno Widmann, Frankfurter
Rundschau)
Diskussion

Karin Wolff, 1999 bis 2008 Hessische
Kultusministerin (CDU)
"Nun meint man ja gerne, dass der Kreationismus ein amerikanisches
Problem sei. In den USA haben es die Kreationisten an vielen Schulen
geschafft, ihre Vorstellungen über die Entstehung der Welt im Unterricht
zu etablieren. Doch auch in Europa wächst ihr Einfluss." [...]
"Bernhard Wolf, der Sektenbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Bayern, klagt darüber, dass sich allerorten kleine Zentren
"fundamentalistischer Extremisten" immer besser miteinander vernetzten,
um eigene Schulen gründen zu können.
Anlass für die Befassung des
Europarats mit dem Thema Kreationismus waren die zunehmenden Versuche
von Politikern in zahlreichen europäischen Staaten, die Schulen für den
Kreationismus zu öffnen. Der Ausschuss zitiert kreationismusfreundliche
Äußerungen holländischer, polnischer, serbischer und italienischer
Bildungsminister." [...]
"Die Resolution über "Die
Gefahren des Kreationismus"
[Link:
Doc. 11297, 8 June 2007, The dangers of creationism in education,
Rapporteur: Mr Guy LENGAGNE, France, Socialist Group]
wurde im Europarat übrigens von einer knappen Mehrheit vornehmlich
christdemokratischer Vertreter abgelehnt. Guy Lengagne, seit zehn Jahren
Mitglied des Kultur-Ausschusses sagte, er sei "geschockt" von der
Entscheidung, die zeige, "dass wir in Europa an der Schwelle eines neuen
Mittelalters stehen und dass so viele Mitglieder des Rats sich dessen
nicht bewusst sind."
Das mag übertrieben sein. Aber auch der
Sektenbeauftragte Bernhard Wolff, der das Anwachsen der evangelikalen
Bewegung in Bayern und Deutschland mit wissenschaftlicher Nüchternheit
konstatiert, äußert sich "sehr besorgt" über diese Ablehnung, spiegle
sie doch die "große Ratlosigkeit, wie wir mit dem Problem des
Fundamentalismus umgehen sollen."
Süddeutsche Zeitung SZ (01.07.2007, Gott beweist: Darwin ist tot -
Streit um Evolution und Schöpfungslehre, Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung
SZ)
Diskussion
"Zehn bis 20 Prozent der
Biologiestudenten [in Deutschland]
hängen dem Kreationismus oder dem Intelligent Design an. Das jedenfalls
belegen Befragungen von Ulrich Kutschera, Evolutionsbiologe an der
Universität Kassel." [...]
"Geologen und Paläontologen warnen nun
davor, die fundamentalistische Weltanschauung zu unterschätzen, die
inzwischen auch zunehmend in Deutschland an Einfluss gewinnen"
Deutschlandfunk (10.12.2006
Kreationismus versus Evolution, WISSENSCHAFT IM BRENNPUNKT, Deutschlandfunk,
www.dradio.de)
Diskussion
"Immer mehr Naturwissenschaftler bekennen sich zum Glauben an Gott und
durchbrechen damit ein Tabu. „Es sollte eigentlich kein Tabu sein“, sagte
der Genforscher Francis S. Collins der Tageszeitung New York Times, „ist es
aber in Naturwissenschaftlerzirkeln oft gewesen." [...]
"Die New York
Times verweist auf eine Untersuchung von 1997, wonach etwa 40 Prozent aller
Biologen, Physiker und Mathematiker in den USA an Gott glauben – und zwar
nicht an ein unbestimmtes „höheres Wesen“, sondern an einen Gott, „zu dem
man beten kann in der Erwartung, Antwort zu bekommen."
kath.net / idea (28. August 2005, USA: 40% aller Biologen,
Physiker und Mathematiker glauben an Gott, New York, www.kath.net / idea)
Diskussion
"Drei Viertel aller Schweizer
(75,6 Prozent) sind dafür, Schöpfung und Evolution gleichberechtigt im
Biologieunterricht zu lehren. Fast jeder fünfte (19,6 Prozent) will, dass
nur die Evolution und jeder 20. (4,8 Prozent), dass nur die Schöpfung
behandelt wird.
Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
IHA-GfK im Auftrag des Vereins ProGenesis. Befragt wurden im Juli 1.100
Bürger im Alter zwischen 15 und 74 Jahren. An Schweizer Schulen wird im
Biologieunterricht bisher nur die Evolutionstheorie vermittelt."
Radio Vatikan (02.09.2007, Schweiz: Zwei
Drittel für Schöpfungslehre im Unterricht)
Diskussion
"Im September erschien im Berner
Schulverlag das Lehrmittel «Natur Wert». Darin sollen für Schüler ab dem 7.
Schuljahr laut Beschrieb «naturwissenschaftliche Kenntnisse mit
philosophisch-ethischen Betrachtungen» verbunden werden. Das erste Kapitel
heißt «Schöpfung und Evolution – Entstehung des Lebens».
Dieses Kapitel stößt bei Fachleuten auf Kritik: «Hier wird erstmals in einem
Schweizer Lehrmittel die Schöpfungslehre im Sinne der Kreationisten mit der
Evolutionstheorie auf die gleiche Stufe gestellt», sagt Markus Wilhelm,
Professor an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Luzern." […]
"Seine Kritik entzündet sich an einem kurzen Text unter dem Titel
«Erklärungsversuche»: Es gebe verschiedene Antworten auf die Frage, wie das
Leben entstanden sei, heißt es da, «hier sollen vor allem die zwei bei uns
am meisten verbreiteten Erklärungsversuche dargestellt werden».
Erstens: «Gläubige Menschen gehen davon aus, dass jemand oder etwas – Gott /
eine höhere Macht – das Universum in seiner ganzen Vielfalt erschaffen habe.
Diese Vorstellung wird Schöpfungsglauben genannt.»
Und zweitens: «Vor etwa 150 Jahren verbreitete sich unter
Naturwissenschaftern die Vorstellung, es gebe keinen Schöpfer, das Leben sei
durch zufällige chemische Prozesse entstanden und die heutige Vielfalt sei
das Resultat weiterer zufälliger Veränderungen. Dieses Modell heißt
Evolutionstheorie.»" […]
"Vor allem stört Wilhelm ..., dass Schöpfungsglauben und Evolutionstheorie
als gleichwertige Sichtweisen dargestellt würden, «für die man sich so oder
so entscheiden kann».
Man dürfe in der Schule «nicht grundsätzlich an der Evolutionstheorie
rütteln», findet Wilhelm, «diese hat sich seit 150 Jahren im
wissenschaftlichen Wettstreit durchgesetzt»."
Neue Zürcher Zeitung NZZ (4. November 2007, Glaube der Wissenschaft
gleichgesetzt, NZZ am Sonntag, Zürich)
Diskussion

Dr. John Lennox, britischer
Mathematikprofessor und Wissenschaftsphilosoph
"Das Problem mancher Naturwissenschaftler ist Folgendes: Sie sagen,
sie hätten einen Mechanismus gefunden, entdeckt, wie etwas funktioniert -
also gibt es keinen Gott.
Das aber ist philosophisch gesehen ein Kategorienfehler. Denn die Existenz
eines Mechanismus kann nicht als Beleg dafür genommen werden, dass es
niemanden gibt, der den Mechanismus, erfunden hat. Den Ursprung des Lebens
kann eine materialistische Evolutionstheorie bis heute nicht befriedigend
erklären."
Prof. Dr.
John Lennox (2007, britischer Mathematikprofessor und
Wissenschaftsphilosoph, Universität Oxford)
Diskussion
"Wie können anorganische Moleküle biologische Informationen bekommen und
weitergeben, damit eine Urzelle entstehen kann? An und für sich ein
unlösbares Problem."
Prof. Dr. Manfred Eigen (* 9. Mai 1927 in
Bochum, Bio- bzw. Physikochemiker, 1967 Nobelpreis für Chemie)
Diskussion
"Die Wahrscheinlichkeit, dass das Leben durch einen Zufall entstanden ist,
vergleiche ich mit der Wahrscheinlichkeit, dass ein vollständiges Wörterbuch
das Ergebnis einer Explosion in einer Druckerei ist."
Prof. Dr. Albert Einstein
(1879 - 1955, Physiker, 1921 Nobelpreis für Physik,
https://www.stjohannes-bm.de/others/1/6.pdf)
Diskussion
"Omne vivum ex vivo - Leben
[kommt] nur
von Leben"
Prof. Dr. Louis Pasteur (1822 – 1895, zit.
n. Mikrobiologe, 95 Thesen gegen die Evolution,
www.0095.info)
Diskussion
"Es ist absurd und
absolut unsinnig zu glauben, dass eine lebendige Zelle von selbst entsteht;
aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen."
Ernest Kahane (17.11.1964, Biochemiker,
Vortrag in Cern bei Genf)
Diskussion
"Man glaubt nicht, wie viel man glauben muss, um ungläubig zu sein."
Prof. Dr. Kardinal Michael von Faulhaber
(1869-1952, Theologe)
Diskussion
Conway Morris: "Niemand hat bisher verstanden, wie das Leben
begonnen hat. Hunderte Forscher haben sich mit dieser Frage befasst,
darunter lauter Nobelpreisträger – und trotzdem sind sie in den letzten 50
Jahren im Grunde keinen Schritt weitergekommen. Selten ist Wissenschaft
gründlicher gescheitert."
SPIEGEL:
"Und das könnte daran liegen, dass es gar keine richtige Antwort gibt? Dass
alles nur ein absolut unwahrscheinlicher Glücksfall war?"
Conway Morris: "Auszuschließen ist das nicht. Diese Befürchtung
haben ja immer wieder Forscher geäußert. Aber dann würde es bedeuten, dass
wir es hier gar nicht mehr mit einer wissenschaftlich zu klärenden Frage zu
tun haben. Dann können Sie glauben, was Sie wollen."
Prof. Dr. Simon Conway Morris (29.09.2003, Evolutionsbiologe,
University of Cambridge, Delfine waren uns überlegen, DER SPIEGEL 40/2003,
Seite 180)
Diskussion
"Die Evolutionstheorie ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber
daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes
ist, und das ist undenkbar."
Sir Dr.
Arthur Berridale Keith (1866-1955, schottischer Anatom und
Anthropologe, Rektor der Universität von Aberdeen, "Evolution is
unproved and unprovable. We believe it because the only alternative is
special creation and that is unthinkable" Did man just happen? W. A
Criswell, Zondervan Pub. House; edition 1972, p. 73)
Diskussion
"Die Naturwissenschaften sind per Definition atheistisch. Meine Position
ist: Halten wir Wissen und Glauben auseinander."
Prof. Dr. Ulrich Kutschera
(02.04.2007,
Evolutionsbiologe, Der Schöpfer ist ein Käfermacher - Interview, Stern,
Ausgabe 13/07)
Diskussion
"Wir schlagen uns auf die Seite der Wissenschaft, trotz der
offenkundigen Absurdität mancher ihrer Konstrukte... denn wir können
einen Göttlichen Fuß in der Tür nicht zulassen."
Prof. Dr. Richard C. Lewontin (09.01.1997, Evolutionsbiologe,
Billions and Billions of Demons, The New York Review)
Diskussion
"Die Evolutionstheorie ist eine weltweit anerkannte Theorie, nicht, weil
sie bewiesen werden könnte, sondern, weil sie die einzige Alternative
zur Schöpfung ist, an welche wir nicht glauben wollen."
Prof. Dr. James Dewey Watson (* 6. April
1928 in Chicago, Biochemiker, 1962 Nobelpreis für Medizin)
Diskussion
"Wir setzen die prinzipielle Richtigkeit der biologischen Evolutionstheorie
voraus, ja wir setzen voraus, dass die Evolutionslehre universelle
Gültigkeit besitzt."
Prof. Dr. Franz M. Wuketits (1981,
Biologe u. Wissenschaftstheoretiker, Universität Wien, Biologie und
Kausalität, Berlin / Hamburg 1981, S. 11 f.)
Diskussion
"Es ist inakzeptabel, die Evolution als Faktum in Frage zu stellen."
Prof. Dr. Ulrich Kutschera (01.11.2006, Evolutionsbiologe,
Kreationisten im hessischen Biologie-Unterricht, DIE WELT/dpa)
Diskussion
"Selbstverständlich kann man die Evolutionstheorie öffentlich
hinterfragen, die Kritik von Theorien ist schließlich ein ganz normaler
Vorgang in der Wissenschaft. Der Verzicht auf Kritik oder deren
Verhinderung wäre das Ende der Wissenschaft.
Allerdings werden kritische Anfragen an die Evolutionstheorie nicht
immer begeistert aufgenommen. Da treten unter Journalisten und selbst
unter Naturwissenschaftlern mitunter verblüffende Emotionen zutage. Das
ist für unser Fach eigentlich recht ungewöhnlich"
Prof. Dr. Siegfried Scherer (12. Februar 2009, Mikrobielle
Ökologie Technischen Universität München, Siegfried Scherer im
pro-Interview: "Jeder muss sagen dürfen, was er glaubt".
www.pro-medienmagazin.de)
Diskussion
"Die herrschende Wissenschaft hat Intelligenz
[Intelligent
Design] in Forschung und Lehre mit einem strengen Verbot
belegt; Zuwiderhandlungen werden verfolgt.
In ihrer Überheblichkeit vergaß sie jedoch, dass es in jeder Generation
Rebellen gibt, die sich von Verboten nicht besonders beeindrucken
lassen. Ben Stein deckt auf, wie erstklassige Wissenschaftler und
Hochschullehrer reihenweise lächerlich gemacht und gefeuert werden –
weil sie in der Natur vorhandene Spuren von Design entdeckt haben. [...]
Ben Stein stellt die richtigen Fragen – und das Ergebnis gibt ihm Recht:
spannend, unterhaltsam, humorvoll und informativ – aber mehr als
ärgerlich für diejenigen, die die Wissenschaft dazu missbrauchen, Gott
aus seiner eigenen Schöpfung aussperren zu wollen."
(2010, Ben Stein: Expelled – Intelligenz streng
verboten! Wie der Darwinismus die Wissenschaft behindert, Originaltitel:
"Expelled – Intelligence Not Allowed", USA, 2008, Produktion der dt.
Fassung: Drei Linden Film 2010, ISBN 9783936344530,
www.intelligenz-streng-verboten.de)
Diskussion

Ben Stein: Expelled. Intelligenz streng
verboten.
www.intelligenz-streng-verboten.de (s.oben)
"Bischof Wolfgang Huber warnt vor dem Kreationismus"
[F.A.Z.]
"Die Kontroverse beschäftige derzeit viele Gemeinden. Freikirchen
gewännen an Popularität, der Auseinandersetzung mit ihren Botschaften
müsse man sich stellen, mahnt Bischof Huber. Die evangelische Kirche
Deutschlands zeichne sich durch einen "historisch-kritischen Umgang mit
den biblischen Texten" aus, sie habe eine "wissenschaftszugewandte
Tradition" und habe Erkenntnisgewinne der Forschung nie abgelehnt. Das
gelte auch für den Darwinismus, sagt Huber.
Als die deutsche Diskussion im Frühsommer an Schärfe gewann, hat er nach
eigenen Worten "sofort rumtelefoniert", welche protestantischen
Alttestamentarier der Öffentlichkeit präsentiert werden könnten, um den
Schöpfungsbericht in seinem historischen Kontext zu erklären und "den
Irrtum, den Schöpfungsbericht gegen den Darwinismus zu wenden,
offenzulegen". Man setze auf eine "diskursive
[https://de.wikipedia.org/wiki/Diskursiv]
Klärung", sagt der Bischof."
F.A.Z. /
Bischof Dr. Wolfgang Huber
(27.08.2007, 2003 - 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland
EKD, Feuilleton Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.08.2007, Nr. 198, S.
35, Keine Angst vor Käfern, Bischof Wolfgang Huber warnt vor dem
Kreationismus.)
Diskussion
"Evangelische Kirche gegen Bibel im Fach Biologie"
[DIE WELT]
"Wolff
[Karin
Wolff, hessische Kultusministerin] sieht sich nach ihrem
Vorschlag zur Einbindung der Schöpfungsgeschichte in den Biologieunterricht
mit Kritik der evangelischen Kirche konfrontiert. Die Forderungen von
Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) nach einer Berücksichtigung der
Bibel im Biologieunterricht decken sich nicht mit den Positionen der
Evangelischen Kirche (EKD)." [...]
"Biologieunterricht müsse auch
"vermitteln, dass es Grenzen der Erkenntnis, des Wissens gibt". Jenseits
dieser Grenzen seien "andere Ebenen des Denkens und des Glaubens gefragt".
[Karin Wolf]
Dagegen sagte Michael Beintker, Professor für
Systematische Theologie an der Uni Münster und Vorsitzender der EKD-Kammer
für Theologie: "Frau Wolff lässt die Unterschiede zwischen
Naturwissenschaft, Religion und Philosophie außer Acht. Dies entspricht
nicht evangelischer Sicht.
Zudem verweist das EKD-Kirchenamt auf eine
Stellungnahme von Karl Ernst Nipkow, Professor für Praktische Theologie
(Religionspädagogik) in Tübingen und langjähriger ehemaliger Vorsitzender
der EKD-Bildungskammer. Nipkow schrieb Anfang Juli, man könne "im Biologie-
oder Physikunterricht nicht einfach so nebenbei noch über die Phänomene der
Wirklichkeit als göttliche Schöpfung reden."
DIE WELT (5. Juli 2007, Evangelische Kirche gegen Bibel im Fach
Biologie, Matthias Kamann, DIE WELT)
Diskussion
"Statt im Biologieunterricht nur die Evolutionstheorie zu büffeln,
sollen bayerische Schüler auch das Alte Testament lesen." [...]
"Bei der bayerischen Staatsregierung stößt der Vorschlag auf wenig
Gegenliebe. Im Gegensatz zur hessischen Kultusministerin Karin Wolff
(CDU) will man im Freistaat nichts davon wissen. »Die
Schöpfungserzählung ist im Religionsunterricht gut verankert, dort soll
sie auch bleiben«, sagt der Sprecher des Kultusministeriums Ludwig
Unger.
Das sieht der Präsident des Bayerischen Lehrer- und
Lehrerinnenverbands (BLLV), Klaus Wenzel, ebenso. »Beides hat seine
Berechtigung«, sagt der ehemalige Religionslehrer. Das eine sei Frage
des Glaubens, das andere Wissenschaft.
»Ich halte nichts davon,
wenn Schülern wirre Gedanken präsentiert werden», betont Wenzel. Die
Orientierungssuche der Kinder sollte nicht durch «fragwürdige Thesen»
gestört werden.
Der Sektenbeauftragte der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Bernhard Wolf, sieht für den
Vorschlag im Freistaat keine Chance. »Die Aufklärung hat bei uns gut
gewirkt«, scherzt er. Doch er weiß auch: Immer mehr bibeltreue Christen
suchen sich Nischen. »Es ist eine wachsende Attraktivität von kleinen
Privatschulen zu beobachten«, sagt Wolf." [...]
"In Bayern gebe
es rund 1000 private Schulen, die entweder »kirchlich oder kommunal«
betrieben würden. Der Sektenexperte warnt vor dem Verlust einer
kritischen Auseinandersetzung mit Religion. Wissenschaft könnte sonst
leicht nach den Maßgaben einer Glaubensrichtung zurecht gebogen werden,
betont Wolf. Somit werde einer »Pseudowissenschaft« Platz gemacht.
Wolf [Bernhard Wolf, Sektenbeauftragte
der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern] nennt als
Beispiel das Dritte Reich, wo die Leerstellen durch »esoterische und
okkulte Theorien« gefüllt wurden. Der Sektenexperte ruft die
Schulbehörden deshalb zu Wachsamkeit auf: »Es sollten keine unnötigen
Präzedenzfälle geschaffen werden."
ddp (13.07.2007, Gott neben Darwin, ddp-Korrespondentin Kathrin
Hedtke, Ad-Hoc-News / ddp Deutscher Depeschendienst)
Diskussion
"Man darf die Bibel nicht zu pseudowissenschaftlichen Aussagen
missbrauchen" ... "So kündigt man das Bündnis von Glaube und Vernunft
auf"
Bischof Dr. Wolfgang Huber (27.08.2007,
2003 - 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD, Feuilleton
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.08.2007, Nr. 198, S. 35, Keine Angst
vor Käfern, Bischof Wolfgang Huber warnt vor dem Kreationismus.)
Diskussion

Dr. Ulrich Kutschera, Evolutionsbiologe
"Nach der letzten Spiegel-Umfrage im Dezember 2005 sind etwa 20
Prozent aller Deutschen Kreationisten, also christliche, bibeltreue
Evolutionsgegner.
Sie müssen bedenken, dass es auch in Deutschland eine große evangelikale
Bewegung gibt.
[Evangelikalismus ... ist eine theologische
Richtung innerhalb des Protestantismus, die sich auf die Bibel als zentrale
Grundlage christlichen Glaubens beruft.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelikalismus]
Mehr als 1,3 Millionen Deutsche sind evangelikale Christen mit
fundamentalistischem Bibelverständnis, die die Evolution kategorisch
ablehnen."
Prof. Dr.
Ulrich Kutschera
(22.06.2006, Evolutionsbiologe, Götter, Geister und Designer müssen draußen
bleiben, Laborjournal 6/2006)
Diskussion
"Zwar kommt es auch ... zu massiven Konflikten zwischen liberalen und
evangelikalen Christen innerhalb der Kirchgemeinden. Die meisten
konservativen Christen indes sind in den von der Landeskirche unabhängigen
Freikirchen «ausgelagert».
Fundament des Fundamentalismus ist dort
nicht die Institution Kirche, sondern eben die Heilige Schrift
[die Bibel]."
Michael Meier
(2005, Schweizer Journalist, Mit aggressiver Kulturkritik gegen die gottlose
Welt,
Tages-Anzeiger v. 13.07.2005)
Diskussion
"Die Spannungen zwischen Landeskirchen und Evangelikalen sind heute eher zu
vernachlässigen, wenn so gar nicht mehr vorhanden.
Dies liegt zum einen daran, dass sich verschiedene Gemeinden innerhalb der
Evangelischen Allianz aus der landeskirchlichen Gemeinschaft zurückgezogen
haben, d.h. die Mitglieder sind nicht selten samt Prediger aus der
Landeskirche ausgetreten."
Bischof Prof. Dr. Friedrich Weber (7. März
2009, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in
Braunschweig, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in
Deutschland (ACK), Die Herausforderung konfessionsüberschreitender
christlicher Strömungen. Vortrag zur Tagung „30 Jahre ACK Sachsen-Anhalt“ am
7. März 2009 in Magdeburg, www.landeskirche-braunschweig.de)
Diskussion
"In der Verschärfung der evangelikalen Sprache würde die Antwort auf die
Frage, ob die Evangelikalen noch zu retten sind, ›vielleicht‹
lauten.
Vielleicht, wenn die
Evangelikalen abschwören der Instrumentalisierung Gottes
als dualistischem Schöpfergott. [...]
Es gilt
in die kommunikative Offensive umzusteigen, indem die Re-Missionierung der
Evangelikalen durch Nutzung des evangelikalen Sprachmusters zu einer
kirchlichen Aufgabe wird."
Pfarrer Dr.
Dieter Becker (2003, Theologe, 1998–2000 Pfarrdienste für die Ev.
Akademie Arnoldshain, Deutsches Pfarrerblatt - Heft: 9/2003)
Diskussion
"Wir würden uns wundern, wenn wir die Umfragen noch mal zur Kenntnis nähmen,
wie viele Leute wirklich davon überzeugt sind, auch junge Leute, dass die
Erde eigentlich von Gott geschaffen worden ist. Das ist ein verbreitete
Annahme, die wir natürlich aus Sicht der Evolutionslehre als Irrglauben und
Aberglauben und Mythos klassifizieren können.
Wir müssen nur eins verstehen: Diese Auffassungen stehen sozusagen nicht
unter Strafe, sie werden erst dann brisant und abzulehnen, wenn Sie
Gegenstand des Unterrichts werden."
Prof. Dr.
Claus Leggewie
(03.07.2007, Politikwissenschaftler, Justus Liebeig Universität Gießen,
Deutschlandradio Kultur, Sendezeit: 03.07.2007 16:12)
Diskussion
"Eine Zukunft des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen wird es nur
geben, wenn die Religionen der Welt und die christlichen Kirchen darauf
verzichten, dass die Lehren ihres Glaubens verbindlich für alle auf Kosten
des Staates unterrichtet werden.
Es komme nicht darauf an, jeweils religiöse
Antworten zu beherzigen, sondern religiöse Fragen zu stellen.
So sei es nicht verwunderlich, dass gegenwärtig der evangelische und
katholische Religionsunterricht an öffentlichen Schulen als flächendeckendes
Angebot längst zusammengebrochen sei.
Heumann bezweifelte, dass die Kirchen,
bislang gestützt auf das Grundgesetz und einschlägige Schulgesetze, ihren
Anspruch auf einen konfessionellen Religionsunterricht aufrecht erhalten
können."
Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg / Prof.
Dr. Jürgen Heumann (29.09.05, Prodekan
der Fakultät IV, Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik an der
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Jürgen Heumann stellt Anspruch auf
konfessionellen Religionsunterricht in Frage,
Pressespiegel)
Diskussion
"Soweit Religionskenntnisse ... z.B. im Fach Religionskunde, vermittelt
werden sollen, ist der Unterricht und seine Inhalte von allen
konfessionellen und kirchlichen Bindungen zu lösen und
konfessionsübergreifend zu gestalten.
Das Christentum ist nur insoweit Unterrichtsgegenstand, wie seine Rolle als
Kulturfaktor in der abendländischen Geschichte Gegenstand des Geschichts-
und Literaturunterrichts ist."
Jungen Liberale (04.10.2000,
FDP-Jugendorganisation, Beschluss / 27. Bundeskongress d. Jungen Liberale e.V., Freie
Kirchen für freie Bürger)
Diskussion
"Der Schulunterricht solle ... nicht vom Glauben beeinflusst sein, forderte
der schwedische Schulminister Jan Björklund. Er rechtfertigt die Maßnahmen
der Regierung damit, dass „Schüler vor jeder Art von Fundamentalismus
geschützt werden müssen“.
Über die Anfänge des Lebens dürfe künftig nur mehr aus wissenschaftlicher
Sicht gesprochen werden. Ein religiöser Standpunkt soll Tabu sein. Die
„Intelligent Design“-Theorie soll aus dem Biologie-Unterricht verschwinden.
Gebete oder Gottesdienste sind auch zukünftig erlaubt. Allerdings darf kein
Lehrer offiziell im Unterricht behaupten, dass dahinter irgendeine objektive
Wirklichkeit stehe. Björklund: „Der Schulunterricht muss eine
wissenschaftliche Grundlage haben.“
Die neuen Richtlinien müssen noch vom Parlament angenommen werden und sollen
2009 in Kraft treten. Verstöße dagegen können die Existenz kosten: Die
Regierung droht mit Strafen oder sogar mit Schließung der Schule. In
Schweden gibt es 67 Grundschulen und sechs höhere Schulen mit religiösem /
konfessionellem Hintergrund."
KATH.NET (24. Oktober 2007, www.kath.net)
Diskussion
"Verwirrt die Kinder nicht - wir glauben an die Evolution"
"Der Europarat hat sich am Donnerstag
[04.11.2007]
in einer Resolution gegen die Ausbreitung kreationistischen Gedankenguts an
europäischen Schulen gewandt.
Die Leugnung der Evolutionstheorie sei im Bildungswesen immer häufiger zu
beobachten, befand die Parlamentarierversammlung des Straßburger Gremiums.
Sie fordert in ihrer Resolution, dass kreationistische Ideen in keinem Fach
außer dem Religionsunterricht zur Sprache kommen. Die (nicht bindende)
Entschließung wurde mit 48 zu 25 Stimmen bei drei Enthaltungen gebilligt."
[The dangers of creationism in education (Gefahren
des Kreationismus im Bildungswesen)
Resolution 1580 (2007)
https://assembly.coe.int/Main.asp?link=/Documents/AdoptedText/ta07/ERES1580.htm]
Peter Schmid (08.10.2007,
https://www.jesus.ch/index.php/D/article/372/39336)
Diskussion
"Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hat die Lehre des
Kreationismus in den Schulen scharf verurteilt. "Wenn wir nicht aufpassen,
kann der Kreationismus eine Bedrohung für die Menschenrechte werden", heißt
es in einer Entschließung. Der Bericht wurde mit 48 zu 25 Stimmen
angenommen."
DIE WELT (5. Oktober 2007, Europäisches
Gremium verurteilt Kreationismus)
Diskussion
"Wer gegen islamischen Fundamentalismus mit allen Mitteln des Rechtsstaates
vorgehen will, muss das auch gegen christlichen Fundamentalismus tun."
Jennifer
Becke
(30.10.2006, Sprecherin der Jusos, Gießen.
Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD,
Jusos protestieren gegen christliche Bekenntnisschule, www.idea.de)
Diskussion

Prof. Dr. h.c. Robert Leicht, 1997
bis 2003 Ratsmitglied der EKD
"Christlicher Fundamentalismus ist nicht besser als islamischer. [...]
Das Problem ... ist, dass die Religion – obwohl ihre Freiheit im
Grundgesetz geschützt ist – durchaus zum Problem für den freiheitlichen
Staat werden kann. Schon für die Vergangenheit, gerade auch für die
christliche, galt der Doppelsatz: Nie kann die Freiheit die Religion
beschädigen, sehr wohl aber die Religion die Freiheit.
Nun sehen wir: Dieser Satz kann auch für die Zukunft gelten – auch hier
nicht nur für islamischen, sondern durchaus auch für christlichen
Fundamentalismus."
Prof. Dr. h.c. Robert Leicht (17.09.2007,
1997 bis 2003
Ratsmitglied der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präsident
der Evangelischen Akademie zu Berlin, Christlicher Fundamentalismus ist
nicht besser als islamischer, Der Tagesspiegel)
Diskussion
"In der Zeitung
[Schülermagazin "Q-rage", gefördert
von der Bundeszentrale für politische Bildung] finden sich
interessante Informationen, wie islamische und evangelikale Gruppen, die
wichtige Freiheitsrechte in Frage stellen, Jugendliche umwerben."
Thomas Krüger (17.12.2008, Präsident der
Bundeszentrale für politische Bildung [SPD], Evangelischer Theologe,
Begleitbrief zum Schülermagazin "Q-rage", Auflage: 1 Million Exemplare an
20.000 Schulen, Bundeszentralen-Chef vergleicht Evangelikale mit Islamisten,
DIE WELT, www.welt.de)
Diskussion
"Ein evangelischer Religionsunterricht, der gemäß Art. 7 Abs. 3 des
Grundgesetzes „in Übereinstimmung mit den Grundsätzen“ der evangelischen
Kirche erteilt wird, kann ... den Kreationismus zwar thematisieren, ihn
jedoch nicht vertreten."
Kirchenamt der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) (01. April 2008, EKD-Orientierungshilfe. Rat der
EKD: Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule,
EKD-Text 94, https://www.ekd.de/download/ekd_texte_94.pdf)
Diskussion
"Kreationisten können in der evangelischen Kirche Mitglieder sein, wenn sie
nicht für ihre Position Verbindlichkeit verlangen."
Dr. Hansjörg Hemminger (11.02. 2008,
Beauftragter für Weltanschauungsfragen der Evangelischen Landeskirche in
Württemberg, Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen kritisiert Vertreter
der Evangelischen Kirche, www.ag-evolutionsbiologie.de)
Diskussion
"Der Kreationismus ist ein gesellschaftliches Problem - diese Ansicht
vertreten hierzulande nicht nur Evolutionsbiologen, auch die
Evangelischen Kirchen haben sich weitgehend auf eine negative
Einschätzung des Kreationismus festgelegt.
Vor diesem Hintergrund hat sich in den letzten Monaten ein fruchtbarer
Dialog zwischen Mitgliedern der AG Evolutionsbiologie
[Vorsitzender
Prof. Dr. Ulrich Kutschera]
im Verband Deutscher Biologen und dem Weltanschauungsbeauftragten der
Evangelischen Landeskirche Württemberg, Dr. Hansjörg Hemminger
entwickelt."
Dipl.-Ing. (FH) Martin Neukamm (11.02.
2008, Chemie-Ingenieur (FH), Ehrenamtlicher Geschäftsführer der AG
Evolutionsbiologie, Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen kritisiert
Vertreter der Evangelischen Kirche,
www.ag-evolutionsbiologie.de)
Diskussion
"Der Kreationismus sieht zwischen der heutigen Naturwissenschaft und dem
christlichen Denken einen Gegensatz, den die ökumenisch verbundenen, großen
Kirchen ... mehrheitlich nicht sehen." [...]
"Die Evolutionsbiologie bietet für die Entstehung der Lebewesen eine nach
derzeitigem Forschungs-stand hinreichende, allgemeine Erklärung an. [...]
Der Kreationismus soll aus der Evangelischen Kirche nicht durch Abgrenzung
verdrängt, sondern er soll argumentativ und durch Vertiefung des Glaubens
überwunden werden."
Evangelische Landeskirche in Württemberg
(10.07.07, Beirat der Landeskirche für die Welt-anschauungsarbeit,
Arbeitsstelle für Weltanschauungsfragen Evangelische Landeskirche in
Württemberg, Kreationismus - Grundsatzerklärung)
Diskussion
"Gelassenheit ist angebracht."
"Nach so viel publizistischer und
politischer Prügel, wie Karin Wolff
[1999 - April
2008 hessische
Kultusministerin, siehe Beiträge oben] sie für ihren Vorstoß erhielt, dürfte so
schnell niemand mehr in der politischen Klasse Kreationisten den Weg
bereiten."
taz (06.07.2007, Eine
Herausforderung für die Aufklärer - Biolehrer, seid wachsam!, Diskussion
Philipp Gessler, taz)
Diskussion

"Die aggressiven Reaktionen selbst auf die vorsichtigsten Versuche, die
Evolutionstheorie als Theorie und nicht als allein wahres Dogma zu
verstehen, zeigen, dass hier ein wunder Punkt getroffen wurde.
An Gott, den Schöpfer, darf man offensichtlich nur glauben, wenn man
zugleich augenzwinkernd zu verstehen gibt, dass dieser Glaube nichts mit der
Wirklichkeit zu tun hat, sondern in das Reich der Märchen gehört.
Halten diese Kritiker uns Christen eigentlich alle für Heuchler oder
Vollidioten, wenn wir im Gottesdienst das Apostolische Glaubensbekenntnis
sprechen?
Die Tonart in der angeblich so toleranten postmodernen Gesellschaft wird
rauer. Toleranz gilt offensichtlich nur für die, die das Grunddogma „Alles
ist gleich gültig, nichts ist verbindlich wahr für alle" glauben. Wer dem
nicht wenigstens stillschweigend zustimmt, ist Fundamentalist und muss als
Bedrohung für die Freiheit bekämpft werden." ...
"Mit der gleichen Logik lässt sich die christliche Verkündigung, dass der
Mensch in seiner Gottlosigkeit unter dem Gericht Gottes steht und nur durch
Christus gerettet werden kann
[vgl.
Sühnopfer], als Diskriminierung des selbstbestimmten
Menschen, der nicht an Gott glauben will, beurteilen. Schon das Bekenntnis
der Christen zu Gott, dem Schöpfer der Welt, kann so gesehen werden." ...
"Wir Christen genießen die Freiheit, die wir in unserem Rechtsstaat bisher haben. Und wir werden alles tun, um diese Freiheit zu erhalten - auch für unsere Gegner. Allerdings muss man realistisch sein. Jesus hat seinen Leuten nicht versprochen, dass sie ihren Glauben unbekümmert in Freiheit leben und äußern können.
Nur eins muss klar sein: Auch wenn uns diese Freiheit nicht zugestanden wird, werden wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. Hoffentlich! Daran werden sich manche Christen erst wieder gewöhnen müssen.
Wir müssen aufpassen, dass wir nicht - von bequemer Freiheit verwöhnt - selbst die Schere im Kopf betätigen und uns aus Feigheit den Mund verbieten."
Pfarrer
Ulrich Parzany (13.02.2008, Theologe, Steht auf, wenn ihr Christen seid. ideaSpektrum
7/2008, Seite 17,
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Parzany)
Diskussion
"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels
und der Erde."
"Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen
durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria ..."
Apostolisches Glaubensbekenntnis (2.
Jahrhundert n.Chr., Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist eine
fortgebildete Variante des altrömischen Glaubensbekenntnisses aus dem 2.
Jahrhundert ab 150 n.Chr., welches wahrscheinlich aus einem noch älteren
Taufbekenntnis entstanden ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Apostolisches_Glaubensbekenntnis)
Diskussion
"Die kirchliche Rede wird durch die entmythologisierte Theologie seltsam
doppelzüngig."
"Da bekennt die Gemeinde jeden Sonntag in der Kirche» an Jesus Christus zu
glauben, Gottes eingeborenen Sohn,,.. empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria, ...am dritten Tage auferstanden von den
Toten, aufgefahren in den Himmel und so weiter,
und die Oma und der Bauer verstehen diese Worte weiterhin so, wie man sie
achtzehnhundert Jahre lang in der Kirche verstanden hat, nämlich im
Wortsinn, während der Pfarrer, die Theologen, Philosophen und Gebildeten bei
diesen Worten einander unsichtbar zuzwinkern und signalisieren: Wir
Eingeweihten wissen schon, wie wir das alles richtig zu verstehen haben,
nicht wahr?"
Christian Nürnberger
(November
2007, Journalist - "Atheistisch an Gott glauben", Jesus für Zweifler, Seite
170)
Diskussion
"Ich kenne keinen modernen Theologen, der die Bibel wirklich wörtlich
auslegt."
Prof. Dr. Ulrich Kutschera (31. Oktober
2006, Evolutionsbiologe, Kreationisten im Aufwind, DIE ZEIT)
Diskussion
"Einfacher, kürzer und verständlicher hätte der Prediger auch sagen können:
Auch ich glaube das Märchen nicht." ... "Das aber muss unbedingt vermieden
werden. Darum ist hier umständlich waberndes, verklausulierendes, verschleiernd-kleingedrucktes Herumdrucksen nötig." [...]
"Was macht man in so einer Situation, in der man sich nicht mehr weiter
vorwärts wagt und Zurückrudern als unehrenhaft empfunden würde? Man bleibt
auf halben Weg stehen, erklärt die erreichte Zwischenstation als Ankommen im
Ziel und richtet sich dort gemütlich ein. Das aber kann nur funktionieren,
wenn ein paar Denk- und Frageverbote erlassen werden.
Solche Verbote klingen an, wenn der Prediger behauptet, auf die Frage, ob
sich dieses oder jenes Wunder tatsächlich ereignet habe, komme es gar nicht
so an.
Doch, genau darauf kommt es an. Bevor diese Frage nicht geklärt ist, braucht
man sich mit anderen Fragen gar nicht erst zu beschäftigen." [...]
"Von unsereinem wird verlangt, ohne Wunder an die wunderbare Herrlichkeit
Gottes zu glauben. Wie aber geht das? Der Prediger weiß es auch nicht so
genau" ... "Was dabei herauskommt ist Gerede. Ein Krampf."
Christian Nürnberger
(November 2007,
Journalist - "Atheistisch an Gott glauben", Jesus für Zweifler)
Diskussion
"Von den bibelkritischen Vertretern der deutschen Universitätstheologie
kennt man das Erklärungs-muster: Etwas, das historisch nie geschehen ist,
ist dennoch bedeutsam für den Glauben."
Pfarrer Jörg Gintrowski (14. November 2007,
Ev.-luth. Kirchgemeinde Jena, ideaSpektrum 46/2007)
Diskussion
"Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu
verlieren" [...]
"Eine altgediente Religion hat im Verlauf ihrer Geschichte so viel Kritik erfahren und ertragen, dass alle überhaupt denkbaren Argumentationsfiguren mit Sicherheit schon mehrfach benützt worden sind. Das gilt besonders für das Christentum; es gibt eine reichhaltige Palette antichristlicher Argumente - für den Kenner ist hier wahrlich nichts Neues mehr zu erwarten.
Und doch hat scheinbar keines davon eine nachhaltige Erschütterung dieser Religion bewirkt, keines liefert die eine, endgültige, zwingende Widerlegung, von der Atheisten oder Anhänger einer anderen Religion geträumt haben mögen.
Wie kommt es, dass eine Religion, die sich durch Jahrhunderte mit einer Fülle schwerster Kritik konfrontiert sehen musste, nicht unter der Last der Angriffe zusammengebrochen ist?"
"Erwägt man das alles, so könnte man darüber erstaunen, dass die christlichen Religionen, die … mit Argumenten nicht niederzuzwingen sind, trotzdem seit dem Aufkommen einer freien Kritik langsam, aber sicher den Boden unter den Füßen verloren haben.
Man bekommt den Eindruck, dass die Mauern einer Festung, nachdem sie allen Angriffen widerstanden haben, schließlich doch einstürzen, dabei hat man nirgends die entscheidenden Posaunen erschallen gehört, wie seinerzeit beim Fall von Jericho.
Dies ist ein logisch zunächst unerklärbares Phänomen. Ideologien scheinen argumentativ unangreifbar, sie können jeden Einwand, jeden Vorwurf, jede Kritik abschmettern und sinken dann doch dahin.
Waren die Attacken, der riesige Aufwand an kritischem Geist, doch nicht so wirkungslos? Auch wenn es unmöglich ist, die Ursachen dafür im einzelnen zu benennen und zu gewichten, ist doch gewiss, dass die aufklärerische Arbeit ihre Wirkung gehabt hat, langsam, aber nachhaltig hat sie die Mauern der ideologischen Festungen untergraben.
Dies ist es, was wir mit dem Begriff
Subversive
[https://de.wikipedia.org/wiki/Subversiv]
Vernunft ausdrücken wollten.
Am Ende des Kampfes versteht man - zumindest in weiten Teilen der westlichen Welt - die Erbitterung nicht mehr, mit der man in den Streit zog; der große, mächtige ideologische Gegner ist - uninteressant geworden. Die Zeit der ernsthaften, bitteren Auseinandersetzung mit ihm ist passe, schon lange passe."
Prof. Dr.
Hubert Schleichert (September 2001, Philosoph, Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren. Anleitung zum subversiven Denken. Seite 169+174)
Diskussion

Dr. Ingolf U. Dalferth,
Religionsphilosoph u. Theologe
"Die richtige Einsicht der Aufklärungstradition, dass Gott kein Gegenstand
empirischer oder historischer Wissenschaften und kein Lückenbüßer
wissenschaftlicher Erklärungen ist, heißt theologisch also nicht, dass Gott
nirgends, sondern gerade umgekehrt, dass Gott überall thematisiert werden
kann."
Prof. Dr. theol. Dr. h.c. Ingolf U. Dalferth (Juli
1999, Theologe, Direktor des Instituts für Hermeneutik und
Religionsphilosophie in Zürich - Systematische Theologie, Symbolik und
Religionsphilosophie, Universität Zürich, Kritisch erkunden, denkend
verantworten. Glaube und Wissenschaft aus evangelischer Sicht, Forschung &
Lehre, Bonn)
Diskussion
"Der Gedanke, dass ... ein Plan die Prozesse der Selbstorganisation der
Materie durchwaltet." [...]
"Sich ... zu Gott dem Schöpfer als dem Geheimnis alles Geschaffenen zu
bekennen, ist etwas anderes, als ihn zur wissenschaftlich beweisbaren
Weltursache zu erklären."
Bischof Dr. Wolfgang Huber (08.
September 2007, 2003 - 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland
EKD, Reformatorischer Konsens und ökumenische Profile, https://www.ekd.de)
Diskussion
"Ein „unpersönlicher Gott" - schön und gut. Ein subjektiver Gott der
Schönheit, Wahrheit und Güte in unseren eigenen Köpfen - noch besser. Eine
gestaltlose Lebenskraft, die uns durchwallt, eine ungeheure Macht, die wir
anzapfen können - am besten von allem."
Prof. Dr. theol. h.c., Dr. h.c.
Clive Staples
Lewis (1898-1963, britischer Schriftsteller und
Literatur-wissenschaftler, Nach der Wahrheit fragen, Dr.phil. Jürgen Spieß,
Brunnen-Verlag, Gießen; Aufl. 2007, ISBN: 978-3765532238)
Diskussion
"Der (spät)moderne Experte übt das Amt eines Priesters aus, der die Menschen
mit symbolisch besetzten „Antworten“ auf das Rätsel ihres Daseins speist
(vgl. hierzu: J. Hoff: Spiritualität und Sprachverlust, Paderborn u.a.
1999)."
Dr. Johannes Hoff
(15.07.2004, Theologe, Das Verschwinden des Körpers. Eine Kritik an der „Wut
des Verstehens“ in der Liturgie, Tübingen)
Diskussion
"Expertenreligionen sind typischerweise das Produkt von Eliten, die sich als Geistesaristokratie begreifen."
Prof. Dr.
Jürgen Renn (2005, Wissenschaftshistoriker, Vortrag Kirchentag 2005 in Hannover)
Diskussion
"Es geht um Religion, die nur durch das Nadelöhr der Wissenschaft zugänglich
wird, freilich einer Wissenschaft, die sich nicht durch ihren jeweiligen
Wissensstand, sondern durch methodische Wissenssuche definiert."
Frankfurter Allgemeine Zeitung (02.01.1996,
Vermutungen über das Rätsel)
Diskussion
"Von wem wird dieser Autor beeinflusst; zu welcher Schule gehört er?" [...]
"Ist es progressiv?, Ist es konservativ?,
Ist es wissenschaftlich?,
Ist es veraltet?", Ist es zeitgemäß?,
Ist es nützlich?, Ist es
unbarmherzig?
- aber nicht: Ist es wahr?"
Prof. Dr. theol. h.c., Dr. h.c.
Clive Staples Lewis (1898-1963, britischer Schriftsteller und
Literatur-wissenschaftler, Nach der Wahrheit fragen, Dr.phil. Jürgen Spieß,
Brunnen-Verlag, Gießen; Aufl. 2007, ISBN: 978-3765532238)
Diskussion
"Um nicht in den Verdacht des Fanatismus zu geraten, haben sich die
modernen Prediger etwas ausgedacht, was sie mit Bescheidenheit das Wort
Gottes nennen. Es besteht darin, stundenlang zu salbadern und sich mit
vollendeter Geschicklichkeit um das Ja und Nein herumzudrücken."
Léon Bloy (1846-1917, französischer Dichter)
Diskussion
"Der Mensch kann irgendein Gebäude errichten, irgendeinen Rahmen abstecken,
in welchem er lebt, sich völlig abkapselt und nicht darüber hinausschaut."
... "Oder ein Wissenschaftler mag sich auf irgendein kleines Problem
konzentrieren, damit er nicht an eine der großen Fragen denken muss" […]
"Oder es kann ebenso gut ein theologisches Spiel mit Wörtern innerhalb des
Rahmens der existentialistischen Methodologie sein." [...]
"Die Vokabel Gott, ohne die Gewissheit, ob es mehr gibt als nur diese
Vokabel, oder ob dieses Wort mehr beinhaltet als nur den pantheistischen
Pan-all-ismus."
[Pantheismus (griechisch pan =
„alles, ganz“; theós = „Gott“) bedeutet, die Gottheit bzw. „das Göttliche“
in allen Erscheinungen der Welt zu sehen (Allgottglaube).
https://de.wikipedia.org/wiki/Pantheistisch]
[...]
"Für viele liberale
Theologen (selbst wenn sie nicht behaupten, Gott sei tot) sind gewisse
andere Dinge tot. Da sie die Tatsache ablehnen, dass Gott in der Bibel und
durch die Offenbarung in Jesus Christus dem Menschen Wahrheiten mitgeteilt
hat, die in klaren Sätzen ausgedrückt werden können, ist der Inhalt des
Begriffes »Gott« tot und jegliches Wissen um die Existenz eines persönlichen
Gottes ebenfalls.
Man hat damit nur noch religiöse Begriffe ohne
Inhalt und die Gefühle, die durch gewisse religiöse Wörter hervorgerufen
werden. Das ist alles."
Dr. theol. h.c, Dr. h.c., Dr. h.c.
Francis A. Schaeffer (1983, Theologe, Wie können wir denn leben? 3.
Aufl. Hänssler 1991, S. 176, 178-179)
Diskussion
"Gerne gibt sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) betont
weltoffen und wissenschaftsfreundlich [...]
Auf der einen Seite betont Huber
[Bischof Dr. Wolfgang Huber, 2003 - 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in
Deutschland]
die völlige Übereinstimmung mit grundlegenden Postulaten eines
naturwissenschaftlichen Weltbildes ohne jegliche göttliche Intervention;
Gott beeinflusste laut Huber weder den Urknall, noch die chemische oder
biologische Evolution.
Gleichzeitig aber behauptet er ad nauseam
[lat.:
bis zur Übelkeit] die vorgebliche Redlichkeit seines
Schöpfungsglaubens, was unter semantischem
[Bedeutung sprachlicher Zeichen]
Gesichtspunkt teilweise regelrecht groteske Züge annimmt […]
Hat die Evangelische Kirche somit nur die Wahl zwischen Verlogenheit und
Selbstaufgabe?
Nein, nicht unbedingt. Die EKD könnte sich durchaus ganz offiziell von der
Doktrin einer Realexistenz Gottes verabschieden, und den Gottesbegriff statt
dessen als memetisches
[Prozess der Evolution von
Kultur] Konstrukt auffassen, welches für die personifizierte
Projektionsfläche menschlicher Werte und (realistischer) Hoffnungen steht.
Täuflinge würden dann beispielsweise nicht mehr auf die patriarchale
Dreier-Combo „Vater, Sohn und Heiliger Geist“ getauft, sondern auf „Liebe,
Güte und Gerechtigkeit“.
Das apostolische Glaubensbekenntnis, welches von der Mehrheit der
Kirchgänger ohnehin nur noch heruntergeheuchelt wird, würde einfach
weggelassen. Viele Rituale, die ja sehr wohl einen psychologischen Zweck
erfüllen, könnten durchaus bleiben, erführen aber eine zeitgemäße
Interpretation.
Die Evangelische Kirche würde gewissermaßen zu einer spirituellen Variante
der Aufklärung."
Dr. Michael Seeber (06.12.2008. Die
Evangelische Kirche & die atheistische Erschaffung der Welt, Evo-Magazin,
www.darwin-jahr.de)
Diskussion

"Im ... eben beschriebenen leeren Raum, können die modernen
Theologen sich überhaupt nicht mehr vorstellen, dass der Begriffsinhalt, der
durch das Wort Gott angedeutet wird, sich auf irgendeine wirkliche und wahre
Substanz beziehen könnte.
Alles, was sie haben, ist eine semantische
[Bedeutung sprachlicher Zeichen] Antwort auf Grund einer
Assoziation [lat. associare; dt. vereinigen,
verbinden, verknüpfen, vernetzen] … eben nichts als das
philosophische Andere, das unendliche, unpersönliche Alles." ... "Die
modernen Theologen gebrauchen assoziationsreiche Wörter anstelle von
definierten Wörtern - Wörter als Symbole" […]
"Die Bibel sagt zunächst, dass am Anfang alle Dinge von einem
persönlich-unendlichen Gott geschaffen wurden, einem Gott, der schon immer
existiert hat. Alles, was ist, ist daher dem Wesen nach eher persönlich als
unpersönlich.
Ferner erklärt die Bibel, dass Er alle Dinge außerhalb von sich selbst
geschaffen hat. … Diese Umschreibung ist nicht in einem räumlichen Sinn zu
verstehen, sondern sie dient dazu, die Vorstellung auszuschließen, dass die
Schöpfung irgendeine pantheistische
[Pantheismus
(griechisch pan = „alles, ganz“; theós = „Gott“) bedeutet, die Gottheit bzw.
„das Göttliche“ in allen Erscheinungen der Welt zu sehen (Allgottglaube).
Dies kann sich entweder in der Ansicht ausdrücken, dass alles in der Welt
„von Gott erfüllt“ ist (schwacher Pantheismus) oder in der Ansicht, dass das
Universum gleichbedeutend mit Gott sei (starker Pantheismus). Anhänger des
starken Pantheismus glauben an keinen persönlichen oder personifizierten
Gott; sie sehen die ganze Welt vom Makro- bis zum Mikrokosmos als „göttlich“
an. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pantheistisch]
Erweiterung von Gottes Wesen sei.
Gott existiert - ein persönlicher Gott, der schon immer existiert hat." …
"Was er geschaffen hat, besitzt objektive Realität, somit besteht ein
wirklicher, geschichtlicher Ablauf von Ursache und Wirkung. Es gibt eine
wirkliche Zeit und es gibt ein wirkliches Ich.
In diesen geschichtlichen Rahmen hat Gott - nach dem Wort der Bibel - den
Menschen in besonderer Weise, nämlich nach seinem eigenen Bilde geschaffen,
hineingestellt." […]
"Wenn wir den wesensmäßig persönlichen Ursprung der Welt verwerfen, welche
Alternative bietet sich uns dann an? An dieser Stelle muss ganz deutlich
gesagt werden, dass es in diesem Fall keine andere, letzte Antwort gibt als
die, dass der Mensch ein Produkt des Unpersönlichen, plus Zeit, plus Zufall
ist." […]
"Die Aussage der Bibel aber, dass der Mensch nach dem Bilde eines
persönlichen Gottes geschaffen ist, gibt uns einen Ausgangspunkt." … "Dies
steht im totalen Gegensatz zu anderen Systemen, in denen der Mensch von sich
selbst ausgeht." [...]
"Die Tatsache, dass der Mensch gefallen ist, bedeutet nicht, dass er
aufgehört hat, Gottes Bild zu tragen. Er hat nicht aufgehört, ein Mensch zu
sein, weil er gefallen ist.
Trotz seines Falles kann er lieben. Es wäre ein großer Irrtum zu sagen, dass
nur ein Christ lieben könne. Auch ein nichtchristlicher Maler kann immer
noch Schönheit malen. Und weil sie diese Dinge immer noch tun können,
offenbaren die Menschen, dass sie Träger des Bildes Gottes sind. Oder, um es
anders auszudrücken, sie erweisen damit ihr einzigartiges Menschsein als
Menschen.
So ist es wirklich eine wunderbare Tatsache, dass der Mensch, der durch den
Sündenfall so verdreht, so verdorben und verloren ist, immer noch ein Mensch
bleibt. Er ist weder eine Maschine noch ein Tier, noch eine Pflanze
geworden. Die Zeichen des Menschseins sind noch an ihm zu erkennen - Liebe -
Verstand - die Frage nach dem Sinn des Lebens - die Furcht vor der
Nichtexistenz.
Dies ist selbst dann der Fall, wenn sein nicht-christliches System ihn
lehrt, dass diese Dinge gar nicht existieren. Durch diese Züge unterscheidet
er sich vom Tier, von der Pflanzenwelt und von der Maschine."
Dr. theol. h.c, Dr.
h.c., Dr. h.c.
Francis A. Schaeffer (1970, Theologe,
Preisgabe der
Vernunft, Haus der Bibel /Genfer Bibelgesellschaft; Auflage: 7., Aufl. 1985,
ISBN 978-2826067016)
Diskussion
"Nachdem wir uns beim Thema Kreationismus versus Evolutionstheorie so
richtig warmgelaufen haben ... haben wir den monumentalen Diskussionskomplex mehrfach umkreist, ohne
ins Zentrum vorzustoßen ... weshalb ich die
ultimative Frage stelle: Wer oder was ist GOTT? Wie stellen wir uns diesen
Gott vor? Oder gibt es ihn überhaupt?" ...
"Was taugt ein Gott, der eigentlich keiner ist?
Und: Wie lange hält sich der christliche Gott, der aus wissenschaftlicher
Perspektive quer in der Landschaft liegt?"
Tages Anzeiger CH (15.10.2006, Ist Gott tot?,
Hugo Stamm, www.tagesanzeiger.ch)
Diskussion
"Als Ungläubiger hat man doch kein Gottesbild, sondern ein Bild von den
Gottesbildern der Gläubigen."
Robert Misik (19.03.2008, österreichischer
Journalist, Misiks Meinungen: Ich sag nicht, fahr zur Hölle - Besuch im
Priesterseminar, https://taz.de/blogs/misiksmeinungen)
Diskussion
"Es kommt ihm [Friedrich Josef Dürrenmatt]
vor, als frage man einen Theologen, der eben Gott entmythologisiert hat, was
denn Gott in Wirklichkeit sei: ein Prinzip, eine Weltformel oder was denn
sonst?
Wer so fragt, hat laut Dürrenmatt nicht begriffen, dass diese Frage
untheologisch ist, ja dass moderne Theologie nur noch unter der Bedingung
möglich ist, dass solche Kinderfragen nicht mehr gestellt werden."
Elisabeth Emter (17. August 1995,
Germanistin, Literatur und Quantentheorie. Gruyter, ISBN 9783110148732, S.
249)
Diskussion
"Als wir Kinder waren, gab es einen Augenblick, wo wir, wenn uns eine
Geschichte erzählt wurde, die Frage stellten: "War das mal wirklich?"
Wir erwarteten auf diese Frage eine schlichte Antwort, also nicht eine
Antwort, die den Umfang des Begriffs "wirklich" so lange dehnte, bis auch
Märchen und Träume darunter subsumiert
[https://de.wikipedia.org/wiki/Subsumtion]
werden konnten." [...]
"Wenn der Gegensatz von Schein und Sein
verschwindet, ist es gleichgültig, ob wir sagen, alles sei wirklich oder
alles sei Schein." ... "Gibt es keinen Unterschied? Doch, natürlich gibt es
einen Unterschied, und es ist sogar der wichtigste aller Unterschiede."
Prof. Dr. Robert Spaemann (8. Februar 2000, Vortrag Bayerischen
Akademie der schönen Künste)
Diskussion
"Ein Gott, der nicht Alpha
[erste Buchstabe des
griechischen Alphabets] ist, kann auch nicht Omega
[letzter Buchstabe des griechischen Alphabets]
sein. Ohne Schöpfungslehre keine Eschatologie
[griech.: ta és-chata - die letzten Dinge].
Ein Gott, der mit dem Alpha der Centauren
[Alpha
Centauri ist das mit ca. 4,4 Lichtjahren dem Sonnensystem nächstgelegene
Mehrfachsternsystem und zugleich das hellste Gestirn des auffälligen
Sternbildes Centaurus am Südhimmel] nichts zu tun hat, kann auch
für uns nichts bedeuten, was der Rede wert wäre: er kann uns nicht vom Tode
retten"
Prof. Dr. Robert Spaemann (Januar 1969,
Philosoph, Was ist das eigentlich – Gott? Band 119 - Die Bücher der
Neunzehn)
Diskussion
Hinweis in eigener Sache:
Der nachfolgende Artikel zitiert Auszüge aus www.nikodemus.net (Stand 28.
November 2006). Der ERF hat zwischenzeitlich nikodemus.net abgeschaltet und
eine Verbreitung der Beiträge untersagt.
Das Zitieren des Beitrags kann straf - und zivilrechtliche Folgen seitens
des Evangeliums-Rundfunk Medien e. V. (ERF) nach sich ziehen (Abmahnkosten
899,40 Euro).
"Der wesentliche Unterschied zwischen einer rationalistisch geprägten
Wissenschaft und dem christlichen Schöpfungsglauben besteht also darin, dass
die eine Seite den Eingriff eines Gottes (von außerhalb des Systems) in die
uns bekannte Natur ausschließt. Diese Wissenschaft will die menschliche
Vernunft niemandem unterordnen.
Die andere Seite erkennt einen Gott
an. Einen Gott der, weil er sie selbst ins Leben rief, den bekannten
Naturgesetzmäßigkeiten nicht untersteht und ihnen sogar dimensional
übergeordnet ist.
Wenn dieser Gott sich durch sein Wort und Handeln bekannt macht, kann das
die menschliche Vernunft und Erkenntnisfähigkeit überfordern.
Der
Konflikt zwischen der göttlichen Offenbarung der Bibel und den Theorien
einer ausschließlich vernunftorientierten Wissenschaft ist also
vorprogrammiert."
(www.nikodemus.net/618, Stand 28. November 2006)
Diskussion
"Jedenfalls glaubt die moderne Wissenschaft nicht, dass der Lauf der
Natur von übernatürlichen Kräften durchbrochen oder sozusagen durchlöchert
werden kann. […]
Der Mensch von heute baut darauf, dass der Lauf der Natur und Geschichte,
wie sein eigenes Innenleben und sein praktisches Leben, nirgends vom
Einwirken übernatürlicher Kräfte durchbrochen wird."
Prof. Dr.
Rudolf Bultmann
(1965, Theologe, Glauben und
Verstehen: gesammelte Aufsätze, Band 4. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Verlag
Tübingen, 4. Aufl. 1984, Seite 144-145)
Diskussion
"Es ist nicht mehr unglaublich, wenn man an Gott glaubt."
Prof. Dr. Robert Spaemann (31. März 2010,
Philosoph, Warum ich an die Auferstehung glaube, ideaSpektrum 13/2010, S. 16
f.)
Diskussion
"Es kommt der Augenblick, da Menschen, die in der Religion herumgeplätschert
haben („Des Menschen Suche nach Gott!"), sich plötzlich zurückziehen.
Angenommen, wir haben ihn wirklich gefunden! Dazu wollten wir es doch gar
nicht kommen lassen! Schlimmer noch: Angenommen, er hat uns gefunden? So
stehen wir vor einer Art Rubikon [Historisch war
der Rubikon Grenzfluss zwischen der römischen Provinz Gallia cisalpina und
dem eigentlichen Italien, das zu klassischer römischer Zeit keine Provinz
war. Bekannt wurde der Rubikon durch den römischen Bürgerkrieg, den Gaius
Julius Caesar ab 49 v. Chr. gegen Gnaeus Pompeius Magnus führte. Als der
Römische Senat am 7. Januar beschloss, dass Caesar sein Heer entlassen
müsse, überschritt dieser am 10. Januar den Grenzfluss (mit der Bemerkung,
dass die Würfel geworfen seien; im Original ein Zitat des griechischen
Dichters Menander ἀνερρίφθω κύβος, bekannt in der lateinischen Fassung alea
iacta est – der Würfel ist geworfen/gefallen), und eroberte daraufhin ganz
Italien und später Spanien. https://de.wikipedia.org/wiki/Rubikon.].
Man überschreitet ihn oder man überschreitet ihn nicht. Tut man es
aber, so gibt es keine - wie auch immer geartete - Absicherung gegen Wunder.
Man muss sich auf alles gefasst machen."
Prof. Dr. theol. h.c., Dr. h.c.
Clive Staples Lewis (1898-1963, britischer Schriftsteller und
Literatur-wissenschaftler, Nach der Wahrheit fragen, Dr.phil. Jürgen Spieß,
Brunnen-Verlag, Gießen; Aufl. 2007, ISBN: 978-3765532238)
Diskussion

Clive Staples Lewis, 1960, britischer
Schriftsteller und Literaturwissenschaftler
"Siehe, ich, der HERR, bin der Gott allen Fleisches, sollte mir etwas
unmöglich sein?"
Jeremia 32, 27
Diskussion
2 "Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden,
bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. ...
4 Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist,
und wie eine Nachtwache. 5 Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, sie
sind wie ein Schlaf, wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst, 6 das am
Morgen blüht und sprosst und des Abends welkt und verdorrt. ...
12 Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden."
Psalm 90, 2, 4-6, 12
Diskussion
11 "Herr,
unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast
alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie
geschaffen."
Offenbarung / 4.
Kapitel, 11
Diskussion

1 "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde."
1. Mose (Genesis) / 1. Kapitel, 1
Diskussion
"Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den
Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau."
Jesus Christus (Matthäus 19, 4)
Diskussion
"Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild,
nach dem Bild Gottes schuf er ihn,
als Mann und Frau schuf er sie."
1.
Mose 1, 27
Diskussion

"Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott."
3.
Mose 19, 2
Diskussion
"Gottes zu bedürfen ist des Menschen höchste Vollkommenheit"
Søren Kierkegaard (1844, dänischer Theologe u. Philosoph,
Erbaulichen Reden)
Diskussion
"Du hast uns zu Deinem Eigentum erschaffen und ruhelos ist unser Herz, bis
es ruht in Dir."
[lat.: "Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et
inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te."]
Augustinus von Hippo
(354-430, Theologe und Philosoph, Confessiones 1, 1)
Diskussion
Kein Video zu
sehen?
Adobe Flash Player installieren
Dann war da noch..
Schlusslichter
"Der Mensch stammt doch nicht vom
Affen ab. Wie hätten es sonst die Bürger von Grönland geschafft
Jahrtausende ohne Bananen auszukommen?"
Arno Backhaus
(www.arno-backhaus.de,
Stand 2009)
Diskussion
"Der Mensch unterscheidet sich vom
Affen allein schon dadurch, dass er sagen kann: "Mensch, bin ich ein
Affe!"
Ernst Ferstl (*1955, Dichter und Aphoristiker,
https://de.wikiquote.org/wiki/Ernst_Ferstl)
Diskussion
"In der Sauna sehen Sie die Mitmenschen, wie Gott sie schuf - und McDonald’s
sie formte.."
Dr. med. Eckart von Hirschhausen (Januar
2009, Arzt u. Kabarettist, ZDF, zit. n.
ideaSpektrum 5/2009 S. 7)
Diskussion
"Sherlock Holmes und Dr. Watson fuhren zum Zelten. Nach einem guten
Abendessen und einer guten Flasche Wein legten sie sich schlafen. Einige
Stunden später wachte Holmes auf und rüttelte seinen treuen Freund.
"Watson, schau mal zum Himmel und sag mir, was du siehst". Watson
antwortete: "Ich sehe Millionen und Abermillionen von Sternen.". "Und was
sagt dir das?"
Watson überlegte eine Weile. "Astronomisch gesehen sagt es mir, dass es
Millionen von Sternen und vielleicht Billionen von Planeten gibt.
Astrologisch betrachtet sehe ich, dass der Saturn im Sternbild des Löwen
steht. Horologisch gesehen kann ich erschließen, dass es jetzt ungefähr ¼
nach drei Uhr sein muss. Theologisch betrachtet kann ich erkennen, dass Gott
allmächtig ist und wir winzig sind und unbedeutend. Meteorologisch erkenne
ich, dass wir morgen eine wunderschönen Tag haben werden. Und was sagt es
dir?"
Holmes war eine Minute still und sagte dann: "Watson, du Idiot, irgendein
Gauner hat uns das Zelt gestohlen!"
(www.ev-kirche-soellingen.de/eks/humor.php)
Diskussion

Zurück zur Startseite

Impressum