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Hinweis in eigener Sache:
Die vielstimmigen Diskussionsbeiträge und Zitate dieser Website geben nicht
notwendig unsere eigene Meinung wieder.
Die nachstehende "Textlandschaft" aus Textfragmenten und Zitaten stellt den
Versuch dar, zumindest exemplarisch Teilbereiche der aktuellen Fundamentalismusdebatte
abzubilden. Wobei der Einstieg gelegentlich "bibelkritisch" aufgebaut ist
und im Wechsel mit "bibeltreuen" Textfragmenten (manchmal erst im unteren
Abschnitt) eine Art "Debatte" abbildet.
Fundamentalismusdebatte.de ist keine "bibeltreue" Webseite, sondern stellt
"bibelkritische" und "bibeltreue" Inhalte unkommentiert nebeneinander. Ein
bibeltreues Projekt findest Du in der Bibel. ツ
Ein weites Feld für Missverständnisse in der Fundi-Debatte kann übrigens darin
bestehen, dass unter dem Wort "Gott" ganz
Unterschiedliches verstanden wird.
Das reicht von "Gott als (gemeinsame) Idee" (eine Idee kann sich auf
Menschen bzw. eine Gemeinschaft auswirken, aber z.B. keine Naturgesetze
durchbrechen oder selbst etwas sagen bzw. tun) bis zu "Gott als Person"
(wenn Gott Gott ist, dann ist Ihm nichts unmöglich) und allem dazwischen.
Dieser Unterschied, von welchem Ausgangspunkt in der Fundi-Debatte
argumentiert wird und was der Autor jeweils unter dem Wort "Gott" versteht,
kann in der Kürze der Beiträge nicht dargestellt werden.
Über uns: Wir selbst glauben an einen persönlichen Gott, der sich in Jesus
Christus und durch den Heiligen Geist geoffenbart hat und das noch immer
tut. Wir respektieren Menschen, die das anders sehen oder etwas anderes
glauben.
Thomas Plaßmann, www.thomasplassmann.de
"Der überwiegende Teil der Christenheit auf Erden liest die Bibel im wörtlichen Sinne als vom Heiligen Geist eingegebenes Wort Gottes, so wie es bis zur Aufklärung allgemein üblich war. Gleichwohl ist das dabei vorausgesetzte Schriftprinzip durch die Auflösung des Inspirationsdogmas für die wissenschaftliche Theologie ein für allemal ad acta gelegt worden. […]
Die Kirche, die sich auf das Wort Gottes gründet, hat auf Sand gebaut. … ist dadurch, dass das Inspirationsdogma durch die historische Kritik aus den Angeln gehoben wurde, die Rede von der Bibel als Wort Gottes obsolet geworden. […] Wie in allen Bereichen des Lebens, so muss auch in der Religion das Wissen Konsequenzen nach sich ziehen und notfalls zu ihrer völligen Umgestaltung führen."
Prof. Dr.
Gerd Lüdemann (2004, Theologe an der Georg-August-Universität Göttingen, "Das Unheilige in der heiligen Schrift")
"Mit der Reformation wurde ein Bildungsvorgang ungeheuren Ausmaßes ausgelöst. … Insofern ist die Reformation auch Wegbereiter für die Individualität der Moderne, für das Zeitalter der Aufklärung.
Mit der historisch-kritischen Exegese begann im 19. Jahrhundert dieser Vorgang auch die Bibel selbst zu ergreifen. Es wurde deutlich: Hier hat nicht Gott sozusagen in die Feder diktiert, sondern Menschen haben ihre Glaubenserfahrung zu unterschiedlichen Zeiten zu Papier gebracht."
Bischöfin Dr.
Margot Käßmann (2005,
Oktober 2009 - Februar 2010 Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover, Impulspapier - Strategien für die Gesellschaft von morgen)
"Die Protestanten haben aber weithin seit der Aufklärung das verlassen, wofür sie einst bereit waren zu sterben: Die Bibel wird nicht mehr als Gottes Wort verstanden, sondern nur noch als religionsgeschichtliches Zeugnis der Antike."
Dr. theol.
Friedhelm Jung (4. Januar 2007, Theologe,
Was ist evangelikal?, CV Dillenburg, 2007, S. 9)
zeitzeichen: "Herr Kirchenpräsident Steinacker, ist die Bibel das Wort Gottes?"
Peter Steinacker: "Nein."
zeitzeichen:
"Wie bitte?"
Peter Steinacker: "Die Bibel ist nicht mit dem Wort Gottes identisch. Das Wort Gottes ist kein Buch, sondern lebendiges Geschehen. Es ist überall in der Welt zu vernehmen, auch nonverbal, zum Beispiel in der liebevollen Zuwendung zu einem anderen Menschen, wie es in der Diakonie geschieht. Die Bibel hilft uns dabei allerdings, das Wort Gottes zu erkennen."
zeitzeichen:
"Wie verhält sich die Bibel zu dem lebendigen Wort Gottes?"
Peter Steinacker: "Die Bibel hilft, das lebendige Wort Gottes, das wir in unserem Leben immer wieder erfahren, zu identifizieren, zu interpretieren und dabei an dem festzuhalten, auf den es ankommt, Jesus Christus."
[...]
zeitzeichen:
"Wie stelle ich fest, dass es sich dabei um Gottes Wort handelt und nicht einfach um Menschenworte?"
Peter Steinacker: "Ich darf hoffen, dass in diesen tröstenden oder kritischen Erfahrungen Gott zu mir spricht."
Dr.
Dr. h.c. Peter Steinacker (20. September 2005, 1943
- 2015, 1993 - 2008 Kirchenpräsident
der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Die Bibel ist nicht Gottes
Wort - Interview, zeitzeichen.
Evangelische Diskussione zu Religion und Gesellschaft, www.zeitzeichen.net)
"Der christliche Fundamentalismus basiert auf einem fundamentalen
Missverständnis der Heiligen Schrift. Er ignoriert die realen Gegebenheiten
christlicher Bibeln und ihrer Lektüren zugunsten einer ideologischen
Vorstellung dessen, was Heilige Schrift zu sein hat: ein monolithisches,
unfehlbares, widerspruchsloses und autoritäres Buch.
Die „Bibel" der Fundamentalisten ist ein ideologisches Konstrukt, das die
Realität der Bibeln ignoriert. Die realen Bibeln hingegen sind plurale
Gebilde voller Brüche, Unsicherheiten, Widersprüche und Kontroversen, also
voller gelebter Erfahrungen, Wünsche, Verzweiflungen, Ängste und immer
wieder voller Hoffnung auf das befreiende Handeln Gottes und daraus
resultierender enthusiastischer Freude und demütiger Dankbarkeit.
Die Heiligen Schriften bieten keine Tugendlehre bürgerlicher Moral und keine
Tatsachenberichte in der Logik der Geschichtsschreibung des 19.
Jahrhunderts. Die Bibel als Fundament unumstößlicher moralischer oder
weltanschaulicher Satzwahrheiten und als historische Dokumentation empirisch
nachprüfbarer Tatsachen zu begreifen, [Anmerkung im
Text: Vgl. dazu das Buch, das dem Fundamentalismus seinen Namen gegeben hat:
The Fundamentals. A Testimony to the Truth, ed. by R. A. Torrey, A. C. Dixon
and Others, 4 vols., Los Angeles 1917, Nachdr. Grand Rapids (MI) 2003.]
ist ein schwerer theologischer und bibelwissenschaftlicher Irrtum, der zwar
als Produkt der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Verunsicherungen
des 19. und 20. Jahrhunderts verständlich, theologisch, semioitisch und
historisch aber unhaltbar und schädlich, gesellschaftlich und politisch
sogar desaströs mit immer wieder auch gewaltsamen Folgen ist.
Die Bibel ist ein Buch des Plurals und ermöglicht die Vielfalt christlichen
Glaubens, ohne in belanglose Beliebigkeit abzugleiten. Ihren Zusammenhang
bildet nicht die neuzeitliche Ideologie der „Fundamentals" , sondern der
Erzählzusammenhang der Beziehungen des kreativen, liebenden und gerechten
Gottes zu seiner Schöpfung und insbesondere zu seinem auserwählten Volk
Israel, die schließlich und für Christen verbindlich in die Jesus-Christus-
Geschichte (E. Reinmuth) mit ihren heilsamen Folgen führen.
Zur Heiligen Schrift wird die Bibel im Akt der Lektüre genau dann, wenn sie
dem jeweils Lesenden bzw. Hörenden seine Heilsbedürftigkeit erkennen lässt
und im selben Augenblick Heil allein aus Gottes Gnade zuspricht. [...]
Ohne hier den Beweis zu erbringen, sei aber zumindest thetisch formuliert,
dass jüdische und islamische Fundamentalisten ebenso ideologisch verengend
und daher unsachgemäß mit ihren Heiligen Texten umgehen, wie es christliche
Fundamentalisten zu tun pflegen."
Prof. Dr. Stefan Alkier (1. Juli 2005, Ev.
Theologe, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Die Bibel ist nicht vom
Himmel gefallen. Sechs bibelwissenschaftliche Argumente gegen den
christlichen Fundamentalismus. In: Stefan Alkier / Hermann Deuser / Gesche
Linde (Hg.), Religiöser Fundamentalismus. Analysen und Kritiken, Tübingen:
Francke, 2005, S. 191f.)
"Einer der zentralen Sätze des christlichen Fundamentalismus ist der, dass
die Bibel als Wort Gottes wörtlich zu nehmen sei."
Melanchthon-Akademie - Evangelischer
Kirchenverband Köln u. Region (07. Februar 2006, "Christlicher Fundamentalismus
heute", Vortrag in Overath, www.theologie-koeln.de/PDFs/Fundamentalismus.pdf)
"Fundamentalismus ist misslungene Modernisierung. Er ist gerade nicht eine
Rückbesinnung auf Kräfte, an die sich zu erinnern etwas Gutes birgt; sondern
er ist eine Reaktion auf Modernisierungsprozesse, die mit der Vorstellung
verbunden ist, der Komplexität der Moderne müsste man ganz einfache
Antworten entgegensetzen."
Bischof Dr. Wolfgang Huber (08.07.2007, 2003 - 2009 Ratsvorsitzender der
Evangelischen Kirche in Deutschland EKD, Der Tagesspiegel, Es sind die
Gläubigen, die die Vernunft verteidigen.)
"Um von Fundamentalismus im engeren Sinn des Wortes sprechen zu können, reicht das Motiv der Verbalinspiriertheit und Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift als Definitionskriterium noch nicht aus.
Es müssen weitere Motive hinzukommen: die konservative politische Gesinnung und der Wille, religiös begründete Überzeugungen auch politisch durchsetzen zu wollen, also die Verbindung von Politik und Religion.
Der christliche Fundamentalismus in diesem engeren Sinn ist im deutschsprachigen Bereich anders als in den USA kein hoch organisierter und politisch einflussreicher Faktor."
Dr.
Reinhard Hempelmann (Oktober 2005, Theologe, Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) Berlin, "Christlicher Fundamentalismus" https://www.ekd.de/ezw/42787_42604.php)
"Wir können feiern, dass mit der Reformation die Freiheit des Glaubens,
des Einzelgewissens, sinnbildlich geworden ist und eine Bewegung ausgelöst
hat, die Spuren bis hin zu unserer Verfassung hinterlassen hat:
Redefreiheit, Meinungsfreiheit zum Beispiel.
Der Einzelne darf frei denken. Das war eine Umwälzung. Luther hat eine
Bildungsbewegung in Gang gesetzt, die wir bis heute spüren. Jeder darf, kann
und soll selbst nachlesen, selbst nachfragen. Das wappnet uns gegen
Fundamentalismus. Fragen gehört zum evangelischen Glauben dazu.
Gleichzeitig hat Luther sich auf die Bibel rückbezogen und gesagt: Kein
Dogma und kein spirituelles Erleben geht über das dort Geschriebene. Da
liegt die Quelle unseres Glaubens."
Altbischöfin Dr.
Margot Käßmann
(10. November 2013, 2009-2010 Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche in Deutschland, 1999–2010 Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche Hannover, pro-Interview, Christliches Medienmagazin pro,
www.pro-medienmagazin.de)
"Gerade in Zeiten der Globalisierung sehnten sich viele Menschen nach Sicherheiten und festen Positionen. Das zeige sich auch darin, dass bibeltreue Gruppen weltweit am stärksten wüchsen.
Hempelmann warf Bibelfundamentalisten vor, sich von einer „Vollkaskomentalität“ beherrschen zu lassen. Sie versuchten, Glaubensgewissheit durch Sicherheit zu ersetzen. Außerdem vertrat Hempelmann die Ansicht, dass sich die Bibel nicht überzeugend ins Gespräch bringen lasse, „wenn darin alles gleich gültig ist“. Vielmehr müsse es eine Hierarchie der Wahrheiten geben."
idea / Dr. Reinhard Hempelmann (8. Juni 2007, Theologe, Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Deutscher Evangelischer Kirchentag in Köln)
"Es gibt zwei Arten von Wahrheiten. Bei der flachen ist das Gegenteil von einer wahren Aussage falsch. In der tieferen ist das Gegenteil von einer wahren Aussage ebenso wahr." Prof. Dr.
Niels Bohr (1885 - 1962, dänischer Physiker, 1922 Nobelpreis für Physik)
"Eine Wahrheit zu verkündigen, die gleichzeitig Unwahrheit sein könnte, ist widersinnig.
Darauf kann kein Mensch sein Leben bauen."
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) (November 2006, Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Klarheit und gute Nachbarschaft - Christen und Muslime in Deutschland, Eine Handreichung des Rates der EKD,
https://www.ekd.de/download/ekd_texte_86.pdf, Seite 17)
"Je älter ich werde, desto mehr merke ich, dass „Wahrheit“ für uns Menschen ein höchst relativer Begriff ist.
Früher dachte ich: Es gibt nur Ja oder Nein, Schwarz oder Weiß, Richtig oder Falsch. Heute sehe ich, dass in den „Wahrheiten“, von denen wir am meisten überzeugt sind, oft viel Lüge eingemischt ist. Und das, was wir für Lüge halten, nicht selten eine wichtige Wahrheit für uns transportiert.
Es gibt zwei Arten von Wahrheiten: kleine Wahrheiten und große Wahrheiten. Eine kleine Wahrheit erkennt man daran, dass ihr Gegenteil falsch ist. Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist oft eine andere große Wahrheit."
(Wahrheit) [...]
"Die Bibel wurde zwar von Menschen geschrieben und ist keineswegs fehlerfrei. Und doch setzt sich inmitten des Menschlich-Allzumenschlichen ihrer Gestalt immer wieder Gottes Stimme durch."
(Bibel) […]
"Die neutestamentlichen Autoren benutzen Dutzende von Bildern und Begriffen, um dieses Geheimnis zu umschreiben: „Sohn Gottes“, „Christus“ (Messias) usw. Die einen halten ihn für einen „heruntergekommenen Gott“, die anderen für einen von Gott adoptierten Menschen. In dem Einen sind sie sich einig: Jesus war nicht nur ein „guter Mensch“ oder Lehrer. Mindestens genauso wichtig wie sein Leben und seine Lehre war sein Tod und seine Auferstehung für uns. In beidem schlägt er die Brücke zwischen Gott und Mensch. Jesus zeigt uns nicht nur einen Weg zu Gott, er ist dieser Weg.
Was nicht heißt, dass nur Christen in den Himmel kommen."
(Jesus Christus)
[...]
"Als „Religion“ bezeichne ich die Suche des Menschen nach Gott und alles, was sich an Denk- Regelsystemen um diese Suche herum aufbaut. In aller Religion steckt Wahrheit, denn sie fragt über den Menschen hinaus. Teilweise sind die Antworten der Religion allerdings erschreckend primitiv und menschenverachtend. Wenn Jesus Christus wirklich der Sohn Gottes ist (was ich persönlich glaube), muss sich alle Religion an ihm messen lassen – auch die christliche.
Ich vertrete keinen Absolutheitsanspruch des Christentums, wohl aber den Absolutheitsanspruch Jesu Christi. Er ist der Weg zu Gott. Gleichzeitig hat er gesagt: „In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen“ (vgl. Johannes 14,2+6).
Ich vertraue darauf, dass solche Wohnungen auch für Vertreter anderer Religionen bereitstehen." (Religion).
Dr. Klaus Douglass (2006, theologischer
Referent Personalabteilung d. Kirchenverwaltung der EKHN [Evangelische
Kirche in Hessen und Nassau], 1989-2009 Gemeindepfarrer in d. Ev. Andreasgemeinde Niederhöchstadt bei Frankfurt a. M. (EKHN),
Partner im Willow-Creek-Netzwerk.
www.willowcreek.de/partnerschaft/partner-gemeinden, https://www.douglass.de/person/philosophie)
"Evangelisch die Bibel zu lesen bedeute, sie kritisch zu lesen."
idea / Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh
(26.09.2007, Direktor des Predigerseminars der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck EKKW, ideaSpektrum 39/2007, Seite
7)
"Welche Bibel meinen wir denn überhaupt? Das von unserer Kritik gnädig übrig
gelassene Gerippe theologischer Allgemeinplätze oder das ewig gültige Wort
Gottes?"
Peter Hahne (März 2008, Theologe,
Ratsmitglied der EKD [EKD - Evangelische Kirche in Deutschland], Stv. Leiter
des ZDF-Hauptstadtstudios Berlin, Suchet der Stadt Bestes, Werte wagen – für
Politik und Gesellschaft. Johannis, ISBN 9783501051337, S. 17)
"Man geht mit der Bibel nicht so um, dass man sie als Gottes Wort respektiert. Es wird unterstellt, dass Bibelwort und Gotteswort nicht identisch sind.
Das, was zwischen den beiden Buchdeckeln des Bibelbuches an Gedrucktem stehe, sei an und für sich noch nicht Gottes Wort. Gottes Wort sei es lediglich dann, wenn es sich je und dann beim Lesen oder im Hören der Predigt als solches erweise." [...]
"Erst auf der Kanzel wird das offenbar, wenn der Prediger sich vergeblich darum bemüht, diesen toten Buchstaben zum Reden zu bringen und schließlich versucht, ihm mit Hilfe von Psychologie, Soziologie, Sozialismus und anderen -ismen Leben einzuhauchen."
"Wenn aber die Heilige Schrift nicht als Wort Gottes erkannt wird, dann rückt unweigerlich die jeweilige Situation und - nicht zu vergessen - die Autorität der Ausleger an die Stelle des Wortes Gottes." Prof. Dr.
Reinhard Slenczka (April 1994, Theologe, Die Autorität der Heiligen Schrift - Grund und Grenze kirchlicher Vollmacht, Vortrag beim Theologischen Konvent der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in Erfurt)
"Der nicht erklärte, aber praktizierte Grundsatz alttestamentlicher und
neutestamentlicher Wissenschaft ist: So, wie es dasteht, kann es auf keinen
Fall gewesen sein. [...]
Der kritische Verstand entscheidet in der historisch-kritischen Theologie
darüber, was in der Bibel Realität ist."
Prof. Dr. theol. Eta Linnemann (1994,
Theologin, Original oder Fälschung. Historisch-kritische Theologie im Licht
der Bibel.)
"Wir wären schon einen riesigen Schritt weiter, wenn wir uns darauf verständigen könnten, dass wir es in der Bibel nicht nur mit Menschen, sondern auch mit Gott zu tun haben" Prof. Dr.
mult. Thomas Schirrmacher (08.06.2007, Theologe, Deutscher Evangelischer Kirchentag in Köln)
Oberkirchenrat Dr. Thies Gundlach,
Vizepräsident im Kirchenamt der EKD
"Die Evangelien sind … Nacherzählungen etwa 40 bis 70 Jahre nach den
Ereignissen. […] Historisch verbürgt ist im Detail aber nichts."
Oberkirchenrat Dr. Thies Gundlach
(17.03.2004, Vizepräsident im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Leiter der Abteilung "Verkündigung, Kirchliche Dienste und
Werke" im EKD-Kirchenamt Hannover, "Das sind die Hollywood-Bilder von
Jesus", Interview mit der taz, www.taz.de)
"Hinsichtlich der Datierung der Evangeliumschriften existieren
unterschiedliche Überzeugungen. Treten die meisten Anhänger der
kritisch-historischen Methode für eine Spätdatierung (insbesondere des
Johannes-Evangeliums) ein [siehe oben],
so setzt sich allmählich -unter dem Einfluss der Kritik an der
historisch-kritischen Methode- wieder eine in der Tradition verwurzelte
Frühdatierung durch."
(https://www.kathpedia.com/index.php/Evangelium,
Stand Februar 2009)
"Wir wissen zu wenig, als dass wir es uns leisten könnten, in
hyperkritischer und d. h. zugleich geschichtsfeindlicher Attitüde
Quellenaussagen ohne genau ins Detail gehende Prüfung von vornherein zu
verwerfen, d.h. wertvolle, da spärliche Quellen vor eingehender Prüfung zu
‘zerstören’.
Dies geschieht, wenn man Lukas ohne wirkliche Begründung vorwirft, er habe
diese oder jene Fakten frei erfunden. Eine derartige Haltung müsste heute,
nach über 200 Jahren ‘historisch-kritischer’ Arbeit am Neuen Testament und
den damit verbundenen Sünden, eher als unkritisch-unhistorisch bezeichnet
werden.
Die eigentliche Gefahr in der (Evangelien- und) Actaauslegung ist nicht mehr
eine ängstliche Apologetik, sie führt inzwischen in der wissenschaftlichen
Arbeit weithin ein Schattendasein, sondern die hyperkritische Ignoranz und
Arroganz, die – oft in Verbindung mit einer enthemmten Phantasie – jedes
Verständnis für die lebendige geschichtliche Wirklichkeit verloren hat.
Die Apostelgeschichte halten wir gegen eine verbreitete
Anti-Lukas-Scholastik für ein Werk, das bald nach dem 3. Evangelium von
Lukas dem Arzt verfasst wurde, dem Reisebegleiter des Paulus ab der
Kollektenreise nach Jerusalem. D.h., sie ist, zumindest zum Teil, als
Augenzeugenbericht für die Spätzeit des Apostels, über die wir aus den
Briefen nur wenig erfahren, eine Quelle aus erster Hand."
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Martin Hengel (30. Juni 1998,
Theologe, Paulus zwischen Damaskus und Antiochien, S. 10, ISBN
978-3161467493)
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Martin Hengel, Uni
München 2007
"Lange schien die
Entstehung der Schriften des Alten Testaments geklärt - ein Verdienst
der exegetischen Forschung in den Jahrzehnten vor und nach 1900. Seit
einiger Zeit aber bricht sich die Erkenntnis Bahn, dass die Ergebnisse
dieser Epoche vielfach auf Spekulationen beruhen."
Zeitzeichen (Mai 2015, Evangelische
Kommentare zu Religion und Gesellschaft. Ein paar Jahrhunderte schmäler.
Perspektiven der alttestamentlichen Wissenschaft im 21. Jahrhundert,
Zeitzeichen 5/2015, 41-43, www.zeitzeichen.net)
[…] "Gerade im Blick auf das Reformationsjubiläum ist es unabdingbar, um das
hermeneutische Erbe der Reformation zu ringen und zu streiten. Zum
Schriftprinzip gehört dabei unbedingt eine verantwortete und methodisch
geklärte Schriftauslegung.
Zugleich ist aus pietistischer Sicht zu fragen, wie eine durch den Filter
der historisch-kritischen Schriftauslegung nur allzu profan gewordene Bibel
uns noch als Wort des lebendigen Gottes gegenübertreten und sich kritisch
gegen uns selbst und unsere zeitbedingten Erkenntnisse und Erfahrungen
wenden kann? […]
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier das biblische Wort,
nachdem es historisch-kritisch stranguliert wurde, nun existenziell
wiederbelebt werden muss. […]
Der Pietismus mag in der Gefahr stehen, die menschlich und geschichtlich
gewordene Gestalt des Wortes Gottes zu wenig wahrzunehmen, aber die sich
immer deutlicher abzeichnende Position der evangelischen Kirche steht in der
Gefahr, die Bibel als Wort Gottes nur noch subjektiv hier und da bekennen zu
können. […]
Pietisten teilen eben nicht die kirchlich weit verbreitete Einsicht, dass
die sich als Reaktion auf das moderne Wirklichkeitsverständnis in den
evangelischen Kirchen herausbildende historisch-kritische Methode im Großen
und Ganzen einen angemessenen Zugang zu den biblischen Texten eröffnet.
Spätestens an dieser Stelle besteht die Gefahr, dass eine Diskussion
unsachlich und überwiegend emotional geführt wird. Pietisten sind keine
Fundamentalisten, und in der Regel ist die Bibel für sie kein aus dem Himmel
gefallenes göttliches Buch. Sie kennen und anerkennen die - gottgewollte und
gewirkte - durch und durch menschliche Entstehungsgeschichte der Ur-Kunde
ihres Glaubens.
Deshalb bejahen sie historische Arbeit mit und an der Bibel, und sie haben
auch kein Problem mit kritischer Forschung, wenn damit im Wortsinn das
unterscheidende und sich selbst auch in Frage stellende Arbeiten, das
Ergründen der jeweiligen Voraussetzungen, gemeint ist.
Aber sie halten es für einen letztlich ins Leere führenden Holzweg, wenn
Theologie ihre Wissenschaftlichkeit, nun wiederum im Orchester der
neuzeitlichen Fakultäten, dadurch unter Beweis stellen möchte, dass sie in
der Exegese unter dem expliziten oder stillschweigenden Grundsatz, als ob es
Gott nicht gäbe, arbeitet.
Pietisten halten die Gegenüberstellung von historischer und dogmatischer
Methode in der Theologie für alles andere als fruchtbar. Die Stimme, die auf
diese Weise erklingt, wird dann gerne als "rückständig", als "neuzeitlich
nicht dialogfähig" bezeichnet.
Umgekehrt erscheint es mir - vorsichtig ausgedrückt - mutig, wenn hier und
auch da immer noch fröhlich behauptet wird, die historisch-kritische Methode
habe die Absicht den "Eigen-Sinn" der Texte gegenüber der "Eigensinnigkeit
der Interpreten" zu vertreten. Nach inzwischen etwa 250 Jahren
Wirkungsgeschichte müsste doch nun wirklich deutlich geworden sein, wieviel
Eigensinnigkeit der Interpreten, aufgrund ihrer jeweiligen
Denkvoraussetzungen, in den Ergebnissen steckt. […]
In meiner fünfzehnjährigen Tätigkeit als Gemeindepfarrer bin ich nur zu
vielen Kirchenmitgliedern begegnet, die nicht nachvollziehen konnten, wie
der Pfarrer, der - wie gefordert - die historisch-kritischen Ergebnisse auch
auf die Kanzel getragen hatte, einerseits die Jungfrauengeburt als Legende
und das leere Grab für den aufgeklärten Glauben nicht erforderlich erklärte,
dann andererseits auf dem Friedhof im Bekenntnismodus von Jesu Auferstehung
sprach und "Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg?"
verkündigte." […]
Präses Dr. Michael Diener (9.
September 2014, Vorsitzender der
Deutschen Evangelischen Allianz DEA, Präses des Evangelischen
Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, 2005 - 2009 Dekan d. Protestantischen
Dekanat Pirmasens - Evangelische Kirche der Pfalz, Die Bibel ist Gottes
Wort. Theologen müssen über den Grundsatz der historischen Kritik
hinausgehen, Die Bibel ist Gottes Wort. Theologen müssen über den Grundsatz
der historischen Kritik hinausgehen, in: zeitzeichen - Kulturmagazin der
evangelischen Kirche, https://zeitzeichen.net/religion-kirche/serie-schriftprinzip-iv,
Stand 9. September 2014)
"Mit der Bibelkritik hat man die Kirchen leergepredigt, weil nur wenige einen Grund finden, zum Gottesdienst zu gehen, wenn ihnen anstelle des Brotes des Wortes Gottes nur die Steine unmaßgeblicher persönlicher Meinung dargeboten werden. [...] Aber wir sind nicht verpflichtet, "ausgeklügelten Fabeln" (2. Petr. 1,16) zu folgen. Es besteht kein Grund, die Evangelien als die originale und göttlich inspirierte Grundlage unseres christlichen Glaubens aufzugeben. [...]
In der historisch-kritischen Theologie wird als "wissenschaftliches Arbeiten" deklariert, wenn man eine Hypothese aufstellt, sie durch eigene Argumente stützt und durch weitere Hypothesen stabilisiert. [...]
Als wissenschaftliche Erkenntnis wird gewertet, was sich im Spiel der Meinungen durchgesetzt hat."
Prof. Dr.
Eta Linnemann (1998, Theologin, "Bibelkritik auf dem Prüfstand: wie wissenschaftlich ist die wissenschaftliche Theologie?")
"Leute, die sich für gelehrt ausgeben, versuchen immer wieder den Glauben
schlichter Gotteskinder zunichte zu machen, aber ihre Versuche schlagen
fehl, ihre Beweise halten nicht Stich, ihre Theorien versinken unter ihrem
eigenen Gewicht.“ (C.H. Spurgeon , Kleinode
Göttlicher Verheißungen)
„Höre ich jemanden sagen: „Aber man muss sich doch den Schlussfolgerungen
der Wissenschaft unterwerfen.“ … Aber was verstehen Sie unter Wissenschaft?
Ist das Ding, was „Wissenschaft“ genannt wird, unfehlbar? …
Der phantastische Teil der Wissenschaft, vielen so teuer, ist das, was wir
nicht annehmen. Das ist für viele der wichtige Teil der Wissenschaft – der
Teil, der bloße Mutmaßung ist, für den die Mutmaßenden mit aller Gewalt
fechten. …
Soweit Tatsachen in Betracht kommen, ist die Wissenschaft nie in Widerstreit
mit den Wahrheiten der Heiligen Schrift, aber die hastigen Schlüsse, die aus
diesen Tatsachen gezogen werden." Charles H. Spurgeon (1834 - 1892, englischer Baptistenpastor,
https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_ Haddon_Spurgeon)
"Man kann nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments glauben."
"Die Schriftbeweise des Neuen Testamentes müssen fallen, nicht erst auf Grund rationaler historischer Kritik"
Prof. Dr. Rudolf Bultmann (1930, Ev. Theologe, Die Bedeutung des
Alten Testaments für den christlichen Glauben, Glauben und Verstehen (GuV).
Gesammelte Aufsätze, Band 1, 9. Aufl. Tübingen 1993, Seite 335)
"Aber jetzt kann ich ihnen etwas ganz schönes sagen. Rudolf Bultmann hat
sich vor seinem Tode bekehrt und er hat sogar seine Schüler und
Studenten um Vergebung gebeten.
Ich habe das jetzt erst im vergangenen Jahr [2003] erfahren und der Kronzeuge ist Ernst Käsemann. Er hat
das erwähnt, bevor er gestorben ist. Und er hat das bestimmt nicht
erfunden, denn er hatte sogleich gesagt, er würde sich nicht bekehren,
weil er über die Ermordung seiner Tochter nicht hinwegkäme.
Aber so groß ist Gott. Er konnte es machen, so dass der Hauptkronzeuge
der historisch-kritischen Theologie seine Knie vor Jesus gebeugt hat,
seinem Heiland."
Prof. Dr. theol. Eta Linnemann (4. Juli
2004, Bibelkritik - Wissenschaft oder Manipulation? Vortrag im Rahmen
einer Bibelausstellung in der Freien Evangelischen Schule Berlin,
Audiodatei: Stelle 21:15 bis 22:05
https://bibelausstellung.fesb.de/download.php?filename=Linnemann.mp3)
"Anlässlich der Erwähnung von Rudolf Bultmann möchte ich nicht versäumen
zu erwähnen, dass er sich vor seinem Tode bekehrt und seine Schüler und
Studenten um Vergebung gebeten hat.
Kronzeuge dafür ist Ernst Käsemann, der das vor seinem eigenen Tode
erwähnt hat, seinem Lehrer darin aber leider nicht folgen wollte. Die
Nachricht ist verbürgt, ich habe mit dem Ohrenzeugen, der seine
Identität nicht preisgeben will, selber gesprochen."
Prof. Dr. theol. Eta Linnemann (1.
Oktober 2007, Was ist glaubwürdig – die Bibel oder die Bibelkritik?, VTR:
Nürnberg 2007, Fußnote S. 13)
"Du kannst vielleicht mitfühlen, wenn ich Dir sage, dass ich schon manchmal
Stunden hatte, in denen ich alles Denken und Wissen gern von mir geworfen
hätte [...] unsereiner sieht sich am Abend nicht weiter als am Morgen und
mag kaum auf das nächste Morgen hoffen."
Prof. Dr.
Rudolf Bultmann
(2. April 1905, Ev. Theologe,
Brief an Walther Fischer, Mn
2-2198, Nachlass Rudolf Bultmann, Universitätsbibliothek Tübingen)
Rudolf Karl Bultmann (Landeskirchliches Archiv,
elk-wue.de)
"Der Weg des Christentums zu einer auf Bibel, Dogmen und Bekenntnisschriften fixierten
»Schriftreligion« ist ein Irrweg gewesen. [...] (S.
146)
Jedes Dogma kann in einem glaubwürdigen Christentum prinzipiell hinterfragt und widerrufen werden - trotz aller sinnvollen theologischen Systematik, die auf Zusammenhänge achtet.
Was für die Dogmatik gilt, gilt für Religionen als Glaubenssysteme auch. Sie sind »Modelle«, „an denen der Mensch versucht, sich selbst und die Welt zu deuten. Modelle sind nicht die Wirklichkeit.«
Wenn sich die Weltsicht ändert, können »auch Religionen den Mut haben,
neue Modelle zu kreieren oder die alten neu zu interpretieren, weil sie
sonst den Menschen mehr verbauen als ihnen einen Weg zu öffnen.« (Jäger, 2000, S.7)"
(S. 347)
Prof. Dr. theol. Klaus-Peter Jörns (9. September 2004, Ev. Theologe,
Notwendige Abschiede: Auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Christentum,
Gütersloher Verlagshaus, 4. Auflage 2008, S. 146 u. S. 347)
"Nicht der hat Religion, der an eine heilige Schrift glaubt, sondern der, welcher keiner bedarf und wohl selbst eine machen könnte."
Friedrich Schleiermacher (1799, Theologe, Klassiker neuzeitlicher Religionstheorie, "Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern")
"In hundert Jahren wird die Bibel ein vergessenes und unbekanntes Buch sein, sie wird nur noch als Rarität in den Rumpelkammern der Altertumssammlungen als Zeuge der Torheit früherer Geschlechter zu finden sein."
Voltaire [Francois Marie Arouet] (1694-1778, französische Schriftsteller u. Philosoph)
Im 19. Jahrhundert, 50 Jahre nach Voltaires Tod
[siehe oben], verwendete die Genfer Bibelgesellschaft Voltaires Druckerpresse zur Herstellung von Bibeln. (vgl. McDowell, 1999, The New Evidence That Demands a Verdict)
Voltaire, 1694-1778, französische
Schriftsteller u. Philosoph)
"Liturgische Texte" [Evangelischen Kirche
im Rheinland] [...]
"Gott, du Lebendige, wir bitten dich, öffne unsere Herzen und Augen," [...]
"Gott, du Heilige, wir bitten dich, lass deine
Weisheit in unserer Seele wohnen.."
Evangelische Kirche im Rheinland (September
2007, Evangelische Kirche im Rheinland, Handreichung „Beim Wort genommen –
gerechter Sprachgebrauch im Gottesdienst“, Liturgische Texte - Zweite,
überarbeitete Auflage)
"In der Mitte der theologischen Sprache unserer christlichen
Tradition steht eine Benennung, die drei Vorstellungen enthält: Vater,
Sohn und Heiliger Geist ... Vater, Sohn und Geist sind drei dem Alltag
entlehnte Vorstellungen"
Evangelische Kirche im Rheinland (September
2007, Evangelische Kirche im Rheinland, Handreichung „Beim Wort genommen –
gerechter Sprachgebrauch im Gottesdienst“, Liturgische Texte - Zweite,
überarbeitete Auflage)
"Auch eine überarbeitete Praxishilfe der Evangelischen Kirche im Rheinland
für „gerechten“ Sprachgebrauch im Gottesdienst [siehe oben]
stößt in theologisch
konservativen Kreisen auf scharfe Kritik." [...]
"Die rheinische Kirchenleitung steuert in Richtung auf die Verwandlung der
christlichen Kirche in eine ... Sekte zu“, in der mehrere Religionen und
Philosophien miteinander vermischt würden.
Zudem zerstöre sie den Glauben an die Dreieinigkeit, da sie aus dieser eine
bloße innerchristliche, in der „christlichen Tradition“ beheimatete
Sprachregelung für Theologen mache.
„Die Dreieinigkeit Gottes jedoch ist keine bloße christliche Redeweise. Sie
sagt etwas aus über Gott selbst.“ Schließlich sei er bei sich selbst „ein
lebendiges Miteinander und ein Gegenüber von drei Personen, nämlich von
Vater, Sohn und Heiliger Geist“.
Bischof Dr. Ulrich Fischer, Landesbischof der
Evangelischen Landeskirche in Baden
"Bei einer von vielen evangelischen Gruppen getragenen und von den
Bischöfinnen Margot Käßmann [Oktober 2009 - Februar
2010 Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche in Deutschland - EKD] und Bärbel Wartenberg-Potter, Bischof Ulrich
Fischer, den Kirchenpräsidenten Eberhard Cherdron und Peter Steinacker sowie
der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland geförderten
Bibelübersetzung "Die Bibel in gerechter Sprache" werden neben dem
griechischen und hebräischen Urtext ("sola scriptura") zusätzliche Kriterien
und Traditionen anerkannt.
So haben sich die 52 Übersetzer der "Bibel in gerechter Sprache" darauf
verpflichtet, neben der historisch-kritischen und
literaturwissenschaftlichen Exegese Einsichten der feministischen Theologie
und der Befreiungstheologie, des christlich- jüdischen Dialogs sowie
"Wahrnehmungen aus der Sicht von gesellschaftlichen Minderheiten" zu
berücksichtigen."
Frankfurter Allgemeine Zeitung (18.02.2006,
F.A.Z., Nr. 42, S. 10)
"Im Herbst 2006 ist in Deutschland eine sogenannte "Bibel in gerechter
Sprache" [siehe oben]
auf den Büchermarkt gekommen. Dieses Buch erhebt den Anspruch, eine
Bibelübersetzung zu sein. Dies jedenfalls erklärt Peter Steinacker in seinem
Vorwort." [...]
"Im folgenden werden einzelne Bibelstellen im Urtext, in der Lutherbibel und
in der "Bibel in gerechter Sprache" miteinander verglichen.
In Jes. 53, 4 steht im Luthertext: "Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud
auf sich unsre Schmerzen." Im Hebräischen steht für "er" das Wort 'hu'. Dies
ist das hebräische Personalpronomen in der 3. Person Singular, Maskulinum.
Der leidende Gottesknecht ist also männlichen Geschlechts.
In der "Bibel in gerechter Sprache" lesen wir: "Doch in Wahrheit trug sie
unsere Krankheiten, lud sich unsere Schmerzen auf."
Dabei ist die Verweiblichung des im hebräischen Text eindeutig männlichen
Gottesknechts von langer Hand vorbereitet worden. Schon in Jes. 52, 13 wird
das hebräische Wort 'ebed' - deutsch "Knecht" oder
"Sklave" - durch das geschlechtsneutrale Wort "Mensch" falsch "übersetzt".
Und in Jes. 53, 3, wo wegen des hebräischen Wortes 'ish' - deutsch "Mann" -
noch einmal eindeutig erkennbar ist, dass es sich bei dem Gottesknecht um
einen Mann handelt, erscheint am Ende des Verses in der "Bibel in gerechter
Sprache" auf einmal eine Frau: "... so verschmäht war sie, wir achteten
diese Gestalt nicht."
In gewisser Weise ist es dann logisch, wenn es in V. 4 entgegen dem klaren
hebräischen Text heißt: "Doch in Wahrheit trug sie unsere Krankheiten." Nun
ist es an dieser Stelle rein grammatikalisch möglich, dass sich das "sie"
geschlechtsneutral auf das Wort "Gestalt" in V. 3 bezieht. In den folgenden
Sätzen taucht das "sie" jedoch immer wieder auf, so dass am Ende der Eindruck
unabweisbar ist, dass der vom Propheten angekündigte leidende Gottesknecht
weiblichen Geschlechts ist.
Offensichtlich versucht die "Bibel in gerechter Sprache" auf diese Weise,
die Deutung des Gottesknechts auf Jesus Christus, die ja bekanntlich im
Neuen Testament mehrfach geschieht (Mt. 8, 17; Apg. 8, 26ff; 1. Petr. 2,
24f), zu verhindern bzw. erheblich zu erschweren.
Es fällt schwer, hier nicht von einer raffinierten, durch ideologische
Vorurteile geleiteten Manipulation und Fälschung des Textes zu sprechen."
[...]
In der "Bibel in gerechter Sprache" wird "fast durchgängig der christologische
Hoheitstitel "Sohn" oder "Sohn Gottes" getilgt. Folgerichtig wird die
Gebetsanrede "Vater" im Munde Jesu gestrichen, weil sich darin das
einzigartige Verhältnis des Sohnes Gottes zu seinem himmlischen Vater zeigt.
Aus diesem Grunde wird der Vollmachtsanspruch Jesu in den Antithesen der
Bergpredigt und in Joh. 14, 6 gelöscht. Aus diesem Grunde wird in Gal. 4,4
der Hinweis auf die Präexistenz Christi [personenhafte
Existenz vor der Fleischwerdung/Geburt]. unterschlagen. Und aus diesem Grunde
wird der trinitarische Charakter des Taufbefehls (Mt. 28, 18-20) gestrichen.
Nur vor dem Hintergrund des großen theologiegeschichtlichen Zusammenhangs,
in dem die "Bibel in gerechter Sprache" steht, wird die ... Energie hinter
diesem Buch verständlich. Die "Bibel in gerechter Sprache" steht in der
Tradition einer jahrhundertelangen rationalistischen innerkirchlichen Kritik
am christlichen Dogma."
"Wir glauben, lehren und bekennen, dass die einige Regel und Richtschnur, nach welcher zugleich alle Lehren und Lehrer gerichtet und geurteilt werden sollen, sind allein die prophetischen und apostolischen Schriften altes und neues Testament."
"Im Sommer 1657, in einer Zeit schwerer Lehrstreitigkeiten unter den lutherischen und reformierten Theologen und Predigern, kam er nach Berlin als Diakonus an St. Nikolai. Sie wurden dadurch verschärft, dass Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, in seinem Bestreben, seinem Volk und Land den so notwendigen Kirchenfrieden zu verschaffen, die Verpflichtung der Pfarrer auf die »Konkordienformel« [siehe oben] bei der Ordination aufhob, »das unnötige Eifern, Gezänk und Disputieren der Geistlichen auf den Kanzeln« verbot und seinen Landeskindern das Studium der Theologie und Philosophie in Wittenberg untersagte.
Gerhardt
[Paul Gerhardt, 1607-1676, Evangelisch-lutherischer Theologe] war auf Grund seiner Verpflichtung auf die Konkordienformel
[Formula Concordiae, 1577, letzte symbolische Schrift der lutherischen Kirche]
nicht bereit, die kurfürstliche Verordnung vom 16.9.1664, die unter Androhung der Amtsenthebung den Kirchenstreit verbot, zu unterschreiben.
Er wurde deshalb 1666 aus seinem Amt entlassen, aber auf Grund von Protesten wieder eingesetzt, wobei ihm die Unterschrift zur Verpflichtung erlassen wurde. Dennoch konnte Gerhardt es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, diese „Sonderregelung“ zu akzeptieren.
Er ging 1669 als Archidiakonus nach Lübben, wo er im Alter von 69 Jahren am 27.05.1676 starb und dort in der heutigen Paul Gerhardt Kirche beigesetzt wurde. Paul Gerhardt gilt nach Martin Luther als der bedeutendste evangelische Kirchenliederdichter.
Zu den bekanntesten seiner 130 Kirchenlieder, die von empfindsamer Frömmigkeit und starkem Gottvertrauen geprägt sind, gehören "Nun ruhen alle Wälder", 1648; "Ich steh an deiner Krippen hier", 1653; "Befiehl du deine Wege", 1656; "Geh aus, mein Herz und suche Freud", 1656; "O Haupt voll Blut und Wunden", 1656, das Bach in der Matthäus-Passion verarbeitet hat."
"Es gehört zu den tragischen Geschehnissen in der Geschichte der evangelischen Kirche, dass sich zwei so aufrechte und große Männer wie der Kurfürst und der Dichter
[Paul Gerhardt - siehe oben] nicht verstanden haben. Nicht verstehen konnten!" [...]
"Die Männer, die sich nur auf ihr Gewissen stellen können, "das in Gottes Wort gefangen ist", werden dem Politiker immer sehr unbequem sein. Denn sie verstehen die größte Kunst des Politikers nicht: die Kunst des Kompromisses! ... (Karl Hesselbacher)"
Walter Rominger (Juni 2007, Theologe, "Ich bin ein Gast auf Erden" - Paul Gerhardt, Albstadt bei Tübingen)
"..die Frage nach der Wahrheit ... unbequem und ...unzeitgemäß" [...]
"Von wem wird dieser Autor beeinflusst; zu welcher Schule gehört er?" [...]
"Ist es progressiv?, Ist es konservativ?, Ist es wissenschaftlich?, Ist es veraltet?", Ist es zeitgemäß?, Ist es nützlich?, Ist es unbarmherzig?
- aber nicht: Ist es wahr?"
Prof. Dr. theol. h.c., Dr. h.c.
Clive Staples Lewis (1898-1963, britischer Schriftsteller und Literatur-wissenschaftler, Nach der Wahrheit fragen, Dr.phil. Jürgen Spieß, Brunnen-Verlag, Gießen; Aufl. 2007, ISBN: 978-3765532238)
"Als wir Kinder waren, gab es einen Augenblick, wo wir, wenn uns eine
Geschichte erzählt wurde, die Frage stellten: "War das mal wirklich?"
Wir erwarteten auf diese Frage eine schlichte Antwort, also nicht eine
Antwort, die den Umfang des Begriffs "wirklich" so lange dehnte, bis auch
Märchen und Träume darunter subsumiert
[https://de.wikipedia.org/wiki/Subsumtion]
werden konnten." [...]
"Wenn der Gegensatz von Schein und Sein verschwindet, ist es gleichgültig,
ob wir sagen, alles sei wirklich oder alles sei Schein. ... Gibt es
keinen Unterschied? Doch, natürlich gibt es einen Unterschied, und es ist
sogar der wichtigste aller Unterschiede."
Prof. Dr. Robert Spaemann (8. Februar 2000,
Vortrag Bayerischen Akademie der schönen Künste)
"Einfacher, kürzer und verständlicher hätte der Prediger auch sagen können:
Auch ich glaube das Märchen nicht. ... Das aber muss unbedingt vermieden
werden. Darum ist hier umständlich waberndes, verklausulierendes, verschleiernd-kleingedrucktes Herumdrucksen nötig." [...]
"Was macht man in so einer Situation, in der man sich nicht mehr weiter
vorwärts wagt und Zurückrudern als unehrenhaft empfunden würde? Man bleibt
auf halben Weg stehen, erklärt die erreichte Zwischenstation als Ankommen im
Ziel und richtet sich dort gemütlich ein. Das aber kann nur funktionieren,
wenn ein paar Denk- und Frageverbote erlassen werden.
Solche Verbote klingen an, wenn der Prediger behauptet, auf die Frage, ob
sich dieses oder jenes Wunder tatsächlich ereignet habe, komme es gar nicht
so an. Doch, genau darauf kommt es an. Bevor diese Frage nicht geklärt ist,
braucht man sich mit anderen Fragen gar nicht erst zu beschäftigen." [...]
"Unsere heutigen Prediger aber behaupten mutig: Er
[Jesus] hat zwar keine Wunder vollbracht, aber er ist trotzdem
der Sohn Gottes. Von unsereinem wird verlangt, ohne Wunder an die wunderbare
Herrlichkeit Gottes zu glauben.
Wie aber geht das? Der Prediger weiß es auch nicht so genau ... Was
dabei herauskommt ist Gerede. Ein Krampf."
Christian Nürnberger
(November 2007,
Journalist - "Atheistisch an Gott glauben", Jesus für Zweifler)
"Von den bibelkritischen Vertretern der deutschen Universitätstheologie
kennt man das Erklärungs-muster: Etwas, das historisch nie geschehen ist,
ist dennoch bedeutsam für den Glauben."
"Um nicht in den Verdacht des Fanatismus zu geraten, haben sich die modernen Prediger etwas ausgedacht, was sie mit Bescheidenheit das Wort Gottes nennen. Es besteht darin, stundenlang zu salbadern und sich mit vollendeter Geschicklichkeit um das Ja und Nein herumzudrücken." Léon Bloy (1846-1917, französischer Dichter)
"Darum, wenn die Leute nicht glauben wollen, so sollst du stille schweigen, denn du bist nicht schuldig, dass du sie dazu zwingst, dass sie die Schrift für Gottes Wort halten. Ist genug, dass du deinen Grund darauf gibst. Als wenn sie es so vornehmen und sagen: ‚Du predigst, man solle nicht Menschen Lehre halten, so doch Petrus und Paulus, ja Christus auch Menschen gewesen sind’.
Wenn du solche Leute hörst, die so gar verblendet und verstockt sind, dass sie leugnen, dass dies Gottes Wort sei oder daran zweifeln, so schweige nur still, rede kein Wort mit ihnen und las sie fahren. Sprich nur also: ’Ich will dir Grund genug aus der Schrift geben. Willst du es glauben, so ist es gut; willst du nicht, so will ich dir nicht mehr geben.’
So sagt du: ‚Ei, so muss dann Gottes Wort mit Schanden bestehen!’. Das befiehl du Gott. Darum ist es Not, dass man das wohl fasse und wisse denen zu begegnen, die jetzt aufstehen und solche Dinge vorgeben."
Dr.
Martin Luther (1523, Reformator, WA 2, 649, 10-20. Predigt über die Petrusbriefe)
"Für Martin Luther war der biblisch fundierte Glaube an Jesus Christus die alles bestimmende, klare und verbindliche Mitte. Gerade das ist innerhalb der Volkskirche zum Riesenproblem geworden. Nicht einige Details am Rande, sondern das Zentrum ist ins Wanken geraten." […]
"Sie vertritt nur noch Teilwahrheiten, Teilerkenntnisse und Teilüberzeugungen, die heute gelten und morgen wieder verworfen werden können. Aber der Anspruch auf die eine, verbindliche .. Wahrheit ist längst aufgegeben. Natürlich werden angehende Pastoren offiziell noch auf Bibel und Bekenntnisschriften verpflichtet. Aber im tatsächlichen Leben der Kirche haben Bibel und Bekenntnis längst ihre normierende Kraft verloren." [...]
"In den letzten Jahren zeigte sich immer deutlicher, dass dieselbe Volkskirche, die mit dem Anspruch der Toleranz auftritt, sich ausgesprochen intolerant zeigte, wann immer und wo immer Menschen für die absolute Gültigkeit und Wahrheit der Bibel eintraten." [...]
"Wer immer dieses volkskirchliche Tabu brach und den Anspruch der Bibel, Gottes zuverlässiges und verbindliches Wort zu sein, öffentlich zur Sprache brachte, musste - und muss - mit scharfem Gegenwind rechnen."
Pfarrer
Rudolf Möckel (1996, "Volkskirche am Abgrund?")
"Dahin pflegt es der Teufel in allen Versuchungen und Anfechtungen zu bringen, dass, je ferner der Mensch vom Worte kommt, desto gelehrter und weiser er sich dünkt. ... Solches ist aber des Teufels eigene Versuchung, dass er uns so weise macht wider und über Gottes Wort. ... Wie aber der Teufel damals getan hat, so tut er noch.
Gott heißt uns, wir sollen glauben dem Evangelium von Seinem Sohnes und also selig werden.” Oder noch: “Wenn das Evangelium lauter und rein gelehrt wird, so können die Leute ihres Glaubens gewiss sein und sich vor Abgötterei hüten.
Wenn der Teufel den Herzen das Wort entweder abgewonnen oder gefälscht und sie auf Unglauben gebracht hat, so ist ihm nichts mehr schwer. Also, da sich Eva das Wort durch die Lüge hat nehmen lassen, ist es ihr sehr leicht gewesen, an den verbotenen Baum zu kommen und einen Apfel davon zu brechen.
In Summa: dem Unglauben oder Zweifel an Gott und Seinem Worte folgt alles Arge.
Denn was kann ärger sein, denn Gott ungehorsam werden und dem Teufel gehorchen? Solcher List und Bosheit des Satans folgen alle Ketzer, die unter einem Scheine des Guten den Leuten Gott und Sein Wort aus den Augen reißen, und ihnen einen neuen Gott, der nirgends ist, vormalen. Denn so man ihr Wort ansieht, scheinen sie, als wäre nichts Heiligeres, nichts Andächtigeres. ... Also kann der Teufel bald, dass es die Menschen nicht einmal merken, einen neuen Gott malen."
Dr.
Martin Luther (1483-1546, Reformator, W² 1, 196.65; W² 1, 179.18; W² 1, 180.20; W² 1, 181.22f.25, W² = St. Louiser Ausgabe: Martin Luthers Sämtliche Schriften, hrsg. v. Johann Georg Walch. Neue rev. Stereotypausgabe, Bd. 1-23, St. Louis 1883-1910)
"Mein Rat ist: Wer die Heiligen Schriften nicht mit fester Überzeugung
[gewiss] halten kann, der soll lieber die Finger davon lassen. Es ist jedenfalls sicherer, sie mit den Laien nicht zu kennen als sie für ungewiss zu halten.
Es ist unglaublich, welche Qualen der Teufel damit einem Sterbenden bereitet, wenn man sie für zweifelhaft hält. Mir scheint, dass die Sophisten
[vgl. Sophisten: https://de.wikipedia.org/wiki/Sophisten, "alle Wahrheiten erklärten sie für relativ" - "der Mensch ist das Maß aller Dinge, nach dem auch jeder Mensch seine besondere Wahrheit habe" - Thomas von Aquin bezeichnet die Sophisten als "qui apparent scientes et non sunt". "Sie scheinen wissend, sind es aber nicht."]
vom Teufel genau dazu angeregt sind, dass sie die Schriften mit ihren Wortspielereien ungewiss machen."
Dr.
Martin Luther (1521, Reformator, WA 8, 113, 3-7)
Pfarrer Wilhelm Busch, 1929 bis 1962
protestantischer Jugendpfarrer
"Wenn mich die Verzweiflung an der Kirche überflutet, dann tröstet mich ein Wort, ein Wort der Bibel, ein gewaltiges Wort. Und mit diesem Wort grüße ich euch, meine Freunde: So spricht der Herr: Ich will mich meiner Herde selbst annehmen."
[Hesekiel 34, 11]
Pfarrer Wilhelm Busch (1966, Dortmund, Bekenntnistag in Dortmund d. Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“, 1929 bis 1962 protestantischer Jugendpfarrer - Essen,
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Busch_(Pfarrer)
"Wir sind es doch nicht, die da die Kirche erhalten könnten, unsere Vorfahren sind es auch nicht gewesen, unsere Nachkommen werdens auch nicht sein; sondern der
ists gewesen, ists noch, wirds sein, der da spricht: "Ich bin bei euch bis an der Welt Ende" wie Hebr, 13 stehet: "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit«, und Offb. 1, 4: »Der da war, der da ist, der da kommt. [...]
Denn du und ich sind vor tausend Jahren nichts gewesen, da dennoch die Kirche ohne uns erhalten worden ist, und
hats der tun müssen, der da heißt: "Der da war" und "gestern". So sind wirs jetzt auch nicht bei unserm Leben, denn die Kirche wird nicht durch uns erhalten."
Dr.
Martin Luther (1539, Reformator, WA 50, S. 476, WA = Weimarer Ausgabe, D. Martin Luthers Werke, Kritische Gesamtausgabe, Weimar 1883 ff..)
Prof. Dr. Ernst Troeltsch (5. Oktober 1896,
Ev. Theologe, Eisenacher Tagung „Freunde der Christlichen Welt“, Walther Köhler:
Ernst Troeltsch. Tübingen, J. C. B. Mohr 1941, S.1)
"Unübersichtlichkeit provoziert die Sehnsucht nach Verlässlichkeit, nach
Klarheit, nach Verbindlichkeit, auch nach Abgrenzung. Das für alle
protestantischen Kirchen charakteristische Schriftprinzip wird in
zahlreichen neuen freikirchlichen Gemeinschaftsbildungen zum
Verbalinspirationsdogma gesteigert und gewissermaßen in den Rang des
Bekenntnisses erhoben, um anfechtungsfreie Gewissheit herzustellen."
Dr. Reinhard Hempelmann (Dezember 2013,
Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen - EZW
Berlin, Stichwort. Neue freikirchliche Gemeinschaftsbildungen, EZW
Materialdienst-Einzelheft 12/2013, S. 477)
"Es gibt so viele
Christenleute, welche erschrocken sind, wenn sie sehen, wie man an der Burg
des Wortes Gottes abreißen und dazu bauen will. Es wird ihnen angst und
bange. Und nun meinen sie, man müsse in diesem Sturm die Mauern stützen -
durch eine Lehre über die Bibel.
So taucht die alte Lehre von der
Verbal-Inspiration [https://de.wikipedia.org/
wiki/Verbalinspiration] wieder auf. In Amerika gibt es viele solche Mauern-Stützer. Man nennt sie Fundamentalisten. Da hat man eine Lehre über
die Bibel, die so lautet: Jedes Wort der Bibel ist von Gott inspiriert.
Ich bin überzeugt, dass diese Fundamentalisten es ernst meinen mit der Bibel
und dasselbe wollen wie wir. Aber aus solch einer Lehre spricht die Sorge
und die Angst, die Mauern der Bibel würden umfallen, wenn man sie nicht
durch ein Dogma stützt.
Es hat mich immer misstrauisch gemacht, dass diese Lehre von der
Verbalinspiration zuerst von der Orthodoxie [https://de.wikipedia.org/
wiki/Orthodoxie] aufgebracht wurde. Und die
Orthodoxie ist zu allen Zeiten der schrecklichste Feind alles geistlichen
Lebens gewesen. Die Orthodoxie züchtet einen rechthaberischen Kopfglauben,
wobei Herz und Gewissen umkommen können.
Es ist mir auch immer unheimlich, wenn Menschen ein Urteil über die Bibel
abgeben wollen, das man glauben soll, ehe man die Bibel aufgeschlagen hat.
Ich meine, wir sollten jedem raten: Lies Du ohne Vorurteil und ohne vorher
gefasstes Dogma dies Wort, dann wirst Du bald merken, dass die Bibel ein
Urteil über uns hat.
Zur Zeit Tersteegens hat man über die Bibel gestritten. Orthodoxe und
Aufklärer [https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitalter_der_Aufkl%C3%A4rung] gaben ihre Urteile über die Bibel ab. Die Stillen im Lande haben
sich daran nicht beteiligt. Sie haben vielmehr die Bibel aufgeschlagen, und
sie haben sich richten und trösten lassen von diesem lebendigen Wort Gottes.
Wir brauchen die Autorität der Bibel nicht zu stützen mit irgendwelchen
Dogmen, die wir von den Orthodoxen entlehnt haben. Die Bibel erweist sich
schon selbst als das, was sie ist:
„Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn ein
zweischneidig Schwert, und dringt durch, bis dass es scheidet Seele und
Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des
Herzens. Und keine Kreatur ist vor ihm unsichtbar; es ist aber alles bloß
und entdeckt vor seinen Augen; von dem reden wir" (Hebr. 4,12 und 13)."
Pfarrer Wilhelm Busch (1957, 1929 bis 1962
protestantischer Jugendpfarrer - Essen,
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Busch_(Pfarrer),
Was bremst denn da?: Aufsätze für ein unverkrampftes Christensein,
Neukirchener Verlagsges.; 2. Aufl. 2002, ISBN 9783761535530, S. 59-60)
"Er redet durch die Bibel! Deshalb müssen Sie unbedingt anfangen, die Bibel zu lesen! »Die Bibel liest doch heute kein Mensch mehr!« denken Sie. Ja, leider! Es hat mal einer erklärt: Die Evangelischen singen am Reformationsfest immer das Luther-Lied »Ein feste Burg«. Da heißt es am Schluss: »Das Wort sie sollen lassen stahn.« Und nun lassen die Christen es »stahn« - auf dem Bücherbrett und holen es ja nicht herunter und denken: »Da steht es gut und richtig!« Aber so hat Luther das nicht gemeint!"
"Vielleicht gibt's Stellen, die Sie gar nicht verstehen, dann lesen Sie ruhig weiter. Ich pflege das meinen Jungen immer so zu erklären: Mir hat mal ein Farmer aus Brasilien erzählt, wie er da hinübergekommen sei, habe er ein Stück Land bekommen. Als er es besichtigte, stellte er fest, dass es ein Stück Urwald war. Da hat er Bäume umgesägt und Felsbrocken und Baumstumpfe ausgegraben.
Und eines Tages war er soweit, dass er zwei Ochsen vorspannen und zum ersten Mal pflügen konnte. Als er drei Schritte gepflügt hatte, da saß der Pflug schon wieder fest. Was machte er jetzt? Ging er nach Hause, holte Dynamit und sprengte den Felsbrocken mitsamt dem Pflug und den Kühen in die Luft? Nein! Er führte den Pflug um den Felsbrocken herum, pflügte aber weiter. Als er am Schluss fertig war, sah das Ganze noch kläglich aus. Aber er säte und erntete schon einiges. Und als er im nächsten Jahr pflügte, war es ein bisschen besser. Dann hatte er schon wieder mehr Felsbrocken und Baumstümpfe ausgegraben, da ging es schon viel besser. Und beim dritten Mal ging es noch glatter. So müssen Sie die Bibel lesen. Fangen Sie erst einmal an! Und wenn Sie etwas nicht verstehen, dann überschlagen Sie es zunächst. Nur weitermachen!
Und noch etwas hierzu: Lassen Sie sich von niemand die Bibel madig machen!" "Der dümmste Junge sagt: »Pah! So ein Buch!« Und klügste Professoren weisen nach, dass die Bibel auch nur Menschenwerk ist. Verstehen Sie? Da ist man sich einig: Sperrfeuer auf die Bibel!" "Lassen Sie sich die Bibel nicht madig machen! Die Bibel sagt, dass sie geschrieben ist von Menschen, die erfüllt und erleuchtet waren vom Heiligen Geist. Und wenn Sie die Bibel lesen, werden Sie bald merken, dass ein anderer, ein göttlicher Geist darin ist.
Es klagte mir mal jemand: »Für mich ist das Wort Gottes so tot." "Sein Wort hat mir nichts zu sagen.« Da habe ich geantwortet: »Bitten Sie Gott um den Heiligen Geist! Bitten Sie, wenn es sein muss, ein Vierteljahr jeden Tag: "Herr, schenke mir den Heiligen Geist, damit ich dein Wort verstehe, dass ich lebendig werde im Glauben!" Glauben Sie mir: Gott antwortet!"
"Funde, welche die hohe Schreibkultur des damaligen Orients bestätigen."
"Zum Beispiel waren im Volk Amulette oder Gebetsriemen verbreitet, von denen man in einem Grab in der Nähe Jerusalems eines gefunden hat. Nachdem dieses Silber-Amulett 1980 entdeckt worden war, nahm man sich zweieinhalb Jahre Zeit, um es zu öffnen; Experten aus aller Welt haben das Israel-Museum dabei beraten, wie diese Rolle am besten geöffnet werden kann, ohne ihren Inhalt zu beschädigen. Es wurde zuerst in einer speziellen Alkali-Salzlauge gereinigt, um das korrodierte Silber abzulösen. Dann wurde die äußere Schicht in einer Emulsion aus Acryllack gebadet, so dass sie sowohl konserviert wurde als auch nach dem Erhärten elastisch blieb. Nun konnte das Amulett aufgerollt werden: zuerst die äußere Schicht, dann alle weiteren Schichten. Die ausgerollte Länge der Rolle beträgt insgesamt knapp 10 cm."
"Es ist die “Knetef Hinnom“-Silberrolle (Priestersegen) aus dem Jahre ca. 580 vor Christus. Der Text stimmt vollständig mit dem masoretischen Text [wichtigste Quelle für Bibelübersetzungen] überein:"
[Textauszug der Knetef Hinnom“-Silberrolle] “Es segne dich Jahwe und behüte dich! Es lasse Jahwe sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Es erhebe Jahwe sein Angesicht über dich und setze dir Frieden!“
[4. Mose 6, 24 - 26]. “Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest, und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du dich niederlegst, und wenn du aufstehst [...]“
[5. Mose 6, 6 ff]."
"Die Überlieferung der ältesten Manuskripte von Qumran, ungefähr 200 vor Christus, bis ins Mittelalter, ungefähr 1000 nach Christus, verlief praktisch ohne Fehler.
Das alles geschah trotz des babylonischen Exils, trotz der Eroberung Jerusalems durch die Römer und des Endes des jüdischen Staatswesens von 70 nach Christus bis 1948, als die Juden trotz des Holocausts wieder einen nationalen Staat gründen konnten. Das ist in der Weltgeschichte ohne Beispiel."
Dr. Martin Heide (23.2.2002, Böblingen, War Mose ein Analphabet? Die Entstehung des Alphabets, der ersten Schriftdokumente und der Bibel, https://www.dctb.de/dctb/medien/1artikel.php?we_objectID=892)
"Die Wirklichkeit ist seltsamer als die Dichtung, aber das liegt daran, dass
die Dichtung sich an Wahrscheinlichkeiten halten muss, die Wirklichkeit
nicht."
Mark Twain (1894, Schriftsteller,
bürgerlicher Name: Samuel Langhorne Clemens, Querkopf Wilson,
https://de.wikiquote.org/ wiki/Mark_Twain)
"Wenn die Statistiker Recht haben, machen die Juden gerade mal ein Prozent
der Menschheit aus. Es ist so, als wären sie lediglich ein kleines Wölkchen
Sternenstaub irgendwo in der Milchstraße.
Eigentlich dürfte man von den Juden noch nicht viel gehört haben, aber man
hört von ihnen, und man hat schon immer etwas von ihnen gehört. Sie sind
ebenso bekannt auf dem Planeten wie jedes andere Volk, und ihre Bedeutung
für die Geschäfte ist außerordentlich, gemessen an ihrer winzigen Größe.
Ihr Anteil an den größten Namen in der Literatur, in der Wissenschaft, in
der Kunst, Musik, Finanzen, in der Medizin und in der Bildung stehen
ebenfalls jenseits einer Verhältnismäßigkeit bemessen an ihrer kleinen Zahl.
Sie haben fabelhaft gekämpft in dieser Welt, zu allen Zeitaltern; und das
mit auf dem Rücken verbundenen Händen. [...]
Die Ägypter, die Babylonier und die Perser kamen auf, füllten den Planeten
mit Geräuschen und Pracht, dann verschwanden sie wieder; die Griechen, die
Römer folgten; sie machten einen ungeheuren Lärm, und sie verschwanden;
andere Völker traten auf und hielten für eine Weile die Fackel hoch, aber
die brannte ab, und jetzt sitzen sie im Dunkeln oder sind ganz verschwunden.
Die Juden haben sie alle gesehen und sie alle besiegt, und jetzt sind sie,
was sie immer waren, stellen keine besondere Dekadenz zur Schau, zeigen
keine Alterserscheinungen, keine Schwächen, kein Schwinden ihrer Energie,
kein Abstumpfen eines wachsamen und streitlustigen Geistes.
Alle Dinge sind sterblich außer den Juden; alle anderen Kräfte verschwinden,
aber sie bleiben. Worin besteht das Geheimnis ihrer Unsterblichkeit?"
Mark Twain (1899, Schriftsteller,
bürgerlicher Name: Samuel Langhorne Clemens, Concerning The Jews, Harper’s
Magazine)
"Warum hat von den vielen Kulturen der mächtigen Herrenvölker, von denen
Israel einst umgeben war, die jüdische als einzige bis heute überlebt? ...
Plötzlich waren sie wieder da, die alten Fragen.
Und das fröhliche Leben des
Agnostikers ["Die Frage „Gibt es einen Gott?“ wird
von einem Agnostiker nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet, sondern mit
„Ich weiß es nicht“, „Es ist nicht geklärt“, „Es ist nicht beantwortbar“,
oder „Es spielt keinerlei Rolle“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Agnostizismus] hatte Risse bekommen."
Christian Nürnberger
(November 2007,
Journalist - "Atheistisch an Gott glauben", Jesus für Zweifler)
"Ich weiß noch genau ... als ich zu fürchten begann, es könnte wahr sein"
Prof. Dr. theol. h.c., Dr. h.c.
Clive Staples Lewis (1898-1963, britischer Schriftsteller und
Literatur-wissenschaftler,
Pardon - ich bin Christ, Aufl. 2006)
"Allen Menschen ist der Glaube an Gott ins Herz gesät. Es lügen jene, die da
sagen, dass sie nicht an die Existenz Gottes glauben; denn in der Nacht und
wenn sie allein sind, zweifeln sie."
Luciua Annaeus Seneca der
Jüngere (4 v. Chr.-65 n.Chr., römischer Politiker, Philosoph und Dichter)
Apostel Paulus: "Das bekenne ich dir aber, dass ich nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen, dem Gott meiner Väter so diene, dass ich allem glaube, was geschrieben steht im Gesetz und in den Propheten."
Jesus Christus: "Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?"
20 "Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist.
21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet."
14 "Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast
15 und dass du von Kind auf die heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.
16 Denn alle Schrift ist von Gott eingegeben."
14 "Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. 15 Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. 16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. 17 Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. 18 Wie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt. 19 Ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in der Wahrheit."
6 "Darum steht in der Schrift: «Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.» 7 Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die Ungläubigen aber ist «der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, 8 ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses»; sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind. 9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; 10 die ihr einst «nicht ein Volk» wart, nun aber «Gottes Volk» seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid."
1 "So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe kommen. 2 Denn es ist auch uns verkündigt wie jenen. Aber das Wort der Predigt half jenen nichts, weil sie nicht glaubten, als sie es hörten."
11 "So lasst uns nun bemüht sein, zu dieser Ruhe zu kommen, damit nicht jemand zu Fall komme durch den gleichen Ungehorsam. 12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert"
"Predige das Wort, steh dazu [...] Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren j
ucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren."
"Siehe, es kommt die Zeit, spricht Gott der HERR, dass ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des HERRN, es zu hören; dass sie hin und her von einem Meer zum andern, von Norden nach Osten laufen und des HERRN Wort suchen und doch nicht finden werden."
21 "Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen. 22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schmähen und verwerfen euren Namen als böse um des Menschensohnes willen. 23 Freut euch an jenem Tage und springt vor Freude; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn das gleiche haben ihre Väter den Propheten getan."
"Die Zehn Gebote haben 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung hat 300 Wörter. Die EU-Verordnung zur Einfuhr von
Karamellbonbons hat 25.911 Wörter."
Bodo Hauser
(1946-2004, deutscher Fernsehjournalist und -moderator)
Eine Frau kommt in eine Buchhandlung und fragt: „Haben Sie eine Bibel?" „Ja, wir haben eine Bibel, aber nur eine uralte, ich weiß nicht, ob die heute noch gültig ist."
Arno Backhaus
(März 2005, Bibel dir deine Meinung, Seite 13, ISBN 386506034X)